Löwen behalten weiße WesteEHC Waldkraiburg

In Lindau retteten sich die Löwen erst neun Zehntel vor dem Ende ins später erfolgreiche Penalty-Schießen und auch zwei Tage später hatten die Industriestädter ihre liebe Mühe mit den Mannen von Trainer Sebastian Buchwieser. Lindau überzeugte erneut mit schnellem, angriffslustigen Eishockey, wusste auch den Körper einzusetzen und strahlte die gesamte Spielzeit über Gefahr aus. Die Löwen waren es aber, die einen Auftakt nach Maß erwischten: Keine Minute war gespielt, da ließ Nico Vogl die knapp 600 Zuschauer erstmals jubeln (0:56). Der Gast vom Bodensee aber zeigte sich unbeeindruckt und kam wenig später, mit freundlicher Einladung der körperlos spielenden EHC-Defensive, durch Zdenek Cech zum Ausgleich (5:42). Offensiv blieben die Löwen allerdings weiter am Drücker und nachdem Lukas Wagner kurz zuvor noch am starken Lindauer Keeper Josef Mayer gescheitert war (10.), machte es Daniel Hämmerle besser und brachte die Hausherren mit einem Schuss aus der Drehung wieder in Führung (10:15).
Im zweiten Drittel wurde es dann torreicher: Nachdem Jakub Marek kein Durchkommen fand (25.), prüfte zunächst Martin Führmann EVL-Keeper Mayer. Dieser prallte die Scheibe aber nur auf den Schläger von Marek, der den völlig frei stehenden Nico Vogl sah und der Youngster schob ins leere Tor zum 3:1 ein (25:12). Wenig später setzte es in kurzem Abstand sogar zwei Strafen gegen die Gäste und die Löwen durften 86 Sekunden in doppelter Überzahl agieren- im Eishockey eine Ewigkeit und ein Vorteil, den man eigentlich nutzen muss- der EHC tat es jedoch nicht, ließ die Gelegenheit aus und wurde wenig später bestraft. Bernhard Leiprecht zog an der blauen Linie ab und die Scheibe fand ihren Weg an Freund und Feind vorbei ins Löwen-Tor (31:52). Die Gastgeber hatten aber erneut die richtige Antwort parat und Max Kaltenhauser sorgte mit einem stark herausgespielten Treffer für die erneute zwei-Tore-Führung (33:34). Lindau ließ aber nicht lockern und Zdenek Cech sorgte mit seinem zweiten Treffer des Spiels dafür, dass die Partie auch im letzten Drittel nicht an Spannung verlieren sollte (37:57).
Kurz nach Anpfiff dachten dann viele bereits, der EHC hätte die Gäste jetzt im Griff, denn Fabian Kanzelsberger ließ die Scheibe mit einem Gewaltschuss von der blauen Linie wieder im Lindauer Netz zappeln (40:34). Doch damit hatten sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der war an diesem Abend Lindauer: Verteidiger Lubos Sekula tat es Kanzelsberger in Überzahl nämlich gleich und brachte die Islanders abermals heran (41:34). Kurz drauf jubelten die Lindauer dann erneut, doch gab der umsichtige Hauptschiedsrichter Andreas Guck den Treffer nicht, weil das Tor seiner Meinung nach mit dem Schlittschuh erzielt wurde- auch wenn die Lindauer Spieler dem natürlich nicht so ganz zustimmen wollten. Die Schlussminuten drückten die Gäste die Löwen dann mächtig ins eigene Drittel und als der EHC die letzten 54 Sekunden auch noch in Unterzahl spielen musste und EVL-Coach Buchwieser seinen Keeper Mayer durch einen weiteren Angreifer ersetzte, war Zittern angesagt. Doch die Löwen bissen und hielten dagegen, brachten das Ergebnis über die reguläre Spielzeit und feierten somit den zweiten Sieg im zweiten Zwischenrundenspiel. Am kommenden Wochenende geht es bereits ungleich leichter weiter: Am Freitag spielt der EHC in Memmingen, zwei Tage später gastieren die „Indians“ dann ihrerseits in der Industriestadt.
Tore: 1:0 (0:56) Vogl N. (Führmann M.), 1:1 (5:42) Cech Z. (Feilmeier T., Paul S.), 2:1 (10:15) Hämmerle D., 3:1 (25:12) Vogl N. (Marek J.), 3:2 (31:52) Leiprecht B. (Mikesz J., Sekera M.), 4:2 (33:34) Kaltenhauser M. (Wagner L., Marek J.), 4:3 (37:57) Cech Z., 5:3 (40:34) Kanzelsberger F. (Kaltenhauser M., Wagner L.), 5:4 (41:34) Sekula L. (Cech Z., Seifert M. PP1). Strafen: Waldkraiburg 6, Lindau 12. Zuschauer: 585.