Meisterschaftsfavorit Höchstadt kommt zu den IndiansTopduell und Neuauflage des Klassiker

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Es ist eines der packendsten Duelle in der Bayernliga und inzwischen ein echter Klassiker: Memmingen Indians gegen Höchstadt Alligators. Am Freitagabend (20 Uhr) ist es wieder soweit: Am Memminger Hühnerberg stehen sich die beiden alten Rivalen und letztjährigen Halbfinal-Gegner zum ersten Mal in der Saison 2015/16 gegenüber. Für Stimmung wird gesorgt sein – auch weil wieder viele Gästefans aus Franken erwartet werden. Karten gibt es bei den bekannten ECDC-Vorverkaufsstellen und am Freitag an den Abendkassen der Memminger Eissporthalle.

Viele Jahre hält sich nun schon die gesunde sportliche Rivalität der beiden BEL-Clubs aus dem Allgäu und aus Mittelfranken. Wenn Indianer und Alligatoren aufeinandertreffen, ist immer was los: Auf den gut gefüllten Rängen liefern sich die Fans ein stimmgewaltiges Duell, unten auf dem Eis zeigen die Cracks beste Unterhaltung. Am Memminger Hühnerberg behielten dabei meist die heimischen Gefro-Indians die Oberhand – bis auf das schmerzhafte letzte Mal: Im letztjährigen Halbfinale besiegte der HEC die Memminger vor über 3000 Fans deutlich und zog ins Finale ein, das gegen Lindau verloren ging. Klar, dass die Indianer am Freitag zeigen wollen, dass sie es viel besser können, auch wenn man das Wort „Revanche“ nicht unbedingt in den Mund nehmen möchte. Sportchef Sven Müller sagt: „Wir haben jetzt eine völlig andere Mannschaft“ – eine, die es im Gegensatz zum letzten Jahr auch in Sachen Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit mit den Gästen aufnehmen können sollte. Dafür muss allerdings zwingend der deutliche Aufwärtstrend des vergangenen Wochenendes fortgesetzt werden, als zwei Siege gelangen und gegen Pfaffenhofen am Hühnerberg endlich ein überzeugender Heimerfolg glückte. Trainer Alexander Wedl freute sich schon am Sonntag riesig auf die Partie gegen die Alligators, sprach von einem hochinteressanten Spiel, in dem seine Mannschaft richtig gefordert werden würde. „Hier können wir uns mit einer echten Topmannschaft messen und wollen alles tun, um dafür bereit zu sein.“

Als Spitzenmannschaft kann man die Gäste von der Aisch in der Tat bezeichnen. Offen träumt man in Höchstadt von der dritten Bayernliga-Meisterschaft der Vereinsgeschichte und hat dafür den Kader gezielt verstärkt. Um noch gefährlicher zu werden, gab Bayernliga-Topscorer Daniel Jun im Sommer sogar sein Traineramt ab, um sich so noch mehr auf seine Leistung auf dem Eis konzentrieren zu können. Neu an der Bande ist für ihn Stan Mikulenka. Er war zuletzt im Nachwuchs des Vereins tätig und trainierte die 1. Mannschaft schon einmal zu Oberliga-Zeiten. Die größte Veränderung mussten die Alligatoren notgedrungen auf der Torhüterposition vollziehen. Während der routinierte Ronny Glaser den Verein verließ, legt der letztjährige Torhüter der Jahres Philipp Schnierstein eine Pause ein, um sein Studium abzuschließen. Starker Ersatz wurde jedoch schnell gefunden. Vom Absteiger EHC 80 Nürnberg wechselte Carsten Metz an die Aisch und mit dem DEL-erfahrenen Deutsch-Tschechen Martin Fous wurde gar ein Hochkaräter geholt. Im Abwehrbereich verlor man mit Simon Knaup einen ganz starken Mann, der nun wieder bei seinem Stammverein Schweinfurt die Schlittschuhe schnürt. Diese Lücke wurde intern geschlossen und Allrounder Martin Vojcak zum Defender umfunktioniert. Unumstrittener Abwehrchef ist weiterhin der überragende Daniel Sikorski. Der 37-Jährige spielt schon viele Jahre für den HEC und ist vor allem für seinen strammen Schlagschuss und seine Spielaufbauqualitäten bekannt.

Einwandfrei funktioniert in dieser Saison auch schon wieder die Tormaschinerie der Höchstadter, 43 Treffer bislang sind Liga-Bestwert. Unter den 10 besten Scorern findet man aktuell drei Spieler der Gäste. Angeführt wird die Liste natürlich wieder von Ausnahmespieler Daniel Jun, der mit 21 Punkten Topscorer ist. Auch Neuzugang Marco Pronath (Weiden/Oberliga) hat keinerlei Anlaufschwierigkeiten und erzielte schon neun Tore. Die Kontingentstelle besetzt wieder Tscheche Tomas Urban, der ebenfalls viel Torgefahr ausstrahlt. Nicht aus den Augen verlieren sollte man auch Ales Kreuzer, der spielstarke Deutsch-Tscheche verfügt über reichlich höherklassige Erfahrung und einen guten Zug zum Tor. Dazu wurde der Kader zur neuen Saison deutlich verbreitert und einige gute Talente wie Patrick Hörl (Nürnberg) oder Sven Gäbelein (Landsberg) an die Aisch gelockt. Mit Auswärtssiegen in Lindau und Waldkraiburg zeigten die Alligators bereits, wozu sie im Stande sind – doch auch die Indians deuteten am vergangenen Wochenende erstmalig an, was dieses Jahr möglich ist. Auf die Fans wartet also ein echtes Topduell am Hühnerberg. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es an den Vorverkaufsstellen (Memminger Zeitung, Dietzel’s Hockeyshop, Puck Sportsbar sowie die Agip-Tankstelle in Berkheim) und natürlich an den Abendkassen der Memminger Eissporthalle.


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