River Rats Geretsried sichern den Klassenerhalt7:5-Sieg beim ESC Dorfen

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Hinsichtlich des Termindrucks wird es spannend, wann bzw. ob dieses Spiel nachgeholt werden kann. Somit haben alle Verfolger des ESC (ausgenommen Dorfen) mindestens ein Spiel weniger auf dem Konto, zudem schwebt die Causa Haßfurt wie ein Damoklesschwert über dieser Gruppe. Doch bei allen Berechnungen steht eines immer zu 100 Prozent fest: Gewinnen die Rats in Dorfen, ist Platz drei definitiv gesichert und das große Ziel Klassenerhalt geschafft. Und es gelang: Der ESC Geretsried setzte sich mit 7:5 (0:2, 4:3, 3:0)

Die Rats waren zwar in den Anfangsminuten optisch etwas überlegen, doch wirklich gefährlich wurde es vor dem Tor der Hausherren nicht. Die Eispiraten zeigten mit dem ersten Annäherungsversuch dann was Effizienz bedeutet, der Treffer von Attenberger roch allerdings ziemlich nach hohem Stock (10.). Dorfen verteidigte clever, die ansonsten so durchschlagskräftige ESC-Offensive hatte im ersten Drittel wenige Glanzmomente. Albanese musste kurz vor der Pause in höchster Not gegen Attenberger klären, Dorfen nun auch mit den besseren Torchancen. Unglücklich dann das 2:0 für die Gastgeber, der Schuss von Florian Brenninger rutschte Albanese aus spitzem Winkel durch die Hosenträger und kullerte über die Linie (19.). Fast hätte Ondrej Horvath in Überzahl den Anschlusstreffer erzielt, doch Hingel parierte mit der Schulter. Auf der Gegenseite hätte es beinahe mit der Sirene zum dritten Mal eingeschlagen, doch Albanese verhinderte Schlimmeres.

Viel vorgenommen hatte sich die Mannschaft für den zweiten Durchgang, doch ein schönes Solo von Waldhausen machte den Plänen schon nach 19 Sekunden einen gehörigen Strich durch die Rechnung (21.). Der ESC präsentierte sich einfach zu fehleranfällig und konnte froh sein, dass Vrba bei einem Unterzahl-Konter die Scheibe etwas zu weit vorgelegt hatte. Je länger die Partie lief, desto verkrampfter wirkten die Rats, doch in Überzahl war es dann soweit. Fuchs erzielte von der blauen Linie das wichtige 3:1 und brachte den ESC wieder zurück, Hingel war die Sicht entscheidend verdeckt (27.). Obwohl Attenberger umgehend zum 4:1 abstaubte, waren die Rats zum deutlich besser im Spiel (29.). Der ESC kämpfte und stellte durch Stefano Rizzo mit dem nächsten Angriff umgehend das 4:2 her (30.). Jetzt kam die Maschine langsam in Schwung, denn nur knapp zwei Minuten später legte Stefano Rizzo seinem Sturmpartner Klaus Berger den Puck per „Tschechenpass“ perfekt zum 4:3 auf (32.). Dominic Fuchs hatte den Ausgleich auf dem Schläger, doch nach Querpass Heller rettete Eispiraten-Torwart Hingel glänzend. Zum ungünstigsten Zeitpunkt erzielte Vrba aus dem Nichts das 5:3, der Gegentreffer fiel mitten in der Drangphase des ESC (36.). Die Rats steckten jedoch nicht auf, Stava scheiterte in Unterzahl bei einem Konter denkbar knapp an Hingels Stockhand. Kurz vor dem zweiten Pausentee brachte Klaus Berger die Scheibe perfekt auf Ondrej Horvath, der den Puck nur noch zum 5:4 ins halbleere Tor schieben musste (39.).

Es war alles angerichtet für einen Krimi im letzten Durchgang, der ESC hat sich stark zurückgekämpft und wollte mehr. Diesmal schienen die guten Vorsätze zu fruchten. Köhler scheiterte zwar noch frei vor Hingel doch mit einer überragenden Einzelleistung sorgte Daniel Merl nur Sekunden später für den verdienten Ausgleich (43.). Dorfen setzte zum Gegenschlag an, doch die Schlägerspitze von Albanese verhinderte den Einschlag. Die Torhüter rückten immer mehr in den Fokus, auf der anderen Seite entschärfte Hingel gegen den völlig blanken Fuchs. Ein Geniestreich vom bombenstarken Daniel Merl führte zur erstmaligen Führung, unter großer Bedrängnis setzte sich der Stürmer vor dem Tor durch und vernaschte am Ende noch Hingel mit der Rückhand zum 5:6 (52.). Auf beiden Seiten häuften sich die ruppigen Attacken. Die Heimfans hatten beim nächsten gefährlichen Angriff der Hausherren schon den Torschrei auf den Lippen, doch Andreas Dornbach warf sich in allerletzter Sekunde noch in den Schuss. Langsam begann das große Zittern, der Pfosten wurde drei Minuten vor Schluss zum besten Freund von Albanese und verhinderte den Ausgleich. Am Ende lagen die Nerven blank und Dorfen-Kapitän Attenberger musste 19 Sekunden vor Schluss mit 2+10 Minuten vorzeitig zum Duschen. Hingel rückte wieder zwischen die Pfosten, legte den Rats aber dann mehr oder weniger den Schlusspunkt auf. Bene May schob die Scheibe zum 5:7 ein und sicherte dem ESC endgültig den Klassenerhalt (60.).

Neun Siege in Serie sprechen eine deutliche Sprache, doch gerade die letzten Spiele ließen alle Beteiligten um einige Jahre altern. Die unbändige Offensivpower zahlt sich am Ende aber aus und man muss vor dieser Mannschaft den Hut ziehen. Das war nicht nur spielerisch eine hervorragende Leistung, auch die Moral stimmt und so können die Rats völlig zurecht auch die nächste Saison in der Bayernliga bestreiten.


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