Personal-Pechsträhne der Löwen hält anEHC Waldkraiburg

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EHC-Coach Petr Vorisek ist in diesen Tagen nicht wirklich zu beneiden. Am Freitag, nach dem schwachen Auftritt beim 3:6 im Heimspiel gegen Moosburg, musste er sich nach der Partie der Kritik einiger Fans stellen und rechtfertigen, warum er die Reihen umgestellt hatte. Dass dies bei so vielen Verletzten nur der Versuch war, die Angriffsformationen ausgeglichen zu gestalten und neue Impulse zu setzen, wollte nicht jeder einsehen. Doch auch in den folgenden Partien wird er wieder umstellen müssen, denn in Regen gab es die nächsten Rückschläge zu verkraften, die es für die Mannschaft zu verdauen gilt: „Am Anfang haben wir zwar sehr gut gespielt, aber man hat den Jungs angemerkt, dass sie nervös waren. Nach dem schlechten Spiel vom Freitag wollte keiner Fehler machen und das hat sich auf unser Spiel ausgewirkt- trotzdem hatten wir viele Chancen“, fasste Vorisek nach dem Spiel das erste Drittel zusammen. Viele Chancen hatte man zwar, das erste Tor aber erzielte der Gegner mit einem Bauerntrick bei dem Steven Maier in Überzahl hinter dem Tor hervorkam und EHC-Keeper Patrick Vetter das kurze Toreck nicht rechtzeitig zu machen konnte (13:32). „Das war ein blödes Gegentor, das darf so nicht passieren, die Seite muss zu sein“, kommentierte Vorisek die Szene. Trotz dieses Rückstandes steckten die Löwen, bei denen Verteidiger Oleg Tokarev krankheitsbedingt pausieren musste, aber nicht auf und erzielten durch Sergej Piskunov  wenig später den Ausgleich (14:01).

Das zweite Drittel begann dann zunächst positiv, denn Lukas Wagner sorgte für die erstmalige Führung des EHC an diesem Abend (23:15). In der Folge aber sollte das passieren, was die Sorgenfalten vom Löwen-Coach noch tiefer werden ließ, denn Marc Lenczyk erhielt zunächst von Schiedsrichter Sven Scholl nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich eine Matchstrafe aufgebrummt. „Das war maximal eine Spieldauerstrafe, wenn überhaupt. Es war ein normaler Check- das einzige Problem war, dass der Gegenspieler den Kopf unten hatte“, so Vorisek, der nun hofft, dass der Unparteiische in seinem Zusatzbericht „milde“ urteilt. Durch zusätzliche Strafen agierten die Löwen im Anschluss neun Minuten in Unterzahl doch überstanden sie diese Phase und hatten sogar noch einige Gelegenheiten.

Im Schlussdrittel musste mit Johannes Pfeiffer der nächste Verteidiger vorzeitig vom Eis. Der Erdinger erhielt einen Check von hinten in sein Knie, konnte nicht mal mehr aufrecht stehen und musste in der Kabine liegend behandelt werden. „Wir wissen noch nicht genau, was er hat. Aber ich befürchte die Bänder im Knie. Ich hoffe aber, dass nichts gerissen ist, denn sonst haben wir die nächsten Spiele nur vier Verteidiger und dann wird es noch schwieriger. Einen Grund zur Freude gab es dann aber noch, denn Martin Führman erzielte in Überzahl das dritte Tor für die Löwen (44:18), die im Anschluss nur noch defensiv spielten und das Ergebnis hielten. Schließlich gehen im Lazarett des EHC langsam die Betten aus und weitere Verletzte braucht derzeit niemand. Das ging laut Vorisek aber gut: „Ich bin zufrieden. Wir haben die drei Punkte und das ist das einzige, was zählt. Jetzt müssen wir nach vorne schauen und hoffen, dass es den verletzten Jungs bald wieder besser geht.“ Hoffentlich schon am Freitag, dann kommt der EHC Stiftland-Mitterteich nach Waldkraiburg (Beginn: 19.45 Uhr).

Tore: 1:0 (13:32) Maier St. (Rolheiser R. Schreyer R. PP1), 1:1 (14:01) Piskunov S. (Sorsak M., Rosenkranz B.), 1:2 (23:15) Wagner L. (Kaltenhauser M., Miculka L.), 1:3 (44:18) Führmann M. (Hämmerle D., Sorsak M. PP1). Strafen: Regen 14, Waldkraiburg 19 + Matchstrafe (Lenczyk M.). Zuschauer: 124.


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