Schützenfest in der Buchloer EishalleESV Buchloe

Einen glatten, und auch in dieser Höhe völlig verdienten 10:0 (5:0, 2:0, 3:0)-Heimsieg gegen den ESC Haßfurt landete der ESV Buchloe am Freitagabend vor 220 Zuschauern in eigener Halle.

Damit gelang der Mannschaft von Trainer Bohdan Kozacka der höchste Erfolg seit dem Bayernligaaufstieg im Jahr 2008. Am Ende waren die Gäste, die dem sechzigminütigen Sturmwirbel der Freibeuter nur wenig entgegen zu setzten hatten, mit diesem deutlichen Ergebnis sogar noch gut bedient. Durch diesen dreifachen Punktgewinn rücken die Pirates auf Platz neun der Tabelle vor. Allerdings beträgt der Rückstand auf den angepeilten achten Rang immer noch vier Zähler.

„Meine Mannschaft stabilisiert sich mehr und mehr. Es war für mich heute eine große Freude zuzusehen, wie die Jungs aufgetreten sind, und wie viel Spaß sie dabei hatten. Genau da wollen wir auch hin“, so der sichtlich zufriedene Buchloer Coach nach der einseitigen aber doch durchweg sehr unterhaltsamen Partie. Das Spiel konnte aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse erst mit gut fünfzehnminütiger Verspätung angepfiffen werden, weil der Aufsteiger aus Unterfranken nach der über 330 Kilometer langen Anreise erst sehr knapp vor dem eigentlichen Spielbeginn in Buchloe eintraf.  Die Gäste wurden dann auch gleich eiskalt erwischt, denn schon nach 100 Sekunden hatten die Pirates zwei Mal getroffen. Jeweils in Überzahl stellten Patrick Weigant und Sven Curmann früh auf 2:0 (2.). Die Hawks versuchten zwar nun besser ins Spiel zu finden, doch die spielfreudigen Freibeuter ließen nur wenig Raum für Offensivbemühungen der Hawks. Nach dem 3:0 durch Marc Weigant nach einem Zuspiel seines Zwillingsbruders Patrick, wurde bereits deutlich, dass der ESVB an diesem Abend nichts anbrennen lassen würde. Bis zur ersten Drittelpause schraubten Tobias Riefler, nach präzisem Zuspiel von Mathias Strodel (16.), und Kapitän Daniel Huhn, der eine schnelle Kombination über Tobias Riefler spektakulär abschloss (19.) den Zwischenstand auf 5:0. Das Match war damit früh entschieden, da die Haßfurter Gäste zwar auch weiterhin wacker kämpften, nun aber der Buchloer Angriffsmaschinerie im Grunde nur mehr sehr wenig entgegen zu setzten hatten.

Dass es im Mitteldrittel lediglich zwei weitere Buchloer Tore durch Tobias Riefler (23.) und Patrick Weigant (38.) zu bejubeln gab, lag zum einen am starken Haßfurter Torhüter Martin Hildenbrand, andererseits aber auch an den gelegentlich etwas zu verspielt wirkenden Piraten. Die Gäste, die lediglich zwei Sturmformationen aufbieten konnten, waren gegen die in allen Belangen überlegenen Freibeuter spätestens jetzt nur noch auf Schadensbegrenzung aus.

Der ESV kombinierte weiterhin fast nach Belieben und so waren weitere Treffer nur eine Frage der Zeit. Nach einer blickschnellen Musterkombination über Daniel Huhn und Tobias Riefer traf Verteidiger Sven Curmann mit einem trocken Handgelenksschuss in den Torwinkel (47.) Mit seinem dritten Tor an diesem Abend erhöhte Patrick Weigant schließlich auf 9:0 (52.). Bis zur Schlusssirene ließen die Pirates dann noch mehrere gute Gelegenheiten liegen. So stürmten Michael Strobel und wenig später auch der glänzend aufgelegte Tobias Riefler mutterseelenallein auf das Haßfurter Tor zu. Beide scheiterten allerdings an ESC Schlussmann Hildenbrand. Sieben Sekunden vor dem Ende wurde es dann doch noch zweistellig, als Michael Strobel mit einer Direktabnahme zum 10:0 traf (60.). Im letzten Drittel kam der 18-jährige Juniorentorhüter Michael Güßbacher, der den gewohnt sicheren Stefan Horneber nach vierzig Minuten ablöste, zu seinem ersten Bayernligaeinsatz und hielt mit einigen guten Paraden seinen Kasten sauber. „Das wird am Sonntag aber ein ganz anderes Spiel, wenn der Gegner komplett aufläuft“, warnte ESV-Coach Bohdan Kozacka vor dem Rückspiel in Haßfurt eindringlich davor, den Aufsteiger zu unterschätzen.