Löwen unterliegen in LindauEHC Waldkraiburg

„Wenn du fast du Hälfte des Spiels in Unterzahl bist, ist es natürlich sehr schwierig, ein Spiel zu gewinnen“, meinte der Trainer der Löwen nach der Partie gegen den EV Lindau. Damit hatte er Recht, denn mit 24 Strafminuten waren die Waldkraiburger tatsächlich oft mit weniger Leute auf dem Eis als die Gastgeber. Es war die erwartet schwere Partie für die Industriestädter und schon früh wurde auch klar, dass in dieser Partie Strafzeiten und die daraus resultierenden Überzahlgelegenheiten wohl den Ausschlag geben würden. Bereits das erste Tor für die Hausherren machte das deutlich: Timo Borrmann und Lukas Miculka saßen gerade auf der Strafbank, schon brachte Michal Mlynek die Islanders in Führung (8.) – Patrick Vetter im Tor der Löwen war hierbei machtlos. In den folgenden Minuten entwickelte sich eine hochklassige Partie, mit leichten Vorteilen für die Lindauer, die den EHC stark unter Druck setzten. Doch auch die Waldkraiburger waren nicht da, um Geschenke zu verteilen und so schaffte Timo Borrmann noch vor der ersten Drittelpause den Ausgleich (20.).
Im zweiten Drittel wurden Tempo und Härte merklich erhöht, beide Mannschaften schenkten sich nichts, doch der EV Lindau blieb am Drücker. Martin Masak, der Spielertrainer der Gastgeber, brachte sein Team abermals in Führung (33.) und die Gäste versuchten, zurück zu schlagen, doch der starke Lindauer Schlussmann Varian Kirst stand dem erneuten Ausgleich gekonnt im Weg.
Im letzten Drittel war noch immer alles drin für die Löwen und die Truppe um Kapitän Daniel Hämmerle versuchte ihr Möglichstes, doch an diesem Tag, an dem man zusätzlich die ein oder andere fragwürdige Strafzeit kassierte, war nicht mehr drin für die Industriestädter. So war es zunächst erneut Mlynek, der mit seinem zweiten Treffer des Spiels auf 3:1 für Lindau stellte (42.), anschließend setzte es erneute Strafzeiten für die Löwen: Oleg Tokarev musste mit einer 2+2-Minuten-Strafe, sowie einer zehnminütigen Disziplinarstrafe zum Abkühlen auf die Strafbank und Bernhard Leiprecht nutzte dies prompt, um zum 4:1-Endstand einzunetzen (50.).
Auch wenn damit am Ende die erste klare Niederlage der Saison nach 60 Minuten feststand, konnte Petr Vorisek seinem Team im Anschluss keinen wirklichen Vorwurf machen: „Die Jungs haben super gespielt, das Spiel ist für uns einfach gut gelaufen. Und vielleicht war es auch ganz gut, dass man jetzt mal verloren hat, so sind wir in den kommenden Spielen noch fokussierter“.
Tore: 1:0 (7:47) Mlynek M. (Sekula L., Leiprecht B./5-3), 1:1 (19:09) Borrmann T. (Kaltenhauser M., Wagner L.), 2:1 (32:07) Masak M. (Kronfoth T., Arnold B.), 3:1 (41:17) Mlynek M. (Cech Z.), 4:1 (49:40) Leiprecht B. (Mlynek M., Sekula L./5-4). Strafen: Lindau 12, Waldkraiburg 24 + 10 (Tokarev O.). Zuschauer: 657.
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