Mühsamer Sieg über RegenECDC Memmingen
Mühsamer Sieg über RegenIm Weihnachts-Heimspiel vor 1.315 Zuschauern in der Memminger Eissporthalle hatten die Rot-Weißen mit dem Tabellenvorletzten aber mehr Mühe als erwartet und konnten erst im letzten Drittel die Weichen auf Sieg stellen. Weiter geht es für die Indians bereits am Sonntag: Um 17 Uhr tritt der Spitzenreiter zum Abschluss eines grandiosen Jahres in der Oberpfalz bei den Stiftland Dragons Mitterteich an.
Erster gegen Vorletzter – auf dem Papier sollte das Weihnachts-Heimspiel der Memminger gegen den ERC Regen eigentlich eine klare Angelegenheit werden. Doch weit gefehlt: Von Beginn an fanden die Indians nicht richtig ins Spiel und hatten ihre liebe Mühe mit den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen aus dem Bayerischen Wald. Diese zeigten sich trotz der langen Anreise mit dem unbedingten Willen, sich vom Spitzenreiter nicht vorführen zu lassen. Und so waren es die Gäste, die nach zwölf Minuten in Überzahl mit 1:0 in Führung gingen. Nur drei Minuten später dann der nächste Schock für die Gastgeber: Steven Maier erhöhte gar auf 0:2 – da wurde den meisten der über 1.300 Zuschauern klar, dass eher Spannung und Nervenkitzel als ein von vielen erhofftes Torfestival auf dem Weihnachts-Programm stehen sollte. In der 17. Minute konnte Martin Hoffmann zumindest noch auf 1:2 verkürzen.
Auch die zweiten 20 Minuten brachten aus Indianer-Sicht keine große Besserung. Der Mannschaft gelang es zu keiner Zeit, an die tollen Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen. Die Red Dragons aus Niederbayern verstanden es außerdem exzellent, frühzeitig und geschickt jeglichen Spielfluss des ECDC zu zerstören. Immerhin gelang Sven Schirrmacher in der letzten Minute des Mitteldrittels mit einem Schlagschuss in Überzahl noch der wichtige 2:2-Ausgleich.
Weitere sieben Minuten im Schlussabschnitt sollte es dauern, ehe Markus Kerber mit dem dritten Powerplay-Tor seine Farben das erste Mal in Führung bringen konnte. Nun zeigten die Hausherren noch einige schön herausgespielte Angriffe, die jedoch nicht zum erlösenden Tor zum 4:2 führen sollten. Erst dank einiger guter Paraden von ECDC-Torfrau Franziska Albl und dem Empty-Net-Goal von Martin Schweiger neun Sekunden vor Ende wurde endlich doch noch das Schleifchen um die drei Heimpunkte am Hühnerberg gemacht. Während Red Dragons-Trainer Norbert Weber sich im Anschluss trotz der knappen Niederlage hochzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge zeigte und von der besten Saisonleistung sprach, war die Stimmung auf Memminger Seite trotz des zehnten Erfolgs in Serie deutlich gedämpfter als nach den neun Siegen zuvor. „Am Sonntag in Mitterteich werden wir wieder viel besser spielen müssen“, brachte es Co-Trainer Topias Dollhofer auf den Punkt.
Dann wollen die Indians im letzten Spiel 2013 eines standesgemäßen Abschluss eines äußerst erfolgreichen Jahres schaffen. Der Aufsteiger aus der Oberpfalz aber scheint nach einem schwierigen Start ins Unterfangen Bayernliga zuletzt immer besser in Fahrt zu kommen – was aufgrund der vielen bekannten Namen im Team wie Boris Flamik (früher Weiden/OL), Ales Kreuzer (früher Kassel/OL) oder Marvin Deske (früher Berlin/OL) auch nicht verwundert. Am Donnerstag gelang den Stiftland Dragons mit einem 5:2-Sieg in Höchstadt sogar ein kleiner Husarenstreich. Zum weitest entfernten Auswärtsspiel der Saison werden die Indians in die Porzellanstadt zwischen Weiden und Selb wieder von einer stattlichen Anzahl an Memminger Fans begleitet. Ein großer ECDC-Fanbus ist bereits ziemlich ausgebucht, noch sind unter der Telefonnummer 0160 785 62 69 aber Anmeldungen möglich. Mit einem Sieg im Stiftland würden die Indians auch als Tabellenführer ins erste Spiel des Jahres 2014 gehen, zu dem am Freitag, 3. Januar, der EHC 80 Nürnberg am Memminger Hühnerberg (20 Uhr) erwartet wird.
Tore: 0:1 (12:11) Ferstl (Hillmeier/5-4), 0:2 (15:14) Maier (Rolheiser, Ferstl), 1:2 (16:40) Hoffmann (Kerber, Lachner/5-4), 2:2 (39:03) Schirrmacher (5-4), 3:2 (47:06) Kerber (Lachner, Hoffmann/5-4), 4:2 (59:51) Schweiger (Pertl/ENG). Strafen: Memmingen 14 + 10 (Krafczyk) +10 (Schweiger) + 10 (Pertl), Regen 14 + 10 (Schreyer). Zuschauer: 1315.