Finales Vorrundenwochenende für die AlligatorsHöchstadter EC

Finales Vorrundenwochenende für die AlligatorsFinales Vorrundenwochenende für die Alligators
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Besonders das Derby am Freitag könnte für die Alligators seine Tücken haben. Schon in den letzten zwei Jahren taten sich die Panzerechsen in der Arena Nürnberg schwer gegen aufopferungsvoll kämpfende Achtziger, die dem großen Lokalrivalen unbedingt ein Bein stellen wollten. Und an das vorletzte Vorrundenspiel der vergangenen Saison haben die Panzerechsen ebenso eher schlechte Erinnerungen. Da ging es nämlich gegen den abgeschlagenen ESC Haßfurt mit den Ex-Höchstadtern Martin Stelcich Pavel Weiß und Jan Michalek. Nur mit Mühe erzielte man bei den Hawks ein unentschieden, weil man den extrem motivierten Gegner zu oft gewähren ließ.

Allerdings sinnen die Alligators an diesem Wochenende auf Wiedergutmachung. Schließlich präsentierte man sich im letzten Spiel gegen Memmingen zu indisponiert und geriet gegen den Dauerrivalen deutlich unter die Räder. Das Team um Daniel Jun will seinen treuen Fans beweisen, dass die Partie am Hühnerberg ein einmaliger Ausrutscher war und beim Nachbarn Nürnberg zeigen, wer die Fränkische Nummer eins in der Bayernliga ist. Als besondere Motivation dürfte für die Alligators hinzukommen, dass das Mittelfrankenderby diesmal endlich einmal in einem angemessenen Rahmen stattfindet, nämlich in der großen Halle der Arena. Die zu erwartenden 250 bis 300 Höchstadter Schlachtenbummler müssen sich also nicht ein weiteres Mal in die viel zu kleine Trainingshalle drängen. Die Höchstadter bekommen sogar einen kompletten eigenen Block, wie auf der Homepage des EHC 80 unter der Woche zu lesen war. Es ist also angerichtet für ein spannendes Derby vor einer schönen Kulisse.

Ebenso wie der Gegner am Freitag könnte der Gegner am Sonntag im Heimspiel um 18 Uhr unangenehm werden. Die Riverkings aus Landsberg haben zwar ihrerseits keine Chance mehr, sich direkt für die ersten fünf zu qualifizieren, haben aber in dieser Saison schon sehr oft bewiesen, dass sie mit den Topteams der Liga durchaus mithalten können. Leider unter anderem auch gegen die Höchstadter. Im Hinspiel setzte es für Sikorski und Co eine unerwartete 4:6-Niederlage. Vorne wollte der Puck nicht über die Linie springen, dafür kullerte er hinten gleich dreimal aus unglaublichen Situationen ins Tor des HEC. Das soll natürlich an diesem Sonntag viel besser werden. Mit einer taktisch ähnlich klugen Leistung wie in den Spielen vor dem Jahreswechsel soll der Gegner in Schach gehalten werden. Dabei gilt es einmal mehr, vorne die Lech-Städter unter Druck zu setzen und hinten die Konter der schnellen Angreifer zu unterbinden. Dabei ist ähnlich Vorsicht geboten wie z.B. beim TSV Peißenberg oder EV Moosburg. Ähnlich wie diese Teams werden die Westoberbayern versuchen hinten kompakt zu stehen und auf überfallartige Konter zu setzen. Besonders die beiden Topscorer Markus Rohde und Dennis Sturm müssen die Panzerechsen dabei im Auge behalten. Beide brachten es bereits auf 29 bzw. 25 Punkte. Aber auch Altmeister Mike Dolezal ist immer noch für viele Punkte gut. Ähnlich wie HEC Spielertrainer Jun hat der 38-Jährige das Eishockeyspielen immer noch drauf und ist mit 21 Punkten drittbester Scorer der Riverkings. Insgesamt glänzt der Aufsteiger aber wie die Panzerechsen mit seiner großen Geschlossenheit und dürfte in den nächsten Jahren ein gewichtiges Wort in der Bayernliga mitspielen. An diesem Sonntag soll das aber noch nicht so sein. Schließlich wollen die Panzerechsen ihre gute Ausgangsposition für das Halbfinale nicht verspielen. Denn nur mit Platz zwei nach der Vorrunde hat man sicher Heimrecht in einem möglichen Playoff Halbfinale. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sollte dieser aber auch an diesem Wochenende fix gemacht werden können.

Schon seit einigen Jahren ist es Tradition, dass der Höchstadter EC immer wieder Vereine zu seinen Heimspielen einlädt um die Panzerechsen beobachten zu können. An diesem letzten Vorrundenspieltag haben sich die Alligators etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Auf Initiative von Sportvorstand Schobert lädt der Verein diesmal einige minderjährige Flüchtlinge ein, die derzeit vom Berufsbildungswerk Rummelsberg betreut werden. Die Kinder und Jugendlichen stammen aus Krisenregionen wie Syrien, Afghanistan und Somalia, in denen weder an Wintersport noch überhaupt an den friedlichen Besuch eines Sportevents zu denken ist. Der HEC möchte so, in Zeiten in denen längst vergessen geglaubte Themen wie Intoleranz und Feindseligkeit gegenüber anderen Menschen und Nationalitäten wieder aufkeimen, ein Zeichen setzen.


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