EV Füssen setzt sich mit 5:4 gegen Verfolger Passau durchSpannung bis zur Schlusssirene
Vor dem Spiel wurde zum 95. Geburtstag des Eissports in Füssen eine Ehrung für die Alt-Stars des Vereins vorgenommen. Ein abwartender Beginn beider Mannschaften mit jeweils nur einem Torschuss in der Anfangsphase wurde dann durch André Bühlers verdeckten Schuss in der sechsten Spielminute schnell beendet. Zwei Minuten später scheiterte Nadeau mit einem tollen Solo an Gästekeeper Hamberger. Als der EVF erstmals in Überzahl agierte, erhöhte der Kapitän dann aber doch auf 2:0. Passau scorte bei seinem ersten Powerplay jedoch auch sofort. Starstürmer Sulcik ließ die EVF-Verteidigung alt aussehen, Schindlbeck staubte ab. Das Überzahlspiel blieb auch weiterhin wichtiger Bestandteil der Partie. Wieder mit einem Mann mehr schloss Ron Newhook eine Traumkombination zum 3:1 ab. Besl, Holzmann und Bühler hatten weitere gute Chancen für den EVF, die Führung war nach den ersten zwanzig Minuten hochverdient.
Im zweiten Abschnitt intensivierten beide Teams zunächst ihre Offensivbemühungen. Ein Unterzahlbreak der Gäste sowie der direkte Gegenzug durch Holzmann wurden gehalten, nach einem Schuss von Nadeau senkte sich die Scheibe in hohem Bogen über den Torhüter, landete aber denkbar knapp nur auf dem Tornetz. Es sollte nicht die letzte Szene dieser Art in dem Spiel sein….
Als der EVF sein viertes Überzahlspiel hatte, klingelte es zum dritten Mal im gegnerischen Kasten. Eric Nadeau war freigespielt worden und markierte seinen zweiten Treffer. Doch die Füssener machten es umgehend wieder spannend. Nur sieben Sekunden später überraschte ein Schuss die heimische Hintermannschaft zum 4:2. Nur eine Minute später musste Tobi Meier, der später verletzt ausschied, eigentlich das fünfte Tor machen, er scheiterte aber in bester Position. Einen brandgefährlichen Konter unterband Andi Schorer in höchster Not, ehe Nadeau sowie in Überzahl Krötz und Kavanagh knapp scheiterten. Völlig überraschend trafen aber die Gäste in Person von Ferstl, der die Scheibe zum 4:3 ins kurze Toreck beförderte. Die Black Hawks waren wieder im Spiel.
In Überzahl begann Passau das letzte Drittel, machte sich den Vorteil aber durch sechs Feldspieler schnell wieder zunichte. Beim Spiel 4 gegen 4 hatten Merka und Holzmann mit Alleingängen jeweils gute Chancen für ihre Farben, beide Teams wagten nun aber nicht mehr so viel und agierten eher defensiv. Trotzdem führte einer der sehr wenigen Gästeangriffe zum überraschenden Ausgleich, als Liga-Topverteidiger Nemecek einen Rückpass aus kurzer Distanz einnetzen konnte. Nur 90 Sekunden später hatte Sulcik sogar die erstmalige Führung für die Niederbayern auf dem Schläger, was angesichts der Füssener Überlegenheit in den ersten beiden Abschnitten aber des Guten zuviel gewesen wäre.
Am Ende hatte Passau auch nicht mehr die Kraft, um das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen, die Stars waren mit sehr viel Eiszeit bedacht worden. Der EVF wurde immer überlegener, und nachdem Oppenberger, Holzmann und Schmid scheiterten, kam es nach einem Schuss von Mauro Seider wieder zu einer Bogenlampe. Diesmal ging die Scheibe aber hinter Hamberger ins Netz, 5:4 für den EV Füssen (58.). Passau nahm zwei Minuten vor Ende eine Auszeit und bereits den Torhüter vom Eis, kam aber nur noch zu einer Chance durch Sulcik, während Oppenberger die Scheibe noch über das leere Tor setzte. Am Ende blieb es beim verdienten Heimsieg der Schwarz-Gelben, die nach einer klaren Führung noch einmal in Bedrängnis gekommen waren, dann aber den Hebel wieder umlegen konnten. Zu erwähnen wäre noch die sehr faire Spielweise beider Teams und die sehr gute Schiedsrichterleistung.
Insgesamt war es ein Spieltag wie geschaffen für den EVF. Neben Passau verloren auch die Verfolger Erding, Geretsried und Buchloe, der Vorsprung auf den neunten Platz wurde auf zehn Punkte ausgebaut. Damit kann die Mannschaft von Thomas Zellhuber am Freitag befreit in das Lechstädter-Duell beim EV Landsberg gehen.