Indians erleben schwarzen Abend gegen WaldkraiburgTeam am Sonntag in Germering gefordert

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Die Memminger Indians kommen in der Bayernliga noch nicht in Tritt. Am Freitagabend verlor der ECDC auch in der Höhe verdient mit 0:6 gegen den EHC Waldkraiburg. 1149 Fans am Hühnerberg erlebten einen rabenschwarzen Abend, an dem nahezu alles schief ging. Nun ist die Mannschaft gefordert, bei Auswärtsspiel am Sonntag in Germering (18 Uhr) deutlich verbessert aufzutreten.

Wie schon im Derby in der Vorwoche erwischten die Gefro-Indians erneut einen Horror-Auftakt in die Partie. 1:43 Minuten standen auf der Uhr, als der erste Schuss der dezimierten Gäste direkt ein Treffer war. Wieder musste das ECDC-Team einem frühen Rückstand hinterherrennen, das Bemühen und das Engagement war der Mannschaft in der Anfangsviertelstunde aber nicht abzusprechen. Doch zu umständlich und verkrampft wurde agiert, um Patrick Vetter im Löwen-Gehäuse in ernsthafte Gefahr zu bringen. Der nächste Schock dann nach 15 Minuten: EHC-Angreifer Nico Vogl schlenzte aus halbrechter Position mit der Rückhand aufs Tor und der Puck fand den Weg zum 0:2 ins lange Eck. Die Indians nun von der Rolle und in der Folge mit zwei Mann auf der Strafbank. Gerade, als das doppelte Unterzahlspiel überstanden war, luchste Waldkraiburgs Kapitän Max Kaltenhauser der ECDC-Verteidigung den Puck hinter dem Tor ab und traf aus spitzem Winkel zum 0:3. Mit Pfiffen wurde eine verunsicherte Memminger Mannschaft in die Kabine verabschiedet.

Coach Alexander Wedl reagierte, stellte die Reihen um und brachte zum zweiten Drittel Goalie Alex Reichelmeir in den Kasten. Der wurde von den selbstbewusst auftretenden Löwen direkt unter Feuer genommen und nach knapp drei Minuten im Nachschuss das erste Mal überwunden. Die Partie war entschieden, Memmingen fand zu keinem Zeitpunkt mehr einen Weg ins Spiel. Von ganz hinten bis nach vorn bleib jeder Mannschaftsteil unter seinen Möglichkeiten, was auch im letzten Drittel noch mal deutlich wurde, als erneut Kaltenhauser und Wagner das Ergebnis auf ein ernüchterndes 0:6 schraubten. „Wir sind in einer ganz schwierigen Phase und werden nun viel reden müssen. Wir verzetteln uns im Bemühen, es besonders gut machen zu wollen, kriegen dann ein Gegentor und laufen ständig einem Rückstand hinterher, was es noch schwerer macht“, stellte ECDC-Coach Wedl nach der Partie klar. „Es bringt jetzt nichts, wenn wir die Jungs im Kollektiv anschreien. Aber wir haben der Mannschaft schon ganz klar gesagt, dass wir eine Reaktion erwarten. Wir haben so viele erfahrene Spieler – wenn nichts zusammengeht, muss man halt versuchen einfach zu spielen. Waldkraiburg hat uns das heute vorgemacht.“ Löwen-Trainer Rainer Zerwesz war dagegen naturgemäß hochzufrieden mit seinem Team: „Heute kann jeder Spieler stolz auf sich sein. Alle haben ihren Job gemacht, wir haben einfach gespielt und unsere Chancen gut genutzt.“

Bereits am Sonntag haben die Indianer dann die Möglichkeit zu beweisen, dass sie es besser können als bislang gezeigt. Zum Auswärtsspiel ab 18 Uhr gastiert der ECDC vor den Toren der Landeshauptstadt München bei den Wanderers Germering. Der EVG will in diesem Jahr die Zwischenrunde (Platz zehn) erreichen und sich weiterhin im bayerischen Eishockey-Oberhaus behaupten. Das junge Team bekam mit Alfred Weindl einen neuen Trainer, der mit den vielen Talenten den nächsten Schritt gehen soll. Bisher liegt man voll im Soll und konnte in den ersten fünf Partien bereits acht Punkte verbuchen. Am Freitagabend gelang den Wanderers sogar ein starker 4:2-Auswärtssieg in Landsberg. Besonders zuhause im Polariom ist die kampfstarke Truppe schwer zu schlagen. Große Hoffnungen setzen die Oberbayern auf US-Boy J.C. Cangelosi, der dem Angriff den nötigen Schwung verleihen soll. Ein starker Neuzugang ist auch Torhüter Timon Ewert, der aus der Oberliga aus Erding kam. In den vergangenen Jahren konnten die Indians nach hartem Kampf meist das bessere Ende für sich im Polariom verbuchen – Kampf, Leidenschaft und die Bereitschaft zu einfachem Eishockey werden sicher auch am Sonntag der Schlüssel für Zählbares sein.


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