Piraten erbeuten drei Punkte in NürnbergESV Buchloe

In einem umkämpften Spiel behielten die Freibeuter am Ende mit 5:3 (1:2, 3:0, 1:1) gegen unbequem zu spielende Franken die Oberhand und bleiben mit nunmehr 45 Zählern auf Rang 6 der Tabelle. Der Vorsprung auf die neuntplatzierten Höchstadter beträgt dadurch zwar inzwischen sechs Zähler, jedoch haben die Alligators noch zwei Spiel weniger absolviert als die Pirates.
Trotz des leicht verspäteten Beginns starteten die Buchloer wie die Feuerwehr. Schon nach 15 Sekunden hatte Daniel Huhn die erste große Möglichkeit, doch der ESV-Kapitän scheiterte ebenso wie wenige Augenblicke später sein Sturmkollege Marc Weigant (2.). Besser machte es da Tobias Riefler, der nach gerade einmal dreieinhalb Minuten auf Pass von Sven Curmann und Andreas Morhardt aus kurzer Distanz zum frühen 1:0 für den ESVB traf. Obwohl diese Führung den Gennachstädtern eigentlich noch mehr Sicherheit hätte verleihen müssen, schlichen sich nun einige Unkonzentriertheiten und Nachlässigkeiten im Spiel ein. So musste Piraten-Goalie Stefan Horneber nach acht Minuten gleich doppelt parieren. In der 15. Minute war aber auch der ESV-Schlussmann machtlos, als Dominik Härtlein nach einem leichtfertigen Scheibenverlust zum 1:1 ausgleichen konnte. Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn nur drei Minuten später gingen die Hausherren sogar in Front. Michael Gietl hatte vollkommen alleine vor dem Tor zum Pausenstand von 1:2 eingenetzt (18.).
Das Mitteldrittel begann dann erneut mit einem Blitzstart der Piraten. Bereits 31 Sekunden nach Wideranpfiff glich ESV-Kapitän Daniel Huhn relativ unbedrängt mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 2:2 aus. Die Nürnberger blieben aber weiterhin bissig und ab und an auch gefährlich, wie zum Beispiel bei einem Schuss von Patrick Hörl, der nur knapp am ESV-Gehäuse vorbeirauschte (24.). Die wirklich großen Torchancen blieben aber auf beiden Seiten eher Mangelware. Und so dauerte es bis zur 37. Minute, ehe der mitgereiste Buchloer Anhang wiederum jubeln durften. Zunächst hatte Sven Curmann mit einem Distanzschuss im Powerplay zum vermeintlichen 3:2 getroffen, doch die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer die Anerkennung, da die Scheibe von der Mittelleiste des Tores sofort wieder raus sprang. Lange mussten sich die ESV´ler aber nicht ärgern, weil nur Sekunden später gelang Tobias Riefler - immer noch in Überzahl - endlich die Führung (37.). Diese baute Marc Weigant vor der zweiten Drittelpause sogar noch aus, indem er EHC-Tormann Carsten Metz gekonnt verlud und die Scheibe zum 4:2 unter die Latte setzte (38.).
Im Schlussabschnitt kontrollierten die Piraten dann weitestgehend das Geschehen. Nennenswerte Torszenen hatten aber immer noch eher Seltenheitswert. Und wenn sich doch einmal ein Spieler entscheidend durchsetzten konnte, waren die beiden Torleute zur Stelle. So blieb Stefan Horneber bei einem Unterzahlbreak gegen Dominik Härtlein ebenso der Sieger (42.), wie sein Gegenüber Metz, der mit einem tollen Fanghand-Save gegen Patrick Weigant rettete (50.). Gute sechs Minuten vor dem Ende gelang Andreas Morhardt mit dem 5:2 - im Übrigen der 100. Treffer der Saison - dann praktisch die Vorentscheidung. Gleich darauf hätte Tobias Kastenmeier der Sack endgültig zumachen können, doch der Angreifer scheiterte am Aluminium (56.). So kamen die Gastgeber nach zwei zumindest fragwürdigen Strafzeiten gegen den ESV doch noch einmal heran. Patrick Hörl hatte aus einer unübersichtlichen Situation heraus in doppelten Überzahl auf 5:3 verkürzt. Wirkliche Spannung kam aber trotzdem nicht mehr auf, sodass es am Ende beim verdienten Auswärtserfolg der Freibeuter blieb.
Am kommenden Wochenende warten mit dem Heimspiel am Freitag gegen Lindau und dem wichtigen Match in Höchstadt zwei hoch interessante, zugleich aber auch anspruchsvolle Aufgaben auf die Rot-Weißen. Beide Mannschaften zählen zu den unmittelbaren Konkurrenten im extrem spannenden Rennen um Rang acht.