Löwen ringen Höchstadt niederEHC Waldkraiburg

Löwen ringen Höchstadt niederLöwen ringen Höchstadt nieder
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Mit nur zwei gelernten Verteidigern- Oleg Tokarev und Fabian Kanzelsberger- machten sich die Industriestädter am Freitag auf die Reise nach Höchstadt an der Aisch: Andreas Paderhuber fehlte gesperrt, Johannes Pfeiffer, Tim Paschedag und Andreas Andrä, der erst wenige Tage zuvor nach langer Verletzung erstmals wieder voll mittrainieren konnte, mussten passen. Mit Höchstadt erwischten die Löwen in dieser Aufstellung aber genau „die richtigen“, denn auch Höchstadts Spielertrainer Daniel Jun ist in dieser Saison personell vom Pech verfolgt und muss sich nahezu jede Woche etwas neues einfallen lassen, wen oder was er aufs Eis schickt- 13 Feldspieler und zwei Torhüter waren es diesmal. Die personellen Engpässe machten sich aber nicht bemerkbar und sorgten keinesfalls für Tristesse auf dem Eis, im Gegenteil: Von der ersten Minute an entwickelte sich ein schnelles und sehenswertes Spiel, das Lust auf mehr machte: „Ich hoffe, dass wir uns noch ein paar Mal treffen. Denn das Eishockey gegen Waldkraiburg ist schönes Eishockey. Egal ob zuhause oder in Waldkraiburg. Da merkt man, dass beide Teams ein System haben und wissen, was sie spielen“, erklärte Höchstadt-Coach Daniel Jun auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, die von der großen gegenseitigen Wertschätzung von Jun und EHC-Coach Zerwesz geprägt war. „Höchstadt hat eine sehr starke Mannschaft und ich denke, das es noch eine sehr lange Saison wird – für beide Mannschaften“, so Zerwesz.

Seine Mannschaft war es jedoch, die vor knapp 520 Zuschauern in Führung gehen konnte: Jakub Marek ließ die Löwen nach 13 Minuten erstmals jubeln (13:03), obwohl die Höchstadter ein deutliches Chancenplus hatten und laut Jun vier Mal den Pfosten trafen- half dieser aber nicht, fanden die Alligators stets ihren Meister im gut aufgelegten EHC-Keeper Patrick Vetter. „Im Eishockey geht es nun mal ums Tore schießen und nicht um Pfostentreffer“ bilanzierte im Anschluss auch der Spielertrainer der Gastgeber. Das zweite Drittel ging dann aber an die Hausherren, denn hier klappte es auch mit der Chancenverwertung. Verteidiger Daniel Sikorski (33:23) und Thilo Grau (38:01) drehten das Spiel zugunsten der Alligators und ließen Vetter bei beiden Treffern keine Chance. Doch die Löwen hatten sich noch nicht aufgegeben und auch Coach Zerwesz glaubte natürlich weiter an sein Team: „Ich habe, obwohl wir 1:2 hinten waren und Höchstadt sehr gut gespielt hat, ein gutes Gefühl gehabt. Unser Torwart hat uns im Spiel gehalten und wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt. Ich denke, das macht uns dieses Jahr auch aus, dass wir nie aufgeben und bis zum Schluss fighten. Und auf das, was die Jungs im letzten Drittel abgeliefert haben, war ich wirklich stolz. Gegen eine so starke Mannschaft wie Höchstadt das letzte Drittel noch 2:0 gewinnen und sich auch in Unterzahl in jeden Schuss reinwerfen- das ist schon klasse.“

Die von vielen Gegnern als „Paradereihe des EHC“ bezeichnete Angriffsformation um Max Kaltenhauser, der im Powerplay sogar als Verteidiger auf dem Eis stand, Jakub Marek und Lukas Wagner drehte dann nämlich die Partie. Wagner sorgte mit zwei Toren innerhalb von 171 Sekunden für die Entscheidung (44:46 und 47:37) und damit hinterließ nicht nur er Eindruck: Das ist die Stütze von Waldkraiburg, die drei wissen genau wo sie stehen und nützen jeden Fehler aus. Ich hab den Jungs gesagt, auf sie müssen sie aufpassen. Aber wenn du Qualität hast, dann hast du die“ so Daniel Jun. Durch diesen sechsten Sieg im siebten Spiel haben die Löwen nun 17 Punkte auf dem Konto und stehen in der Gruppe A weiterhin auf Rang eins. Mit mindestens einem Punkt im Rückspiel am Sonntag gegen Höchstadt ist ihnen der Platz an der Sonne auch nicht mehr zu nehmen- bei einer deutlichen Niederlage droht noch der Fall auf Rang zwei.

Tore: 0:1 (13:03) Marek J. (Kaltenhauser M., Hagemeister M.), 1:1 (33:23) Sikorski D. (Jun D., Lenk A.), 2:1 (38:01) Grau Th. (Jun D., Urban T.), 2:2 (44:46) Wagner L. (Kaltenhauser M., Marek J.), 2:3 (47:37) Wagner L. (Kaltenhauser M., Marek J. PP1). Strafen: Höchstadt 12, Waldkraiburg 16. Zuschauer: 518.


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