Löwen bleiben im eigenen Stadion ungeschlagenEHC Waldkraiburg

Vorrundenmeister, schon fix für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert und dennoch mitten drin im Kampf um die begehrten Tickets für die Runde der letzten acht. So durften sich die Löwen vor ihrem Duell mit den Pirates fühlen, denn für die Gäste ging es rechnerisch noch um den fünften Tabellenplatz- dafür hätten sie in Waldkraiburg gewinnen müssen und gleichzeitig hätte der direkte Konkurrent, die Memminger Indians im Heimspiel gegen Germering patzen müssen. Diese Rechnereien konnte man aber schon früh vergessen, denn nach gerade einmal sechs Minuten zog Fabian Kanzelsberger an der blauen Linie ab, Lukas Wagner fälschte die Scheibe unhaltbar ab und Gäste-Keeper Stefan Horneber war dementsprechend geschlagen (6:03). Nur gut drei Minuten später tat es Kanzelsberger Martin Führmann gleich- den Schuss des 32-Jährige fälschte zwar niemand mehr ab, im Netz war er trotzdem (9:15). Buchloe gab sich aber nicht auf, spielte schnell, aggressiv und angriffslustig nach vorn- einen Abstimmungsfehler in der Löwen-Defensive brachte Daniel Huhn in Position und der Kapitän der Buchloer erzielte den Anschluss (12:08). Doch die Hausherren wollten bezüglich ihrer weißen Weste auf eigenem Eis- alle vorigen elf Spiele in der Industriestadt hatte der EHC gewonnen- keine Diskussionen aufkommen lassen und fanden durch Jakub Mareks Treffer zum 3:1 die passende Antwort (12:25). Wieder war aber der Gast aus dem Ostallgäu mit Marc Weigant zur Stelle, der nach Traumpass von Tobias Kastenmeier eiskalt abschloss und den abermaligen Anschlusstreffer erzielte (14:10). Fünf Tore nach nicht einmal einer Viertelstunde- viele dachten bereits an den 21.12.2012, damals fielen zwischen dem EHC und dem ESV 17 Tore in 60 Minuten – man befand sich auf Kurs. Von diesem Kurs wichen die Löwen auch nicht ab, die 54 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels mit einem Traumtor auf 4:2 erhöhten: Max Kaltenhauser chippte die Scheibe von der Seite vors Tor, dort war Martin Führmann zur Stelle und vollendete direkt (20:54). Michael Strobel traf wenig später zwar zum dritten Mal für die Gäste gegen Keeper Patrick Vetter im Tor der Hausherren (22:10), fast im Gegenzug zeigten die Industriestädter aber wieder die richtige Reaktion. Philipp Seifert bediente Richard Hipetinger, der auf halblinker Position wenige Meter vor dem Gästetor lange wartete und dann ohne große Sorgen im Kreuzeck einnetzte (22:58). Buchloe-Trainer Sven Currmann, der für den aus beruflichen Gründen verhinderten Coach Jogi Koch an der Bande stand, setzte in den Schlussminuten dann zwar nochmals alles auf eine Karte, brachte statt des Keepers einen weiteren Angreifer und wurde durch Huhns zweites Tor zum 5:4 belohnt (59:24), mehr sollte aber nicht mehr passieren. Der EHC Waldkraiburg behält damit seine weiße Weste im eigenen Stadion als Vorrundenmeister und startet nun in die Zwischenrunde gegen Lindau, Memmingen, Miesbach und Höchstadt. EHC-Coach Rainer Zerwesz warnte auf der unterhaltsamen Pressekonferenz im Anschluss jedoch: „Jetzt geht die Saison erst richtig los und für mich starten mit der Zwischenrunde schon die Play-Offs. Es ist zwar schön, dass wir jetzt 63 Punkte haben- aber die sind jetzt alle wieder weg und es geht wieder bei Null los. Jetzt warten wirklich starke Gegner, wir müssen weiter an uns arbeiten, um da bestehen zu können und um uns eine gute Ausgangslage fürs Viertelfinale zu verschaffen. Für den Kopf und das Selbstvertrauen war ein Sieg jedoch wichtig.“ Das erste Heimspiel bestreiten die Löwen am kommenden Sonntag, 18. Januar, um 17:15 Uhr gegen den EV Lindau.
Nachdem am Sonntagabend mit dem ECDC Memmingen der fünfte und letzte Teilnehmer sein Ticket für die Zwischenrunde lösen konnte, haben die Verantwortlichen des Bayerischen Eissport-Verbandes den Spielplan veröffentlicht. Der Vorrundenmeister EHC Waldkraiburg startet hierbei in der sogenannten Gruppe A mit Memmingen, Lindau, Miesbach und Höchstadt. An einem Wochenende wird sich dabei jedes Team in einem Heim- und einem Auswärtsspiel mit dem gleichen Gegner messen dürfen- so entsteht schon in der Zwischenrunde erstes „Play-off-Feeling“. Der Spielplan sieht im Detail wie folgt aus:
Freitag 16.01.2015, 20:00: EV Lindau Islanders - EHC Waldkraiburg
Sonntag 18.01.2015, 17:15: EHC Waldkraiburg - EV Lindau Islanders
Freitag 23.01.2015, 20:00: ECDC Memmingen - EHC Waldkraiburg
Sonntag 25.01.2015, 17:15: EHC Waldkraiburg - ECDC Memmingen
Freitag, 30.01.2015, 19:45: EHC Waldkraiburg - TEV Miesbach
Sonntag, 01.02.2015, 18:00: TEV Miesbach - EHC Waldkraiburg
Freitag, 06.02.2015, 20:00: Höchstadter EC - EHC Waldkraiburg
Sonntag, 08.02.2015, 17:15: EHC Waldkraiburg - Höchstadter EC
Am letzten Spielwochenende, 13. und 15. Februar, haben die Löwen spielfrei, ab dem 20. Februar startet dann das Play-off-Viertelfinale.
Tore: 1:0 (6:03) Wagner L. (Kanzelsberger F., Kaltenhauser M.), 2:0 (9:15) Führmann M. (Spindler Ph., Hämmerle D. PP1), 2:1 (12:08) Huhn D. (Waldhausen M., Horneber St.), 3:1 (12:25) Marek J. (Kaltenhauser M., Paderhuber A.) 3:2 (14:10) Weigant M. (Kastenmeier T., Huhn D.), 4:2 (20:54) Führmann M. (Kaltenhauser M., Marek J.), 4:3 (22:10) Strobel M. (Strodel M.), 5:3 (22:58) Hipetinger R. (Seifert Ph., Kanzelsberger F.), 5:4 (59:24) Huhn D. (Deveri D.). Strafen: Waldkraiburg 8, Buchloe 10. Zuschauer: 509.