Saisoneröffnung – EHC erstmals auf eigenem EisEHC Waldkraiburg

Die Gegner haben es in sich: Am Freitag gastiert der Meister der Regionalliga Südwest, die Eisbären Heilbronn, beim EHC (Beginn: 19.45 Uhr). Am Sonntag steigt ab 14 Uhr das große Saisoneröffnungsfest mit dem Testspiel gegen den Oberligisten Deggendorfer SC (Beginn: 17.15 Uhr).
Nach zwei starken Auftritten gegen zwei anspruchsvolle Gegner – gegen Deggendorf spielte der EHC 3:3, gegen Weiden unterlag man 3:6 – stehen für die Löwen an diesem Wochenende die nächsten schweren Aufgaben an. Mit den Eisbären aus Heilbronn kommt ein sportlich attraktives Team in die Industriestadt, das nicht viele kennen werden, für das sich ein Besuch des Stadions aber mehr als lohnt. Die Mannschaft von Trainer Kai Sellers spielt seit vielen Jahren in der Regionalliga Südwest – was dem Pendant der Bayernliga im Bundesland Baden-Württemberg entspricht – und zählt hier zu den absoluten Topteams. Vor drei Jahren noch im Halbfinale gescheitert, zogen die Eisbären in den letzten beiden Spielzeiten immer ins Finale ein und sicherten sich hier auch beide Mal den Titel. Da man jeweils einen Aufstiegsverzicht in die Oberliga Süd erklärt hatte, fanden die dafür nötigen Qualifikationsspiele gegen den Meister der Bayernliga nicht statt.
Wie man aus der Stadt am Neckar aber hört, will man nun langsam aber sicher den Aufstieg in die dritte Liga anvisieren. Innerhalb ihrer Spielklasse gehört Heilbronn bereits zu den stärksten Teams, die Vereinsführung mit Coach Kai Sellers und Rainer Scholl hatte im letzten Sommer somit eigentlich keinen großen Handlungsbedarf- trotzdem kamen zwei neue Spieler zu den Eisbären. Aus der Oberliga West von den Löwen Frankfurt wechselte der Verteidiger Pascal Schoofs – mit 45 Punkten in 56 Spielen (7 Tore) war der 26-Jährige, der mit Zweitligist Bietigheim auch schon den Deutschen Eishockey-Pokal gewonnen hat, alles andere als ein Mitläufer. Im Sturm holte man sich mit dem Deutsch-Kasachen Igor Filobok ebenfalls einen namhaften Zugang. Der 27-Jährige kam von den Schweinfurt Mighty Dogs aus der Oberliga Süd (46 Spiele, 25 Tore, 26 Vorlagen), in Waldkraiburg kennen ihn einige sicher noch aus der Saison 2011/ 2012, als er mit dem späteren Meister Schweinfurt in der Industriestadt aufzauberte.
Gezaubert wird dann bestimmt auch zwei Tage später, im nächsten Heimspiel dieses Wochenendes. Dann kommt der Deggendorfer SC zum EHC Waldkraiburg und gibt im Rahmen des offiziellen Saisoneröffnungsfestes, zu dem das Stadion ab 14 Uhr die Pforten öffnet, seine sportliche Visitenkarte ab. Am vergangenen Freitag in Deggendorf spielten die Löwen beim Oberligisten bereits gut auf und erkämpften sich ein 3:3-Unentschieden gegen die Mannschaft von Trainerfuchs Klaus Feistl. Auch für ihn dürfte es eine besondere Rückkehr werden – schließlich war er über viele Jahre Chef an der Bande der Löwen und coachte dabei auch den jetzigen EHC-Trainer Rainer Zerwesz. Außerdem kann er die Partie mit einem kleinen Familienbesuch verbinden, schließlich lebt sein Sohn mit Familie in der Nähe der Industriestadt. In seinem Kader hat Feistl zudem mit Jan Benda einen Spieler, der allein sein Eintrittsgeld schon wert ist. Der 42-Jährige Deutsch-Tscheche geht in seine zweite Saison bei den Niederbayern und hat in seiner langen und erfolgreichen Karriere schon für mehrere deutsche Erstligisten (Freiburg, München, Nürnberg) und auch in der nordamerikanischen NHL für die Washington Capitals gespielt. Außerdem ging er für Deutschland bei neun Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen aufs Eis.
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