Islanders verlieren gegen MemmingenEV Lindau

Islanders verlieren gegen MemmingenIslanders verlieren gegen Memmingen
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Das Spiel wirkte vor 960 Zuschauern fast wie eine Blaupause der Freitagspartie. Nur umgekehrt: Diesmal waren es die Lindauer, die im ersten Drittel dominierten und beste Chancen ungenutzt ließen, während Memmingen effektiv spielte und zum richtigen Moment seine Tore erzielte. Gerade in der Anfangsphase scheiterten Zdenek Cech und Martin Sekera mit einer Doppelchance in der 6. Minute und hatten auch in Überzahl eine Minute später Pech, als Cech mit der Rückhand nur den Pfosten traf. Offensiv hatten die Islanders ihre Momente, in der Defensive fehlte ihnen aber oft die Ordnung, dazu war die Fehlerquote zu hoch. Einen dieser Patzer nutzte Memmingens Antti- Jussi Miettinen, der nach neun Minuten freie Bahn zum Tor hatte, Beppi Mayer austanzte und das erste Indians-Tor nach zwei Spielen ohne Treffer gegen die Islanders erzielte. Nur Sekunden später war die Scheibe erneut im Lindauer Tor, allerdings erkannte Schiedsrichter Thomas Bruckmann den Treffer wegen Torraumabseits zurecht nicht an.

Beinahe im Gegenzug glichen die Lindauer aus. Konsequent zog Cech zum Gästetor, bediente Lubos Sekula, der zum 1:1 einschoss. Dem Treffer folgte weitere EVL- Überlegenheit, die aber von drei Strafen in 12 Minuten gestoppt wurde. Allerdings hatten die Gastgeber in Unterzahl eine gute Chance durch Sekera, der am überragenden Indians Goalie Martin Niemz scheiterte. Besser machten es die Gäste. 35 Sekunden vor der Pause hatte Jordan Baker zu viel Platz und verwertete den Abpraller seines Alleingangs zum 1:2. „Das war ein ungünstiger Zeitpunkt, passte aber zum Spiel. Wir haben Memmingen nach dem Sieg vom Freitag vielleicht etwas zu leicht genommen“, sagte Trainer Sebastian Buchwieser, der im zweiten Durchgang umstellte. Michal Mlynek rückte an die Seite von Zdenek Cech und Martin Sekera.

Eine Maßnahme, die sich nach einer halben Stunde bezahlt machte. Cech spielte Mlynek frei, der zum 2:2 einschoss. Ein Treffer, der den Islanders dennoch nicht mehr Sicherheit gab. Viele Ungenauigkeiten prägten das Spiel der Islanders, die sich gegen bissigere Memminger schwer taten, auch wenn sie zu Chancne kamen. Der Jubel der Lindauer Fans verstummte dann auch schon zwei Minuten später. In Überzahl brachten die Allgäuer die Scheibe schnell zum Tor. Gegen den abgefälschten Schuss von Sven Schirrmacher hatte Mayer keine Chance. Auch zweieinhalb Minuten später war der EVL Goalie ohne Unterstützung. Zunächst hielt er stark gegen Alexander Krafczyk, gegen den Nachschuss von Miettinen war er aber ohne Chance, sodass Memmingen mit einer Zwei- Tore- Führung in die Pause gehen konnte.

„Wir haben zu viele Fehler gemacht und wieder zu viele Chancen ausgelassen. Leider kommen solche Tage im Sport vor“, sagte der sportliche Leiter des EVL, Bernd Wucher. An der Einstellung der Islanders lag es nicht. Auch im Schlussabschnitt waren die Lindauer immer um Abschluss bemüht, in ihren Aktionen aber oft zu umständlich. Zudem verzettelten sie sich zu oft in Einzelaktionen. Jiri Mikesz und Martin Sekula vergaben große Chancen zum Anschluss, der den Lindauern sicher neue Energie gegeben hätte. Aber gegen die körperlich präsenteren, gedanklich und läuferisch schnelleren Indians mühten sie sich vergeblich, so dass es beim 2:4 blieb.

Nach dem 1:0 Sieg vom Freitag geht in der Gesamtwertung nun auch der direkte Vergleich an die Allgäuer, der in der Endabrechnung über das Heimrecht im Viertelfinale entscheiden kann. Nach der 2:5 - Niederlage des nächsten EVL- Gegners Höchstadt in Waldkraiburg ist zwischen Platz Zwei und Platz Fünf noch alles möglich für die Islanders.


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