Niederlage in Höchstadt – Kampf ums Halbfinale spannend wie nieEHC Waldkraiburg

Niederlage in Höchstadt – Kampf ums Halbfinale spannend wie nieNiederlage in Höchstadt – Kampf ums Halbfinale spannend wie nie
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Dass Auswärtsspiele in Höchstadt nie einfach sind, hat der EHC Waldkraiburg in den letzten Jahren schon oft registrieren müssen- auch die vierte Partie der Zwischenrunde B zwischen den Alligators und den Löwen sollte dabei keine Ausnahme bilden. Zwei Tage zuvor hatten die Waldkraiburger auf eigenem Eis noch mit 3:1 gegen den HEC gewonnen, die Gastgeber am Sonntag waren daher darauf aus, sich für diese Niederlage zu revanchieren. Bereits nach 18 Sekunden erhielt die Partie zusätzliche Schärfe, da Höchstadts Top-Verteidiger Daniel Sikorski mit einem Cut im Gesicht, den er sich beim Sturz in einen Waldkraiburger Schlittschuh zugezogen hatte, blutend vom Eis musste. Nach gerade einmal vier Minuten kassierten die Löwen dann zwei Strafzeiten auf einmal und diese wusste der Hausherr durch Daniel Jun umgehend zu nutzen (04:34). Gerade wieder zu viert klingelte es erneut im Kasten von EHC-Keeper Patrick Vetter- diesmal war es Richard Stütz, der auf 2:0 für die Alligators erhöhen konnte (04:55). Beide Schüsse wurden abgefälscht, viel zu halten gab es für Vetter daher nicht. Anders als noch beim Spiel am Freitag attackierten die Höchstadter früh und provozierten viel, die Löwen brauchten ihre Zeit, um ins Spiel zu finden. Max Kaltenhauser scheiterte nach zwölf Minuten zwei Mal am überragenden HEC-Keeper Philipp Schnierstein, wenig später blieben auch Andreas Paderhuber und Daniel Hämmerle sogar in Überzahl erfolglos.

Fürs mittlere Drittel hatten sich die Industriestädter viel vorgenommen, doch wurden diese Pläne früh durchkreuzt. Eine hoch geschossene Scheibe von Jun stoppte Patrick Dzemla direkt vor Vetter mit dem Schläger. Von dort prallte sie zunächst an Vetters Brust, von dort aufs Eis und im Fallen drückte sie Dzemla noch mit der Rückhand über die Linie (20:36). In der Folge scheiterten die Löwen, wenn sie einmal Schnierstein schon vermeintlich überwunden hatten, an sich selbst: Kaltenhauser traf in Bedrängnis das leere Tor nicht (23.Minute), Führmann verzog unbehindert (24.) ebenfalls. Nach tollem Pass von Führmann erzielte Kaltenhauser dann aber doch den Anschlusstreffer und Hoffnung keimte wieder auf (32:42). Gerade beim Torschützen, der wie kaum ein anderer im EHC-Team die Pre-Play-offs lebt und seine Kollegen immer wieder versucht anzuheizen. Durch den Anschlusstreffer stieg beim EHC das Selbstvertrauen und zunehmend setzten sie die Gastgeber unter Druck.

Diesen erhöhten sie auch zu Beginn des Schlussdrittels, doch nach einem kapitalen Bock von Oleg Tokarev, der die Scheibe hinter dem Tor heraus direkt in drei Gegenspieler passte und es dann versäumte, Stütz beim Angriff zu stören, stellte eben dieser auf 4:1 für die Gastgeber (46:23). In der Folge mauerte sie Höchstadt zunehmend ein und dass sich die Mannschaft von Spielertrainer Daniel Jun darauf bestens versteht, hatten sie schon zwei Tage zuvor bestens bewiesen. Timo Borrmann traf zwar noch zum für den direkten Vergleich so wichtigen 2:4 (58:19), am Ende blieb es aber beim verdienten Sieg der Alligators, da diese ihre Überzahlgelegenheiten zu nutzen wussten und einfach cleverer spielten. In der Gruppe B der Aufstiegszwischenrunde steht damit am kommenden Freitag und Sonntag ein „Wochenende der Wahrheit“ an. Da am Sonntag der ESC Dorfen gegen Memmingen mit 4:0 gewann, reden auch sie im Kampf um den Halbfinaleinzug wieder ein kräftiges Wörtchen mit. Höchstadt führt die Tabelle zwar mit acht Punkten an, dahinter folgen aber schon Memmingen (7) und Waldkraiburg (5) vor Dorfen (4). Die Löwen reisen am Freitag nach Dorfen, am Sonntag kommt Memmingen in die Industriestadt und es sieht danach aus, als stünden erst nach den Sonntagsspielen die Halbfinalteilnehmer fest.

Tore: 1:0 (4:34) Jun D. (Dzemla P. PP2), 2:0 (4:55) Stütz R. PP1, 3:0 (20:36) Dzemla P. (Jun D.), 3:1 (32:42) Kaltenhauser M. (Führmann M.), 4:1 (46:23) Stütz R., 4:2 (58:19) Borrmann T. Strafen: Höchstadt 18 + 10 (Babinsky M.), Waldkraiburg 20 + 10 (Wagner L.). Zuschauer: 800.


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