Lindauer Nikolaus-Aktion zum Topspiel gegen den TabellennachbarnEV Lindau
Lindauer Nikolaus-Aktion zum Topspiel gegen den TabellennachbarnFünfter gegen Vierter und dann noch beide punktgleich – unter allen Konstellationen dieses traditionellen „Doppelspieltages“ (die Begegnungen des Freitags gibt es umgekehrt am Sonntag noch einmal als „Rückspiel“) ist das die engste. „Das ist schon ein klein wenig richtungweisend für die nächsten Wochen“, sagt EVL- Team-Manager Sebastian Schwarzbart. Schließlich könne die Tabelle angesichts ihrer Enge durchaus durcheinandergewürfelt werden. Auf der anderen Seite gelte weiter die Devise: „Wir schauen nur auf uns.“
Hierbei haben die Lindauer aktuell ohnehin genug zu tun. Vor allem das Offensiv-Verhalten stand ganz oben auf der Liste der Trainingsinhalte. „Wir müssen wieder zum gradlinigen Spiel der ersten Saisonwochen zurückfinden“, sagt Spielertrainer Martin Masak. Zu sehr habe man sich offenbar darauf verlassen, dass die „MCM“-Reihe treffe – gleichzeitig habe diese wiederum zu oft versucht um jeden Angriff ein „Schleifchen“ zu binden. „Niemand wird sich beschweren, wenn wir Tore auch mal hineinarbeiten oder reinstolpern“, sagt Masak. Sie würden schließlich genau so viel zählen, wie Treffer nach traumhaften Kombinationen.
Während die Islanders einerseits also auf der Suche nach „dreckigen Toren“ sind, müssen sie sich andererseits auch mit Personalknappheit anfreunden. „In dieser Phase der Saison kommt es oft vor, dass Spieler angeschlagen oder krank sind. Wir machen da kein großes Drama draus, aber es ist nicht so, dass bei uns alle bei hundert Prozent sind“, sagt Schwarzbart. Gut möglich, dass das Trainergespann zu Umstellungen gezwungen sei. Offen sei auch, wer im Tor beginne. Neuzugang Beppi Mayer mache zwar einen guten Eindruck im Training, „wir wollen ihn aber nicht gleich verheizen und behutsam aufbauen“, sagt Schwarzbart.
Zumal die Lindauer auf einen stark besetzten Gegner treffen. Der TSV Peißenberg gehört seit Jahren zum Inventar der Bayernliga und realisiert das, was sich der EV Lindau für die Zukunft vorgenommen hat: Mit einem hohen Anteil an Eigengewächsen und wenigen qualitativ hochwertigen Ergänzungen eine gute Rolle in der Liga zu spielen. Dies gelingt Jahr für Jahr. Aktuell sind die Eishackler im Hoch, schafften letzte Woche erstmals ein Sechs Punkte Wochenende und zogen durch die bessere Tordifferenz am EV Lindau vorbei auf Platz Vier. Sicherlich muss Trainer Rudi Sternkopf, einer der Toptrainer der Liga, auch immer wieder Spieler ersetzen. Allerdings hat er seine Stammkräfte und Leistungsträger stets an Bord. So etwa Kapitän Florian Barth, der nach einem Jahr in Waldkraiburg zurück und aktuell mit 28 Punkten (14 Tore), Topscorer des TSV (und Nummer Acht in der Bayernliga) ist, einen Rang vor Martin Hinterstocker (26 Punkte, 13 Tore). Mit dem 22-jährigen Martin Andrä (10 Tore) haben die Oberbayern den wohl besten Bayernligaspieler seines Jahrgangs in ihren Reihen, die sie zudem aus ihrer Juniorenmannschaft ergänzen können. Die spielt übrigens in der Bundesliga, was zeigt, welchen Vorsprung ein Verein wie Peißenberg gegenüber dem EVL hat. „Unser Ziel ist, dem TSV an diesem Wochenende auf Augenhöhe zu begegnen“, sagt Sebastian Schwarzbart. „Dazu sind aber zwei Topleistungen nötig.“ Positiv stimmt die Islanders, dass sie gegen starke Gegner in dieser Saison bisher nie schlecht gespielt haben. Das macht die beiden Begegnungen mit dem TSV Peißenberg besonders attraktiv.
Um die Stimmung zusätzlich anzuheizen, haben sich die Islanders eine Aktion zum Nikolausabend einfallen lassen: Wer mit einer Nikolausmütze in den EVL- Vereinsfarben Weiß-Blau in die Eissportarena kommt, erhält einen Gratisgutschein für einen ühwein . Es soll die Lindauer- Erfolgsformel sein: Nikolaus-Stimmung auf den Rängen, Knecht Ruprecht-Auftritt auf dem Weg zum Tor.