Knapper 4:3-Sieg der Flößer in TürkheimERC Lechbruck verbucht Erfolg

Wie bereits im letzten Jahr scheint sich das Sieben-Schwaben-Stadion zum heißen Pflaster für den ERC zu entwickeln: Neben einem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner, der zu keinem Zeitpunkt des Spiels nachgegeben hat, müssen die Lecher auch diesmal zwei Verletzte beklagen. Christoph Pfeiffer erwischte es bereits beim Warmlaufen, ein Einsatz war nicht mehr möglich. Weitaus schlimmer wiegt die Verletzung von Marius Hack, der kurz vor Ende des zweiten Drittels mit einer Knieverletzung ausfiel. Dies ist besonders schade, da er sich gerade wieder blendend in die Mannschaft gekämpft und kurz vor seinem Ausfall in glänzender Manier das wichtige 3:2 für den ERC erzielt hat.
Die Lecher begannen druckvoll und konnten ihre spielerische Überlegenheit zur Geltung bringen. Bis zur zwölften Minute erspielten sich die Flößer eine verdiente 2:0-Führung durch Tore von Patrick Völk und Matthias Erhard. Es kam dann ein Schuss Überheblichkeit ins Lechbrucker Spiel und Türkheim konnte immer wieder mit Kontern eigene Torchancen kreieren. Patrick Dietl im Tor mußte einige Male brenzlige Situationen entschärfen und machte dies souverän. Gedanklich schon in der ersten Pause, kassierten die Blau-Weißen durch eine Unachtsamkeit in der Abwehr den 1:2-Anschlußtreff er in der 18. Minute. Das zweite Drittel war sehr zerfahren: Der ERC um einen geordneten Spielaufbau bemüht, konnte immer wieder durch die bissigen Türkheimer gestört werden. Es war teilweise nicht wirklich ansehnlich, was beide Teams nun ablieferten. Es entwickelte sich ein reines Kampfspiel, welches den Hausherren besser zu liegen schien. Mit starkem Einsatzwillen konnte der ESV Türkheim in der 25. Minute den 2:2-Ausgleich erzielen. Das Match wurde nun ruppiger und es schlichen sich beiderseits viele Nickligkeiten ein. Das schien das Schiedsrichtergespann zu überfordern, den von nun an sollten zahlreiche fragwürdige Entscheidungen von den Unparteiischen getroffen werden. Viele unnötige Unterbrechungen, Diskussionen und sogar Uneinigkeiten mit den Punktrichtern, sorgten dafür, dass das Eishockeyspiel mitunter zur Nebensache geriet. In dieser hektischen Phase wechselte der ERC den Torhüter und Markus Echtler stand nun zwischen den Pfosten. Umso wichtiger war dann die Aktion von Marius Hack, der sich in der 34. Minute ein Herz fasste und mit einer Einzelleistung die gesamte Türkheimer Hintermannschaft narrte und Kevin Geiger im ESV-Tor mit einem Schuss ins Kreuzeck keine Chance ließ.
Zu Anfang des letzten Drittels besann sich der ERC wieder auf sein Können und machte spielerisch enormen Druck. Mit Erfolg: In der 42. Minute schloss Marcus Köpf nach einem schönen Pass von Fabian Bacz ansatzlos zum 4:2 für die Flößer ab. Doch auch jetzt kam der Lecher Motor wieder ins Stottern: Teilweise durch eigene Undiszipliniertheiten, aber auch durch umstrittene Entscheidungen, nahmen die Lecher immer wieder Strafzeiten. Lechbruck hatte mehrere Minuten in 3:5-Unterzahl zu überstehen, Türkheim witterte nun seine Chance. Als der ERC dann zwischenzeitlich wieder komplett war, leistete man sich einen kapitalen Bock im eigenen Drittel und lud die Hausherren förmlich zum 3:4-Anschlusstreffer in der 53. Minute ein. Die Schwaben rannten nun auf das Lecher Tor an, die Flößer wieder in Unterzahl und Markus Echtler mußte ein paar Mal sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Der ERC konnte Schlimmeres verhindern und rettete sich unter dem Strich verdient über die Zielgerade. Zweiter Sieg im zweiten Spiel – ohne Glanz und Gloria, aber mittlerweile die einzige Mannschaft mit voller Punktzahl. Weiter geht es am kommenden Samstag, 11. November, um 20 Uhr mit einem weiteren Auswärtsspiel bei der SG Senden.