EV Lindau Islanders drehen dramatische PartiePegnitz gewinnt gegen Waldkraiburg

EV Lindau Islanders drehen dramatische PartieEV Lindau Islanders drehen dramatische Partie
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Die EV Lindau Islanders können es auch anders herum. Nachdem sie vor eine Woche in der Schlussphase drei Punkte gegen den EV Pegnitz verloren, drehten die Lindauer nun gegen den EHC Waldkraiburg im Endspurt einen 2:4-Rückstand und gewannen mit 5:4 (1:2, 0:1, 4:1).

„Heute haben wir gesehen, was mit Kampfgeist und Moral möglich ist. Wir haben gewonnen, weil wir nie aufgegeben haben“, sagte EVL- Trainer Sebastian Buchwieser nach dem zweiten Saisonsieg. Vor 553 Zuschauern in der Eissportarena Lindau.

Auch wenn auf beiden Seiten Leistungsträger fehlten, so boten die beiden Halbfinal- Gegner der vergangenen Saison von Anfang an ein intensives, schnelles und attraktives Eishockey-Spiel in dem die Islanders zunächst den besseren Start hatten. Schon nach anderthalb Minuten hatten die Gastgeber ihr erstes Powerplay, das Michal Mlynek gleich zum 1:0 nutzte.

Wirklich lange währte die Führung nicht. Denn schon vier Minuten später schloss Nico Vogl von der blauen Linie zum Ausgleich ab. Nach elf Minuten drehte der EHC das Spiel: Zwei Lindauer saßen auf der Strafbank, als Fabian Kanzelsberger mit seinem Powerplay- Tor die Partie drehte. Zweimal hatten die Lindauer danach noch die Chance zum Ausgleich, aber Zdenek Cech und Michal Mlynek scheiterten jeweils knapp.

Auch in der Folgezeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich beide Teams ihre Chancen erspielten. Während die Islanders es allerdings versäumten, aus ihren drei Überzahlmöglichkeiten Kapital zu schlagen, schlugen die Löwen bei ihrem einzigen Powerplay eiskalt zu. In der 35. Minute traf Vogl zum 1:3. „Wir haben uns trotzdem nicht von unserem Weg abbringen lassen“, sagte Team- Manager Sebastian Schwarzbart. „Wir hatten vor allem die notwendige Überzeugung.“

Dementsprechend drückten die Islanders aufs Tempo und hatten gleich in den ersten zwei Minuten des Schlussdrittels drei gute Möglichkeiten durch Mlynek, Marko Babic und Johann Katjuschenko. Es musste aber ein Überzahlspiel her, damit der EVL zum zweiten Tor kommen konnte. Nach dreieinhalb Minuten stand Jiri Mikesz goldrichtig und verkürzte auf 2:3. Danach waren die Islanders eindeutig spielbestimmend, aber die Gäste hielten den Vorsprung mit leidenschaftlichem Einsatz. Mehr noch: Sie bauten ihn sogar noch aus. Ausgerechnet in Lindauer Überzahl schloss Lukas Wagner in der 47. Minute ein Break zum 2:4 ab.

An einem anderen Tag hätte das für den EHC wahrscheinlich zum Sieg gereicht. Aber einerseits ließen sich die Islanders vom zwei- Tore Rückstand nicht beeindrucken, andererseits schwanden den dezimierten Gästen durch den Lindauer Dauerdruck zusehends die Kräfte.

All das wäre aber wirkungslos gewesen, hätte Beppi Mayer das 2:5 durch Max Kaltenhauser verhindert. Bei einem weiteren Konter der Löwen klärte der EVL- Goalie spektakulär im Hechtsprung und brachte den Islanders einen weiteren Energieschub. Wenig später musste Wagner in die Kühlbox und diesmal nutzten die Lindauer das Powerplay. Tobi Fuchs spielte Marko Babic frei, der den erneuten Anschluss erzielte. Das Duo Fuchs/ Babic war es dann auch, das exakt zwei Minuten später für den Ausgleich verantwortlich zeichnete. Fuchs fand mit einem zentimetergenauen Pass Babic auf dem rechten Flügel, der zum Tor zog und flach verwandelte. Zuvor war ein weiteres Lindauer Tor wegen Torraumabseits nicht gegeben worden.

Der fünfte Treffer für den EVL sollte aber dann doch noch fallen – und wieder war Tobi Fuchs maßgeblich beteiligt. Nach zwei Torvorlagen bekam der Lindauer Kapitän diesmal in Überzahl die Scheibe, ließ einen Gegner ins Leere laufen und zog von der blauen Linie aus ab. Eine Szene, die an das Finale von Höchstadt erinnerte. Wie damals landete die Scheibe neben dem Pfosten und brachte den Islanders den Sieg (55.). Denn auch diesmal brachten die Gastgeber den Vorsprung über die Zeit, obwohl sich der EHC noch wehrte und den Torwart vom Eis nahm. Letztlich aber behielten die Lindauer die drei Punkte, weil sie einen unbeugsamen Willen zeigten.


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