Gladiators empfangen alten Bekannten in heimischen GefildenErding trifft auf Nürnberg
Soll zusammen mit Ferdinand Zink die zweite Reihe stärken: Verteidiger Sebastian Schwarz. (Foto: Matthias Baumann/Erding Gladiators)Wie mittlerweile gewohnt müssen die Erding Gladiators auch an diesem Wochenende nur einmal aufs Eis. Am Freitagabend (20 Uhr) geht es in heimischer Halle gegen den EHC 80 Nürnberg.
Beide Teams laufen sich seit vielen Jahren immer wieder über den Weg. Das begann schon im Gründungsjahr der Mittelfranken im Jahr 1980, als sie sich gleich als Liganeuling im entscheidenden Aufstiegsspiel von der Landesliga (damals die unterste Spielklasse) in die Bayernliga gegen den zwei Jahre zuvor gegründeten TSV Erding durchsetzten. Später ging es für die Nürnberger bis hinauf in die 2. Liga, unter anderem mit Spielen gegen die Erding Jets, ehe die Ice Tigers GmbH ausgelagert wurde und 1994 in die neu gegründete DEL einzog. Für die 80er als Stammverein, ging es in der Folge sportlich bergab, und in den folgenden Jahren pendelte der Club zwischen Landes- und Bayernliga hin und her.
Nach Ende der vergangenen Saison, als die Nürnberger den Klassenerhalt in der Bayernliga geschafft hatten, folgte der Rückzug aus finanziellen Gründen. Die EHC 80-Truppe, die fast ausschließlich aus Eigengewächsen besteht, strebt Platz vier und damit die Teilnahme an der Meisterrunde an. Mit dem Aufstieg dürfte die Mannschaft aber nichts zu tun haben. Bislang hat Nürnberg vier Spiele absolviert, es gab immerhin Siege gegen die 1b-Teams aus Bayreuth und Selb, aber auch Niederlagen gegen Schweinfurt und Bad Kissingen.
Erdings Trainer Petr Vorisek hat angekündigt, dass er zur Nürnberg-Partie ein paar Umstellungen vornehmen werde. Ihm ist natürlich nicht entgangen, dass sein Team im Moment fast ausschließlich vom ersten Block „lebt“, der zuletzt beim 8:2 gegen Haßfurt siebenmal erfolgreich war. „Ich werde deshalb die erste Verteidigung zur zweiten Reihe stellen“, kündigt der Coach an, das heißt, dass Sebastian Schwarz und Ferdinand Zink eine Reihe nach hinten rutschen. „Der erste Sturm ist so stark, das schaffen die auch mit anderen Verteidigern“, weiß Vorisek, „aber unser zweiter Sturm sollte effektiver werden, wenn ihn die beiden Top-Verteidiger unterstützen.“ Wer morgen Abend im Tor steht, weiß der Trainer noch nicht. Sicher ist nur, dass Louis Albrecht immer noch nicht fit ist. Er hatte sich beim Saisonauftakt gegen Schweinfurt verletzt, als er bei einem Zusammenprall unsanft von den Beinen geholt worden war. Aber egal wer im Tor steht: Die Favoritenrolle liegt bei den Gladiators.