Islanders gewinnen 1:0 in MemmingenEV Lindau
Islanders gewinnen 1:0 in MemmingenDabei kamen die Islanders nur sehr schleppend aus der spielfreien Pause und suchten erst einmal vergeblich ihren Rhythmus. Schon in der Anfangsphase kamen die Indians zu zahlreichen guten Möglichkeiten durch Alexander Krafczyk, Anton Pertl und Antti-Jussi Miettinen. Aber schon hier zeigte sich, wer die Lindauer zum Sieg führen sollte: Torhüter Beppi Mayer hatte wieder einmal einen Glanztag im Derby erwischt. Die guten Lindauer Offensiv-Aktionen im ersten Durchgang waren selten, aber gefährlich. So traf Jiri Mikesz nach 14 Minuten nur den Pfosten und kurz darauf scheiterte Lubos Sekula nach Vorarbeit von Zdenek Cech am ebenfalls hervorragenden ECDC Goalie Martin Niemz.
Nach 17 Minuten gelang diese Kombination dann besser. Tobias Feilmeier zog gefährlich zum Tor, wo die Scheibe abgefälscht bei Cech landete, der gedankenschnell Sekula anspielte, dessen Schuss unter die Latte zum 0:1 im Tor landete. Danach gab es noch zwei gute Chancen auf beiden Seiten. Zunächst scheiterte Memmingens Kanadier Jordan Baker nach einem Lindauer Abwehrfehler ebenso wie Martin Sekera in den letzten Sekunden des Durchgangs bei einer Chance in Unterzahl.
„Nach dem ersten Drittel hätten wir auch 3:0 hinten liegen können.“, sagte EVL- Trainer Sebastien Buchwieser. „Wir waren kopflos und teilweise übermotiviert. Die Führung war etwas glücklich, danach wurden wir aber besser.“ In der Tat verdienten sich die Islanders die Führung nachträglich. Sie standen in der Defensive ab dem zweiten Drittel deutlich besser und hatten nach vorne immer wieder gefährliche Aktionen. Ganz knapp schrammten sie in der 23. Minute am 0:2 vorbei, als Niemz nach einer schönen EVL- Kombination über Sekera, Feilmeier und Cech den Puck gerade noch von der Linie kratzte. Ab Mitte des zweiten Durchgangs kontrollierten die Gäste dann Spiel und Gegner, mussten sich aber noch einmal auf Mayer verlassen, der bei einem Flachschuss des Ex-Lindauers Benjamin Arnold in der 33. Minute überragend reagierte. Auf der Gegenseite versuchte es Sekula aus der Distanz und scheiterte an Niemz.
„Es war kein wirklich gutes Eishockey- Spiel, dafür war es aber bis zum Schluss spannend“, sagte EVL- Präsident Marc Hindelang. „Was mich besonders gefreut hat, waren die vielen Lindauer Fans, die unser Team 60 Minuten lautstark und fair unterstützt haben. Das war auch auf den Rängen ein guter Auftritt“. Die rund 300 Lindauer Fans unter den 1500 Zuschauern hatten einen großen Anteil an einer stimmungsvollen Kulisse. Wobei die Heim- Atmosphäre darunter litt, dass der EVL Memmingen nur selten zu Geltung kommen ließ. Einmal jubelten die Memminger Fans zwar, aber bei diesen Treffer war ebenso zuvor abgepfiffen worden, wie später bei einem erfolgreichen Schuss von Sekula.
„Leider haben wir zu viele Chancen nicht genutzt, sonst hätten wir einiges an Spannung herausnehmen können“, sagte Buchwieser. Bevor Miettinen Mayer erneut zu einer guten Parade Zwang (50.), hätten Jiri Mikesz in Überzahl und Zdenek Cech mit einem Lupfer schon das 0:2 machen können. Danach scheiterte Martin Mlynek im ersten Spiel nach seiner Verletzung sechs Minuten vor dem Ende mit einem verdeckten Schuss ebenso am Memminger Keeper, wie Sascha Paul danach freistehend.
Während die Indians versuchten, in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne zu werfen, konterten die Lindauer stets gefährlich – aber selbst das leere Tor war an diesem Abend eine hohe Hürde für den EVL. Tobias Feilmeier belohnte sich in der 57. Minute nicht für eine gelungene Aktion und als die Indians den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen, schob Cech den Puck am Kasten der Allgäuer vorbei.
So wurde es noch einmal richtig brenzlig für die Gäste, denn nach einer Strafe in der letzten Minute standen sie mit nur vier Feldspielern gegen sechs auf dem Eis. Aber das Lindauer Tor blieb für die Indians weiterhin verbarrikadiert, Beppi Mayer feierte schon seinen zweiten Shut-out der Saison gegen Memmingen und die Islanders gewannen auch das dritte Derby in Folge gegen den ECDC. Allerdings sollten sie vor dem Rückspiel am Sonntag gewarnt sein: 6:2, 2:0, 1:0 – es wird immer knapper. Ein weiterer Sieg ist definitiv keine Selbstverständlichkeit.