EVL fährt reich beschert zum Derby nach SonthofenEV Lindau
EVL fährt reich beschert zum Derby nach Sonthofen„Nüchtern könnte man sagen, wir haben unsere Pflicht erfüllt und Punkte gegen Teams geholt, gegen die unsere Konkurrenten auch punkten. Aber es geht auch um das Wie und das stimmt uns schon sehr positiv“, sagt der zweite Vorsitzende des EVL, Bernd Wucher. Das kleine Polster, dass sich die Islanders geholt haben (zehn Punkte auf den Neunten Platz bei allerdings einem Spiel mehr auf dem Konto), ist angesichts der nächsten Aufgaben auch eine absolute Notwendigkeit.
Schon am Sonntag (18 Uhr) stehen die Islanders wieder auf dem Prüfstand, wenn die Reise zum Derby nach Sonthofen geht. Den Bulls ist zwar im Moment vom aktuell überragenden ECDC Memmingen der Rang abgelaufen worden, aber auch als Tabellenzweiter sind die Allgäuer noch das Topteam der Liga: Der ERC hat die meisten Tore der Liga erzielt (133) und die wenigsten kassiert (53) was eine Differenz von plus 80 ergibt (!). Mit Ryan Martens stellt Sonthofen wenig überraschend auch den Topscorer der Liga. Der Kanadier hat in 21 Spielen 24 Tore erzielt und 30 weitere vorbereitet. Mit Ron Newhook (43 Scorerpunkte) Markus Veitl und Andreas Kleinheinz (je 41) hat der ERC gleich drei weitere Spieler unter den Top Ten der Liga.
„Wir müssen nicht darüber reden, dass kein anderes Team so sehr mit individueller Klasse bestückt ist, wie Sonthofen“, sagt Wucher. „Aber mit großem Zusammenhalt kann man sich gegen diese Übermacht wehren.“ Was die Lindauer im Hinspiel beim sensationellen 4:3-Sieg bewiesen haben. Dieses Ergebnis sorgt allerdings auch dafür, dass der Topfavorit den EVL mehr als ernst nimmt und nicht unterschätzen wird. "In Sonthofen wird die Partie als Topspiel ausgerufen und so wird die Mannschaft auch auftreten. Wir dürfen davon ausgehen, dass einiges auf uns zukommt“, sagt Team-Manager Sebastian Schwarzbart über diese reizvolle Aufgabe. „Das Schöne ist aber, dass wir nichts zu verlieren haben.“
In den Spielen, in denen die Islanders etwas zu verlieren hatten, traten sie dagegen zuletzt sehr souverän auf. Die Auswärtsaufgaben in Regen und Mitterteich wurden souverän gelöst und auch der EHC Nürnberg, der nur mit zwölf Feldspielern und einem Torhüter in Lindau angereist war, wurde nicht unterschätzt. Der EVL zeigte die notwendige Ernsthaftigkeit und entschied die Partie in der ersten halben Stunde, so dass Martin Masak allen Akteuren Eiszeit geben konnte – im Schlussabschnitt auch den Jugendspielern Mike Schäfler Elia Feistle und Simon Lehmann. „Das haben sich alle verdient. Das Team hat in den letzten Wochen sehr gut mitgezogen“, sagte der EVL- Spielertrainer. Für die Highlights sorgten einmal mehr Michal Mlynek (drei Tore) und Zdenek Cech (sechs Vorlagen), deren Zusammenspiel beim siebten Tor durchaus als Zirkusnummer standhalten könnte: Cech lupfte die Scheibe hoch ins gegnerische Drittel, wo sie ein Nürnberger Verteidiger aus der Luft fangen wollte – er hatte aber nicht damit gerechnet, dass der körperlich eher kleingewachsene Michal Mlynek vorher und höher abspringen würde. Mlynek fing den Puck vor seinem Gegenspieler ab, umkurvte ihn, legte sich die Scheibe zurecht und schoss zu seinem 18. Saisontor ein. Passend zum Weihnachtsfest also ein Treffer mit Schleifchen drum herum. Im letzten Spiel des Jahres dürfte die Geschichte allerdings um einiges schwieriger für die Islanders werden.
Nur noch eine gute Woche bis zum Heimderby gegen Memmingen. Die Partie gegen den Tabellenführer am 5. Januar (17.30 Uhr) elektrisiert schon jetzt die Massen, vieles deutet auf eine ausverkaufte Eissportarena hin. „Wir haben bereits 800 Karten für das Spiel verkauft“, berichtet EVL- Kassier Matthias Vogel. Allein aus Memmingen wurden 300 Tickets geordert, auch die Sitzplatztribüne ist bereits ausverkauft. So stehen acht Tage vor dem Hit nur noch 450 Karten zur Verfügung. Bis Freitag können diese noch im Vorverkauf in der Sparkassen-Filiale in der Webergasse 1 erworben werden. Vorabreservierungen sind auch unter [email protected] möglich.