Piraten gehen am Lech leer ausBuchloe verliert Lokalderby in Landsberg trotz Führung
Piraten gehen am Lech leer ausNach dem 5:4-Penaltysieg am Freitag gegen Peißenberg mussten die Buchloer Piraten am Sonntag beim Nachbarn in Landsberg eine Niederlage einstecken und verpassten somit den zweiten Sieg in Folge. 3:5 (2:2, 0:2, 1:1) hieß es am Ende in einem recht unterhaltsamen Derby gegen die Riverkings, die damit ihren ersten Saisonsieg vor heimischer Kulisse feierten. Die ESV´ler müssen hingegen weiter auf den ersten Punktgewinn auf fremdem Eis warten.
Mit 2:0 lagen die Buchloer bereits in Führung, doch die starke Leistung des Auftaktdrittels konnten die Gennachstädter in den anschließenden beiden Durchgängen nicht mehr bestätigen, sodass die Niederlage am Ende sicherlich nicht unverdient war. „Wir haben richtig stark angefangen und waren sehr präsent, aber nach der ersten Pause haben wir unverständlicherweise das Spiel völlig aus der Hand gegeben“, meinte ESV-Trainer Norbert Zabel nach der Partie treffend.
In der Tat schienen seine Schützlinge den Schwung aus der Freitagspartie optimal mitgenommen zu haben. Denn zunächst gaben die Piraten klar den Ton an, doch die Versuche von Mathias Strodel und Marc Weigant waren vorerst leichte Beute für den gut aufgelegten HCL-Schlussmann Christoph Schedlbauer. Die Hausherren hingegen leisteten sich zu Beginn zu viele Strafzeiten. Kein Wunder, dass die Buchloer Führung daher in doppelter Überzahl fiel, als Mark Waldhausen mit einem satten Schuss zum 1:0 einnetzte (12.). Und nicht einmal drei Minuten später bauten die Rot-Weißen den Vorsprung auf 2:0 aus. Wieder saßen zwei Landsberger auf der Strafbank, was Markus Rohde an seiner alten Wirkungsstätte schlitzohrig ausnutzte. Kurz darauf hatte Michael Strobel gar das nächste Tor auf dem Schläger, aber er scheiterte an Schedlbauer, der reaktionsschnell mit dem Schoner zur Stelle war. Statt dem 3:0 fiel dann auf der Gegenseite der Anschlusstreffer durch Marcel Juhasz bei angezeigter Strafe gegen den ESV (17.). Und es kam noch schlimmer, denn zwei Minuten später glückte den Landsbergern sogar der zu diesem Zeitpunkt doch etwas schmeichelhafte Ausgleich in Person von Tobias Wedl (19.). Doppelt bitter für die Buchloer, dass die Schiedsrichter die Szene zuvor nicht unterbrochen hatten, da Marc Weigant bei einem geblockten Schuss verletzt liegen geblieben war.
Auch der zweite Abschnitt begann genauso unglücklich wie der Erste geendet hatte. Denn schon nach 22 Minuten gingen die Riverkings erstmals in Front. Dennis Sturm hatte wieder einmal im Powerplay geschickt einen ESV-Verteidiger aussteigen lassen und die Scheibe unhaltbar für ESV-Tormann Sebastian Reisinger unter die Latte gezimmert. Dieser Treffer gab den Hausherren spürbar Auftrieb, sodass die Landsberger nun zusehends die Initiative ergriffen. Folgerichtig erhöhten die Blau-Weißen den Spielstand mit einem Mann mehr auf dem Eis auf 2:4. Zunächst hatte Andreas Geisberger nur den Pfosten getroffen, doch von dort prallte die Scheibe so unglücklich an Reisingers Schoner, dass sie über die Linie trudelte (32.). Letztlich hatten die Buchloer aber noch Glück, dass es nur mit zwei Toren Rückstand zum zweiten Mal in die Kabinen ging.
Im Schlussdrittel versuchten die Piraten zwar noch einmal heran zu kommen, doch die Landsberger verteidigten zunächst clever. Zudem vereitelte der sichere Rückhalt Schedlbauer die wenigen Torchancen des ESV, als er beispielsweise einen Alleingang von Tobias Streit parierte (50.). Auch aus mehreren Überzahlsituationen konnten die Freibeuter keinen Ertrag ziehen. Als die Piraten dann in den Schlussminuten alles auf eine Karte setzten und zugunsten des Torwarts einen sechsten Feldspieler brachten, stocherte Markus Rohde den Puck doch noch zum 3:4 über die Linie (60.). Dennoch kam dieser Treffer letztlich zu spät, um noch einmal Spannung zu erzeugen. Stattdessen besorgte Marcel Juhasz sechs Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 3:5 ins leere Tor für den Endstand (60.).