Lindau erzwingt Entscheidungsspiel gegen die LöwenEHC Waldkraiburg

Lindau erzwingt Entscheidungsspiel gegen die LöwenLindau erzwingt Entscheidungsspiel gegen die Löwen
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„Das war nix, wirklich gar nix. Wir waren überhaupt nicht in diesem Spiel und überhaupt nicht bereit“, ärgerte sich EHC-Coach Rainer Zerwesz nach der Partie beim EVL. „Wir haben zu wenige Zweikämpfe angenommen - geschweige denn gewonnen - und einige Reihen waren viel zu harmlos“, so der 46-Jährige weiter. Für die Hausherren war die Partie schon vor Spielbeginn es ein wahres Fest: 1250 Zuschauer waren gekommen, über 100 davon aus Waldkraiburg und die Islanders konnten damit ausverkauft vermelden. Beim EVL war nach abgelaufener Sperre der Kontingentspieler Lubos Sekula, sowie der nach Krankheit wieder genesene Ausnahmekönner Zdenek Cech wieder mit dabei und sie präsentierten sich gar nicht so unerfahren, wie man sich selbst am schönen Bodensee zuvor bezeichnet hatte. Ganz anders als in Waldkraiburg, wo der EVL am Sonntag zuvor nach einer eher schwachen Vorstellung mit 1:5 unterlag, legte das Team von Sebastian Buchwieser druckvoll, lauffreudig und offensiv stark los. Die Löwen brauchten einige Minuten, ehe sie ins Spiel fanden, nahmen dann aber das Heft in die Hand. Neun Minuten und 30 Sekunden waren gespielt, da jubelten die Industriestädter dann erstmals- der Treffer von Daniel Hämmerle in Unterzahl wurde wegen eines zuvor von ihm verübten Fouls im Nachhinein aber nicht gegeben. Stattdessen musste Hämmerle auf die Strafbank und so schlug das Pendel in Lindauer Richtung, die mit Cech die doppelte Überzahl zu nutzen wussten und auf 1:0 stellten (09:57). Harald Nuss hatte aber die passende Antwort parat und stellte nach überragendem Zusammenspiel mit Max Kaltenhauser auf 1:1 (11:25). Noch kurz vor der Pause ließ Jakub Marek den EHC dann erneut jubeln, denn er traf zur erstmaligen Führung für die Löwen (18:29). So endete ein ausgeglichenes erstes Drittel, mit einer zu diesem Zeitpunkt auch gerechten Führung für den EHC.

In den folgenden 40 Minuten aber war es ganz klar der EV Lindau, der das Geschehen bestimmte. Immer wieder tauchten die Islanders gefährlich vor Patrick Vetters Arbeitsplatz zwischen den Pfosten auf und Marco Miller erzielte bereits früh im zweiten Drittel den Ausgleich (23:59). Martin Sekeras Stockstich von hinten in die Beine von Kaltenhauser blieb nach knapp 27 Minuten ungeahndet, insgesamt trug auch diese Szene dazu bei, dass die Gangart nun ruppiger wurde. Die Löwen blieben dabei aber zu passiv, nahmen den Kampf wie später von ihrem Trainer folgerichtig angesprochen nicht an und mussten beim zweiten Pausentee sogar froh sein, dass Sascha Paul (35. Minute) und Miller (36.) nicht die Tore drei und vier für die Hausherren erzielten.

Dass die Messe nun gelesen sei, dachten wohl nahezu alle Zuschauer zu Beginn des letzten Drittels, denn mit Pauls Tor zum 3:2 für die Islanders schien der berühmte Deckel drauf (42:59). Dafür waren die Löwen im mittleren Durchgang und zu Beginn des Schlussdrittels zu harmlos und zu selten vor Varian Kirst im Tor des EVL aufgetaucht. Doch der EHC kämpfte und biss mit Harald Nuss dann doch noch einmal zu (54:34). Im Penaltyschießen musste damit der Sieger ermittelt werden und nachdem Michal Mlynek hier mit dem insgesamt achten Penalty den Sieg für die Schwaben besiegelt und so das entscheidende dritte Spiel erzwungen hatte, war klar: Freitag der 13., das ist ein Datum, an dem die Löwen nicht Eishockey spielen sollten. Zum Glück wird das dritte Spiel an einem Sonntag ausgetragen: zwei Tage später, am 15. März um 17.15 Uhr in Waldkraiburg.

Tore: 1:0 (9:57) Cech Z. (Sekera M. PP2), 1:1 (11:25) Nuss H. (Kaltenhauser M.), 1:2 (18:29) Marek J. (Hagemeister M., Kaltenhauser M.), 2:2 (23:59) Miller M. (Mlynek M.), 3:2 (42:59) Paul S. (Fuchs T., Mlynek M. PP1), 3:3 (54:34) Nuss H. (Rott Th.), 4:3 (60:00) Mlynek M. (entscheidender Penalty). Strafen: Lindau 10, Waldkraiburg 12. Zuschauer: 1250.

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