Islanders wollen auch in Haßfurt punktenEV Lindau

Abfahrt 11.30 Uhr – Rückkehr Nachts um 3 Uhr, da ist es logisch, dass sich dieser Aufwand lohnen soll. „Wir wollen sicher nicht mit leeren Händen zurückkommen“, sagt EVL-Spielertrainer Martin Masak. Dabei wollen die Islanders ihre Favoritenrolle in der Partie beim Aufsteiger gar nicht leugnen. „Das ist ein Spiel, in dem wir punkten sollten“, sagt Team-Manager Sebastian Schwarzbart, trotz langer Fahrt und dem zweiten Spiel am Wochenende. „Das funktioniert aber nur, wenn man weiterhin konzentriert an die Geschichte herangeht.“ Das sei in der Vergangenheit bei solchen Spielen nicht immer der Fall gewesen. „Es ist ein Irrtum zu glauben, wir fahren da hin, holen die Punkte ab und fahren wieder heim.“
Zumal die „Hawks“ in ihrem zweiten Heimspiel an diesem Wochenende im Stadion am großen Anger nichts zu verlieren haben. Am Freitag wollen sie im Frankenderby gegen den Tabellennachbarn Nürnberg den zweiten Sieg einfahren, um dann den EVL zu ärgern. Nach zehn Saisonspielen darf man auch davon ausgehen, dass die Unterfranken die für einen Aufsteiger üblichen Anpassungsprobleme in der anspruchsvollen Bayernliga langsam aber sicher hinter sich lassen. Zumal gleich 13 Neuzugänge integriert werden mussten. Unter anderem hat der frühere Oberligist mit Patrik Dzemla einen Stürmer verpflichtet, der vergangene Saison mit Michal Mlynek zusammen in Opava spielte – und mit Mlynek haben die Islanders bekanntlich einen sehr guten Griff gelandet.
Bekanntester Akteur bei den Hawks ist allerdings der Trainer. Der Kanadier Doug Kacharvich trainierte in den 80er Jahren schon Bundesligist Mannheim und war in allen oberen Ligen in Deutschland aktiv. Der mit 66 Jahren älteste Bayernliga- Trainer ist knapp so alt wie das Lindauer Trainergespann Masak/Schwarzbart zusammen – das Duo bringt es auf 69 Jahre. „Solche Leute sind absolute Persönlichkeiten. Vor so einer Karriere haben wir großen Respekt“, sagt Masak und ist gespannt, welche Schachzüge sich sein Gegenüber einfallen lässt.
Gleichzeitig wollen die Islanders ihr Spiel durchziehen – auch wenn sie weiterhin auf Nikolas Oppenberger verzichten müssen. Der Stürmer konnte wegen einer Oberkörperverletzung erst vier Spiele absolvieren. „Dass wir dennoch so gut dastehen ist ein Verdienst der Mannschaft, die seinen Ausfall bestens kompensiert hat“, sagt Schwarzbart über die Absenz eines der wichtigsten Spielers des EVL. „Der Vorteil ist, dass er sich ohne Druck auskurieren kann. Um so mehr freuen wir uns auf seine Rückkehr.“ Wann diese stattfindet bleibt offen, sie könnte bei positivem Verlauf aber noch in diesem Jahr stattfinden.
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