EVL festigt Platz fünfEV Lindau

„Es sind genau diese Spiele, die man erst einmal gewinnen muss, um seine Ziele zu erreichen“, sagte Team-Manager Sebastian Schwarzbart nach der hart umkämpften Partie. Zwar waren die Islanders optisch das überlegene Team, aber der ECP war der erwartet gute Gegner. Gegenüber der 3:7- Hinspiel-Niederlage waren die Ice Hogs personell besser aufgestellt und forderten die Gastgeber von Anfang an. Allen voran die Sturmreihe mit DJ Turner, Marko Babic und Tobias Feilmeier war ein ständiger Unruheherd. „Wir haben am Freitag in Buchloe sehr viel investiert, deshalb ist es schon verständlich, dass wir nicht so gut in Tritt kamen“, sagte Spielertrainer Martin Masak. Zumal das erhoffte schnelle Tor nicht fiel, weil Michal Mlynek in der zweiten Minute erst an Andreas Tanzer im Gästetor und dann am Pfosten scheiterte. Auf der anderen Seite ließen die Islanders dem Gegner ein paar Lücken zu viel, so dass auch Varian Kirst gut beschäftigt war, nach dem Shut-Out vom Freitag aber auch zwei weitere Drittel ohne Gegentor blieb.
Im zweiten Abschnitt hatten sich die Lindauer in die Partie gekämpft, gingen ein noch höheres Tempo und setzten den Gegner damit mehr unter Druck. Die Belohnung folgte recht schnell. 24 Minuten waren gespielt, als Jiri Mikesz von Mlynek freigespielt wurde und flach und hart zum 1:0 abschloss. Hier wurden die Entschlossenheit und der schnelle Abschluss belohnt. Die Erleichterung war groß bei den Islanders und den 810 Zuschauern – die Spannung blieb allerdings erhalten. Fast hätten die Ice Hogs postwendend ausgeglichen, aber Kirst blieb beim Alleingang von Dennis Sturm Sieger (26.). Wie schon in Buchloe machten die Lindauer dagegen das Optimale aus ihren Chancen und trafen vor allem zu günstigen Zeitpunkten. Auch beim 2:0 in der 33. Minute war weniger Kombinationsfluss für den Treffer verantwortlich, als Zielstrebigkeit und Konsequenz. Nikolas Oppenberger hatte aus der Drehung schnell abgezogen und fand mit seinem verdeckten Schuss das Ziel. „Wir Trainer fordern immer, dass die Scheiben zum Tor gebracht werden. Hier haben wir ein Beispiel dafür, wie wichtig das ist“, sagte Masak.
Dennoch blieb die intensive aber faire Partie, in der das großzügig leitende Gespann nur zwei Strafen aussprach, zunächst einmal eng. Dafür sorgte der schnelle Start der Ice Hogs im Schlussabschnitt. Nach 52 Sekunden brachten die Lindauer die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone, Babic und Turner brachten den Puck vors Tor von wo aus Feilmeier direkt zum 2:1 in den Winkel traf. „Wir haben uns aber trotzdem nicht von unserem Weg abbringen lassen, sind ruhig geblieben und haben unser Spiel gespielt“, sagte Schwarzbart. Der EVL kontrollierte die Partie weiterhin und stellte schon fünf Minuten später den alten Abstand her. Daniel Pfeiffer hatte sich diesmal den Puck erkämpft, Zdenek Cech leitete ihn sofort weiter zu Jiri Mikesz, der per Rückhand zum 3:1 traf. Zwar fiel postwendend bei der einzigen Überzahl der Gäste der erneute Anschluss durch David Vokaty (48.). Aber der brachte die Islanders auch nicht mehr ins Wanken. Im Gegenteil. Die Lindauer spielten auch in der Offensive konsequent weiter, womit sie den Gegner zu Fehlern zwangen. Das frühe Stören sorgte für Druck im gegnerischen Drittel – Andre Martini konnte einen Befreiungsschlag abfangen und zu Mlnyek weiterleiten. Der bediente wiederum Cech, der mit großer Konsequenz den Puck zum 4:2 über die Linie drückte. Damit war die erwartet schwierige Partie für die Islanders entschieden, die dem Spitzenquartett weiter auf den Fersen bleiben.