EV Füssen setzt auf jungen Kanadier Samuel PayeurNeuzugang kommt aus einer Juniorenliga

Beim EVF ist man von dem talentierten Angreifer, der eine Eishockeykarriere anstrebt und sich unbedingt beweisen möchte, überzeugt. „Wir haben uns für Sam entschieden, weil er enorm ehrgeizig ist. Dazu hat er einen einwandfreien Charakter, was mir bei Verpflichtungen immer sehr wichtig ist“, sagt Trainer Andi Becherer über seinen neuen Stürmer. Doch auch die sportlichen Anforderungen scheint der Neuzugang vollauf zu erfüllen. „Er ist ein solider Zwei-Wege-Spieler, der als Mittelstürmer sehr laufstark und technisch gut ausgebildet ist, zudem die defensiven Aufgaben sehr zuverlässig erledigt. Die größere Eisfläche wird ihm und seiner Geschwindigkeit entgegen kommen. Bei uns erhält er die Gelegenheit, sich zu einem Führungsspieler zu entwickeln.“
Samuel Payeur stammt aus dem Großraum Quèbec, und war hier bis zuletzt für das Eishockeyteam des Andrè-Laurendeau College, die Boomerang, aktiv. Das Team spielt in der QCHL, einer von mehreren regionalen Juniorenligen, die quasi als Unterbau der hochklassigen Quèbec Major Junior Hockey League fungieren, und gewann zuletzt die Meisterschaft der Division. Der Linksschütze steuerte zum Erfolg in 47 Spielen 15 Tore und 16 Vorlagen bei. Damit war er viertbester Scorer des Teams. Neben den reinen Zahlen gilt Payeur als Stürmer, der sehr gut das Spiel lesen kann, und immer mit vollem Einsatz agiert. Beeindruckend ist vor allem sein Werdegang, steigerte er seine Punkteausbeute in den letzten Jahren doch von zunächst zwei auf sieben, und nun mit großem Sprung gleich auf einunddreißig Zähler.
Nachdem der EV Füssen seine erste Station im Senioreneishockey ist darf man nun gespannt sein, wie der talentierte Stürmer sich im schwarz-gelben Trikot schlagen wird. Die Grundvoraussetzungen für eine Karriere hat der 1,79 Meter große Angreifer auf jeden Fall, nicht umsonst wurde er auch vom ehemaligen Profi Claude Morin (war in den 90er Jahren unter anderem für Kempten und Sonthofen aktiv) wärmstens empfohlen. Morin kennt den jungen Stürmer auf Grund seiner Tätigkeit als Co-Trainer des André-Laurendeau-Teams ebenso gut wie die Anforderungen, welche an einen Kontingentspieler hierzulande gestellt werden. Und auch wenn Quervergleiche immer hinken, so ist doch ein Blick auf Cédric Montminy interessant, der ebenfalls in der QCHL aktiv war, und nun mit fünf Jahren an Erfahrung reicher in der abgelaufenen Spielzeit für Timmendorf in der Oberliga Nord 59 Punkte scorte.