Freibeuter zweimal in der Fremde gefordertIn Pegnitz und Miesbach
Freibeuter zweimal in der Fremde gefordertZwei enorm wichtige Partien stehen für die Piraten des ESV Buchloe an diesem Wochenende an. Und beide Male müssen die Gennachstädter dabei auswärts antreten. Vor allem die Nachholpartie am Freitag ab 19.30 Uhr in Pegnitz ist ein echtes „Big-Point-Spiel“ für beide Teams, die in der Tabelle gerade einmal ein Punkt trennt. Am dritten Adventssonntag müssen die Rot-Weißen dann ab 18 Uhr in Miesbach antreten. Eine mindestens genauso schwierige Aufgabe, denn die Oberbayern sind seit jeher enorm heimstark.
Nach dem 3:2-Auswärtserfolg letzte Woche beim Tabellenführer in Dorfen können die Buchloer aber dennoch mit Selbstvertrauen in die beiden Duelle gehen. Zwar bleibt die personelle Situation in den Reihen der Pirates weiter eher angespannt, doch die letzten Leistungen lassen durchaus darauf hoffen, dass die Mannen von Trainer Norbert Zabel auch an diesem Wochenende wieder Zählbares mitnehmen können. Ausfallen werden dabei aber weiterhin die verletzten Sven Curmann und Marc Weigant. Des Weiteren fehlen dem ESV beruflich bedingt auch Mark Waldhausen und Stephan Pichler. Ein möglicher Einsatz des zuletzt ebenfalls verletzten Torhüters Stefan Horneber entscheidet sich zudem erst kurzfristig.
Während der Rest der Liga am Freitag spielfrei hat, müssen die Buchloer den langen Weg zum Nachholspiel nach Pegnitz antreten. Eigentlich hätte die Begegnung bereits vor drei Wochen stattfinden sollen, doch damals war die Eisfläche im offenen Pegnitzer Stadion auf Grund von ergiebigem Dauerregen und anhaltend warmer Temperaturen unbespielbar. In der Zwischenzeit hat die Bedeutung dieses Aufeinandertreffens aber keinesfalls abgenommen - ganz im Gegenteil. Denn nach dem letzten Wochenende sind die Buchloer erstmals an den Icedogs vorbeigezogen und stehen somit auf dem begehrten zehnten Tabellenrang, der gerade noch zum Erreichen der Zwischenrunde reichen würde. Doch der Vorsprung auf die elftplatzierten Oberfranken ist mit einem Punkt hauchdünn, zumal der EVP mit dem ausgefallenen Spiel gegen Memmingen noch ein weiteres Heimspiel in der Hinterhand hat. Ein Auswärtserfolg des ESV wäre daher natürlich Gold wert. Dass das Spiel im Pegnitzer Freiluftstadion aber trotzdem kein Zuckerschlecken wird ist auch klar. Denn der letztjährige Landesligameister hat eine durchaus gefährliche Truppe zusammen. Denker und Lenker ist dabei immer noch das Pegnitzer-Urgestein Markus Schwindl, der trotz seiner 40 Jahre mit sieben Toren der treffsicherste Mann der Icedogs ist. Topscorer ist aber mit 21 Punkten (6 Tore, 15 Assists) Neuzugang Anton Marsall, der im Sommer vom Oberligaclub aus Rostock kam. Und mit Florian Müller, Nikolai Pleger (beide früher Bayreuth) und dem quirligen Sergej Hausauer stehen dem ehemaligen Profispieler und jetzigen Pegnitzer Trainer Vaclav Drobny noch weitere angriffslustige Spieler zur Verfügung.
Am Sonntag geht es für den ESV dann nach Miesbach, die derzeit Rang fünf der Tabelle belegen. Trotzdem läuft die Saison des TEV offenbar nicht nach Wunsch der Verantwortlichen. Und so trennte man sich vor rund zwei Wochen nach der insgesamt achten Saisonniederlage, die man ausgerechnet zu Hause gegen das Schlusslicht Pfaffenhofen einstecken musste, neben Verteidiger und Routinier Daniel Hilpert auch von Trainer John Samanski, der erst zu Beginn der Spielzeit aus Erding kam. Nachfolger ist vorerst der bisherige hauptamtliche Nachwuchstrainer Simon Steiner, der am letzten Wochenende bereits zwei Penaltyerfolge über Pegnitz und Geretsried feiern konnte. Potential ist in der Miesbacher Mannschaft trotz der unruhigen letzten Zeit aber dennoch reichlich vorhanden. So konnte vor allem das Nachwuchstalent Athanassios Fissekis bisher vollkommen überzeugen. Der gerade einmal 20 Jahre alte Stürmer ist mit 12 Toren und 10 Vorlagen aktuell auch der Topscorer seines Teams. Dicht dahinter folgt mit 20 Punkten der kanadische Kontingentspieler Justin Gvora, der in der Saison 2013/14 bereits für den Oberligisten Klostersee aktiv war.