EVL freut sich auf das Derby Highlight gegen MemmingenEV Lindau

EVL freut sich auf das Derby Highlight gegen MemmingenEVL freut sich auf das Derby Highlight gegen Memmingen
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Rund 1000 Karten waren bis Freitag im Vorverkauf abgesetzt worden, weshalb sich der EVL entschlossen hat, auch am Samstag ab 10 Uhr noch Tickets in der Eissportarena zu verkaufen. „Das ist das Beste, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Einlasskontrollen werden ohnehin Zeit benötigen“, sagt Kassierer Matthias Vogel. Beim zu erwartenden Publikumsandrang haben die Islanders einige Auflagen von Ordnungsamt und Polizei zu beachten. „Wir haben den Ordnungsdienst erweitert und zwei Blöcke für die rund 300 Memminger Fans freigemacht“, berichtet der technische Leiter des EVL, Michael Messmer. Alle Besucher müssen sich diesmal auch darauf einrichten, dass Taschen und Rucksäcke stichprobenartig kontrolliert werden. Angesichts des großen Andrangs öffnet die Arena bereits um 16.15 Uhr, es gibt einen Extraeingang für die Gästefans.

Rein organisatorisch steht somit einem schönen Eishockeyabend nichts im Wege und auch sportlich sind die beiden Rivalen im Soll. Memmingen sogar mehr als das: Die Indians ragen derzeit aus der Liga heraus und haben bis zum Beginn des aktuellen Wochenendes elf Spiele am Stück gewonnen. Am 17. November verloren die Allgäuer zuletzt ein Spiel in der Bayernliga – es war nach dem 1:6 gegen den EVL mit 2:6 gegen Sonthofen die zweite Demütigung innerhalb einer Woche. Daraus zog Memmingen enorme Energie und katapultierte sich mit seinem Siegeszug, bei dem die Indians nie weniger als vier Tore pro Spiel erzielten, auf Tabellenplatz Eins. Derzeit machen die Memminger sogar einen stärkeren Eindruck als der Ligafavorit ERC Sonthofen und spielen bereits jetzt auf Oberliga- Niveau. Ein wesentlicher Grund für die stabile Form des Teams von Trainer Jogi Koch ist Neuzugang Sebastian Lachner, der in seinen bisherigen acht Spielen auf die phantastische Bilanz von 13 Toren und 8 Vorlagen kam. Damit ist der ehemalige Erdinger neben Topscorer Martin Schwaiger (37 Punkte, 13 Tore) der zweite herausragende Akteur bei den Allgäuern. „Abgesehen davon haben sie eine sehr ausgeglichenes Team und viel Qualität in allen Mannschaftsteilen“, sagt EVL- Spielertrainer Martin Masak. „Man sieht dann auch was Selbstvertrauen alles ausmacht.“

Das kann Masak bei seinem eigenen Team sehen. Auch Rückschläge haben die Islanders bisher nicht aus der Bahn geworfen. Nach der Absage des Höchstadt Spiels seien zwar Kräfte da, aber es ginge auch auf Kosten des Rhythmus. „Es ist gefährlich, weil wir von Anfang an gleich voll da sein müssen. Wir werden permanent gefordert sein.“ Andererseits hatte der eine oder andere grippekranker Spieler zwei Tage mehr Zeit zur Regeneration. Dennoch bleiben noch kleine Fragezeichen. „Wir haben aber keinen Grund, das Spiel abzusagen“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher.

Den Wirbel rund um die Absage von Höchstadt versuchten die Verantwortlichen so weit wie möglich vom Team fern zu halten. „Das geht natürlich nur bedingt, wenn die Spieler ein zweites Mal Urlaub nehmen müssen und für den 24. schon anders geplant hatten.“ Aber man habe den Fokus schnell auf die Partie am Sonntag gelegt und am Freitag eine gesonderte Trainingseinheit eingestreut.

Denn die Islanders erwarten einen hochmotivierten Gegner, der sich gegenüber der EVL-Sternstunde vom Hinspiel vor allem Defensiv verbessert hat und sich für diese Niederlage definitiv revanchieren will. „Normalerweise ist es wenig realistisch, ein Topteam wie Memmingen zweimal in einer Saison zu schlagen. Aber wir wollen es natürlich versuchen“, sagt Vorstand Marc Hindelang, der auf die Unterstützung der Zuschauer baut. „Da ein Viertel der Zuschauer aus Memmingen kommt, müssen wir uns schon anstrengen, damit es ein Heimspiel bleibt. Aber da habe ich keine Zweifel.“ Mehr noch: Die Islanders freuen sich auf ein friedliches und buntes Eishockeyfest.

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