Glücklose Piraten kassieren unnötige NiederlageESV Buchloe verliert beim Schlusslicht Geretsried
Glücklose Piraten kassieren unnötige NiederlageDer ESV Buchloe konnte den Aufwärtstrend der letzten Spiele am Freitag beim Auswärtsspiel in Geretsried nicht bestätigen. Mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) verloren die Pirates in der Geretsrieder Freiluftarena in einer insgesamt schwachen Bayernliga-Partie. Letztlich fehlte den Gennachstädtern über die gesamten 60 Minuten hinweg die nötige Konzentration und Durchschlagskraft - vor allem auch vor dem gegnerischen Tor. Die heimischen Riverrats konnten sich dagegen über den ersten Heimsieg der Spielzeit freuen, an dem vor allem Doppeltorschütze Ondrej Horvath und Schlussmann David Albanese großen Anteil hatten.
Die Begegnung begann recht ausgeglichen, war allerdings zunächst von zahlreichen Ungenauigkeiten und Fehlern geprägt. Dies lag mit Sicherheit auch an den nicht ganz einfachen Eisverhältnissen, die im offenen Geretsrieder Stadion herrschten. Sehenswerte Passstafetten und Spielzüge blieben daher absolute Mangelware. Die beste Möglichkeit hatte noch ESC-Angreifer Martin Köhler, der im Fallen die Scheibe aber nicht im ESV-Kasten unterbringen konnte (4.). Auch wenn die Buchloer im Startdrittel die läuferisch etwas gefälligere Mannschaft war, hatten die Gastgeber die klareren Torchancen. So zielte der quirlige Ondrej Horvath kurz vor der Pause neben das Tor von Michael Bernthaler, das eigentlich völlig offen stand. Zuvor war der tschechische Kontingentspieler am Aluminium gescheitert, als er nach 14 Minuten nur den Pfosten anvisierte.
Auch im Mittelabschnitt taten sich beide Kontrahenten auf dem unbequem zu bespielenden Untergrund schwer, konstruktiv und gefährlich vor die jeweiligen Tore zu gelangen. Auf Seiten der Freibeuter vergab zunächst Tobias Riefler eine Doppelchance, ehe dann auch Markus Rohde mit seiner Direktabnahme am starken Keeper Albanese scheiterte (23./27.). Doch nach einem individuellen Fehler waren es dann die Geretsrieder, die durch Horvath mit 0:1 in Führung gingen (29.). Auch danach kamen die Piraten weiterhin nicht so recht in Schwung, wenngleich sich vor der zweiten Pause noch die riesen Gelegenheit zum Ausgleich ergab. Kapitän Daniel Huhn hatte den schier unüberwindbaren ESC-Tormann bereits gekonnt umkurvt, um dann den Puck doch noch irgendwie über die Latte zu legen (35.). So mussten die Rot-Weißen mit einem Rückstand in die letzten 20 Minuten starten.
Dort bekamen die rund 370 Zuschauer ebenso ein niveauarmes, aber zumindest umkämpftes und spannendes Duell zu sehen. Anfangs vergab Marc Weigant in der Mitte direkt nach Wiederbeginn, bevor Daniel Bursch aus aussichtsreicher Position bereits die mögliche Vorentscheidung verpasste (51.). Der ESV versuchte fortan zwar alles, um den Ausgleich irgendwie zu erzwingen, doch die Piraten blieben weiterhin zu umständlich und harmlos in ihren Offensivbemühungen. Und in den Schlussminuten wuchs dann auch noch ESC-Tormann Albanese über sich hinaus, als er gleich mehrfach Kopf und Kragen riskierte und seinen aufopferungsvoll kämpfenden Vorderleuten somit den hauchdünnen Vorsprung rette. Als die Buchloer dann alles auf eine Karte setzten und den Torwart vom Eis nahmen, besiegelte erneut Ondrej Horvat mit dem 2:0 ins verwaiste ESV-Gehäuse die endgültige Entscheidung (60.).
So behielten die Riverrats die drei Punkte am Ende sicherlicht etwas glücklich, aber keinesfalls unverdient im eigenen Stadion. Für die Buchloer hingegen erwies sich der sprichwörtlich verhexte „Freitag, der 13.“ als rabenschwarzer Abend.
Lange Zeit zum Ärgern haben die Mannen von Trainer Norbert Zabel aber nicht. Denn schon am Sonntag steht das nächste Spiel auf dem Programm. Dann kommt der ECDC Memmingen zum großen Derby in die Gennachstadt (Spielbeginn: 17 Uhr).