Passau Black Hawks müssen in der Abstiegsrunde ran4:3-Sieg gegen den TEV Miesbach

Der jungen Black-Hawks-Mannschaft war die Verunsicherung nach der Niederlage gegen Schongau noch deutlich anzusehen. Trainer Christian Zessack suchte hinterher nicht nach Ausreden, versuchte jedoch das Scheitern, die Verzahnungsrunde nicht erreicht zu haben, zu erklären: „Es fehlen einfach ein paar Prozent, wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir im Laufe der Saison neun Spieler verletzungsbedingt ersetzen mussten und sich unsere Mannschaft im Umbruch befindet“, erläuterte der 50-Jährige. Aktuell zum Beispiel fehlte die komplette erste Reihe um Alexander Janzen, Petr Sulcik (beide verletzt) oder Dominik Schindlbeck (gesperrt) und es standen nur vier Spieler auf dem Eis, die 24 Jahre oder älter sind. Dazu fehlten die Langzeitverletzten Benno Baumgartner, Dominik Persch, Mathias Pilz und Simon Schießl.
Von Beginn an traten die Passauer gegen Miesbach wesentlich konzentrierter auf als gegen Schongau. In vielen Situationen fehlte aber einfach der Mut für noch mehr Einsatz und Härte. Die Gäste aus Miesbach nutzen ihre Chancen konsequent aus und gingen im Schlussdrittel mit 3:1 in Führung. In Überzahl verkürzten die Habichte auf 2:3. In der 59. Spielminute wurde nach einem Foul an Svata Merka ein Penalty zugunsten der Black Hawks ausgesprochen. Philipp Müller verwandelte den fälligen Penalty souverän zum Passauer Ausgleich. In den Schlussminuten und in der Overtime mussten die Habichte dann dazu noch in Unterzahl antreten. Mit Kampfgeist und Einsatz brachten die Dreiflüssestädter die nummerische Unterzahl „von der Uhr“. Als sich alle in der Eis-Arena schon auf das Penaltyschießen eingestellt hatten, vollendete Anton Pertl einen Konter zum 4:3-Siegtreffer für seine Farben.
Trotz des Sieges gegen Miesbach können sich die Passau Black Hawks am letzten Spieltag in der Tabelle nicht mehr verbessern und müssen sich ab dem 13. Januar in der Bayernliga-Abstiegsrunde beweisen. Im Angesicht der Enttäuschung richtete EHF-Trainer Christian Zessack bereits wieder den Blick nach vorne. Der Coach ist zuversichtlich im Hinblick auf die bevorstehende Abstiegsrunde: „Es wird sicherlich nicht einfach, aber spielerisch werden wir, egal in welche Gruppe wir kommen, besser sein, als unsere Gegner. Wichtig ist es einfach das alle jetzt zusammenhalten.“ Die Enttäuschung der Fans könne der Black-Hawks-Trainer aber verstehen. „Wir haben unser Ziel, die Verzahnungsrunde, nicht erreicht. Zuletzt haben wir auch unsere Leistung nicht abrufen können. Ich kann jeden verstehen, der enttäuscht und unzufrieden ist. Nur es wird jetzt nur eines helfen: Zusammenhalten und zusammenrücken. Ich kann versprechen, solche Situationen schweißen eine Mannschaft zusammen und geben ihr Stärke.“
Am Sonntag, 6. Januar, geht es für die Black Hawks im letzten Vorrundenspiel nach Klostersee. Dort gilt es dann, an die Leistungen aus dem November anzuknüpfen und sich Selbstvertrauen für die Bayernliga-Abstiegsrunde zu holen.