Nach Höhenflug gegen Haßfurt folgt Bruchlandung in AmbergZwei Gesichter des ESC Geretsried

Gleich im ersten Einsatz schepperte es hinter Morczinietz. Keil profitierte von einem kapitalen Schnitzer in der Rats-Defensive und schob zum frühen 1:0 ein (1.). Da waren wohl nicht nur die Beine sondern auch noch der Kopf im Bus. Wenig später versuchte es Florian Lechner aus spitzem Winkel, sein Schuss zischte aber knapp über das Tor. Ansonsten war die Gastgeber aktiver und setzten den ESC früh unter Druck. Vor allem die erste Reihe mit Keil, Köbele und Heilman sorgte anfangs für viel Betrieb. Auch mit einem Mann mehr sollte zunächst nicht viel klappen, immerhin zwang Rizzo ERSC-Torwart Engmann zu einer Glanztat. Auf einen war aber Verlass, Martin Morczinietz stand wie in den vergangenen Spielen als Turm in der Schlacht hinten drin und verhinderte einen größeren Rückstand. Kurz vor der Drittelpause tauchte Ondrej Horvath plötzlich völlig frei vor Engmann auf, aber der Schlussmann parierte sensationell mit der Fanghand. Zu allem Überfluss musste Daniel Merl mit Leistenproblemen aufhören und Sebastian Wanner war zum dritten Mal an diesem Wochenende gezwungen, die zweite Sturmreihe umzubauen.
Tief durchatmen durfte der ESC gleich zu Beginn des zweiten Drittels. Wieder waren die Hausherren sofort hellwach, doch diesmal rettete der Pfosten. Ausgerechnet in Ambergs erster Überzahl schlugen die Rats zu. Nach einer guten Scheibeneroberung setzte sich Horvath vor dem Tor hervorragend durch und erzielte den Ausgleich (24.). Nun sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe, es ging hoch und runter. Amberg ging durch Söllners verdeckten Handgelenkschuss wieder in Führung, die Scheibe sprang zum 2:1 vom linken Pfosten ins Tor und passte ganz genau (32.). Der ESC hatte die perfekte Antwort, Klaus Berger stellte direkt mit dem nächsten Angriff auf 2:2 (33.). Die Gastgeber ließen nicht locker und antworteten ebenso mit dem direkten Gegenschlag, Hendrikson vollendete eine schöne Kombination zum 3:2 (34.).
Wie in Drittel eins und zwei legte der ESC auch im Schlussabschnitt einen Fehlstart hin. Erst ließ man eine Überzahl (davon 44 Sekunden fünf gegen drei) ungenutzt verstreichen und als die Gastgeber wieder komplett war, erzielte Söllner per Sololauf den vierten Amberger Treffer in das verwaiste Tor der Rats (44.). Morczinietz prallte kurz vor dem Gegentreffer ungünstig mit dem eigenen Verteidiger zusammen, blieb am Boden liegen und musste anschließend ausgewechselt werden. Amberg war nun klar im Vorteil, zu sicher standen die Gastgeber bisher in der Verteidigung. Eine weitere Nachlässigkeit in der eigenen Zone bescherte den Hausherren das 5:2 durch Troglauer (48.). Wunder gibt es immer wieder... nur nicht an diesem Abend. Die Rats kämpften zwar bis zum Schluss, aber der ERSC ließ sich die komfortable Führung nicht mehr nehmen. Stattdessen packte Wrobel im Nachsetzen noch das 6:2 drauf, ein gebrauchter Abend für den ESC (56.).
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