Hauptsache drei PunkteBlack Hawks Passau
Hauptsache drei PunkteTrotz der zuletzt mäßigen Leistungen wurden die Black Hawks von ihren Fans lautstark und stimmungsvoll empfangen. Und die bekamen gleich zu Beginn drei Nikolausüberraschungen präsentiert. Stefan Friedl wollte vor seiner in dieser Woche anstehenden Knieoperation die Mannschaft noch unbedingt unterstützen, sein designierter Nachfolger Adrian Geiss lief erstmals im Hawks-Trikot auf und Michael Henghuber ersetzte den in Freising unglücklichen Christoph Zawatsky. Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, da musste Henghuber auch schon seine Farben vor einem frühen Rückstand bewahren. Die erneute Umstellung in den Passauer Reihen, die durch die Sperre von Topscorer Andi Toth notwendig war, ließ keinen richtigen Spielfluss aufkommen. Dafür stimmte die kämpferische Einstellung in der Verteidigung, die Henghuber nach Kräften unterstützen wollten. Die erste Strafzeit gegen die Black Hawks brachte dann überraschend die erste klare Torchance für die Gastgeber. Doch Andi Popp scheiterte an Torhüter Konstantin Bertet. Als die Black Bears dann in ihre Überzahlformation gefunden hatten, war es auch schon passiert. Ein Schlagschuss von Bernhard Weinzierl schlug im Tor der Habichte ein. Auch in der Folge zeigte der SE Freising das flüssigere Kombinationsspiel und in der zehnten Minute musste Henghuber sich ganz lang machen um das 0:2 zu verhindern. Erst nachdem auch die Gäste ihre erste Strafzeit absitzen mussten, wurde das Spiel der Passauer flüssiger. Einen scharfen Pass von Moritz Riebel vor das Gästetor nutzte der aufopferungsvoll kämpfende Friedl zum Ausgleich. Wenig später dann die nächste Überzahlmöglichkeit für die Hausherren. Erst scheiterte Ruben Kapzan mit einem Knaller, der die Maske von Bertet traf, aber wenig später vollendete Vladimir Gomov einen schnell ausgeführten Aufbau aus dem eigenen Drittel heraus mit einem Heber über die Schulter. Kurz vor Ende des ersten Abschnitt hatte dann Sebastian Heßlinger die Chance die Führung weiter auszubauen, verzog aber knapp.
Eine Strafe gegen Andi Popp kurz nach Wiederbeginn sorgte dafür, dass die Black Bears Oberwasser bekamen. Nur mit Glück überstanden die Habichte diese Drangphase. Als in der 27. Minute beide Mannschaften mit je einer Strafzeit belegt wurden, verzog Freising Kontingentstürmer Martindale nur um Zentimeter. Mit viel Platz auf der Eisfläche konnte sich auch Michal Plichta in Szene setzen, scheiterte aber aus aussichtreicher Position an Goalie Bertet. Die Gäste brachten die Passauer Hintermannschaft immer wieder ins Schwimmen und in der 34. Minute brachte ein Distanzschuss von Pavel Hanke den mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer. Zwei Klasseparaden von Michael Henghuber kurz vor Drittelende bewahrten die Black Hawks davor im letzten Drittel einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen.
Die Unsicherheit im Mittelabschnitt muss zu einer klaren Pausenansprache geführt haben, denn in den letzten zwanzig Minuten zeigten die Raubvögel wieder mehr Aggressivität. In der 45. Minute brachte Sebastian Heßlinger mit einem scharfen Schuss von rechts, der dann wieder aus dem Tor sprang, die Black Hawks wieder in Führung. Die war allerdings nicht von langer Dauer. In Überzahl schaute sich Freisings Martindale Henghuber aus und sorgte für den erneuten Ausgleich. Vom Unmut der Passauer Fans angetrieben machte Spielertrainer Andi Popp auf einmal kurzen Prozess. Innerhalb von nur 17 Sekunden überwand er Bertet gleich zweimal und stellte damit auf 5:3. Der machte daraufhin Platz für Ersatztorhüter Sedlmeier. Doch das Spiel sollte bis zur letzten Minute spannend bleiben. Rund sieben Minuten vor dem Ende überwand Marcus Mosseder im Nachschuss Henghuber und verkürzte damit auf 5:4. In der Folge drängte Freising trotz zwischenzeitlicher Unterzahl auf den Ausgleich. Erst in der Schlusssekunde sicherte Hawks-Kapitän Gomov mit einem mustergültigen Konter den Sieg und damit drei wichtige Punkte. „Im zweiten Drittel haben wir heute einen richtigen Durchhänger gehabt. Zum Glück hat Andi Popp im letzten Drittel kurz den Turbo gezündet und wir haben letzten Endes gewonnen.“, so Trainer Jakob Grill auf der Pressekonferenz. Für das anstehende Topspiel gegen Tabellenführer Dingolfing steht den Black Hawks noch jede Menge Arbeit bevor. Aber auf die kämpferische Einstellung im Schlussdrittel kann man zumindest aufbauen. Mit der Rückkehr von Andi Toth können die Habichte auch wieder auf besser eingespielte Reihen umstellen und sich damit zwingendere Chancen erarbeiten.