ESV Buchloe verliert Derby in LandsbergAufholjagd am Lech wird nicht belohnt

Bereits mit 0:4 lagen die Freibeuter nach gerade einmal 22 Minuten zurück, ehe die Mannschaft von Topias Dollhofer Moral bewies, sich auf 3:4 herankämpfte und Sekunden vor dem Ende sogar den möglichen Ausgleich auf dem Schläger hatte. Doch ein Landsberger Feldspieler rettete auf der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Schlussmann und sicherte den Riverkings somit den engen Erfolg.
Der Start vor rund 950 Zuschauern hätte für den ESVB nicht schlechter verlaufen können. Denn gleich die ersten beiden Torschüsse des HCL führten zu einem schnellen Rückstand. Mit einem Doppelschlag stand es nach nicht einmal vier Minuten durch Mika Reuter und Stefan Kerber 0:2 aus Sicht der Piraten. „Alle Landsberger Tore fielen natürlich für uns zu extrem ungünstigen Zeitpunkten“, meinte auch ESV-Coach Topias Dollhofer. So fiel auch der dritte Landsberger Treffer, den Simon Beslic mit einem verdeckten Schuss zwei Sekunden vor der ersten Drittelpause in doppelter Überzahl erzielte, zu einem psychologisch alles andere als guten Zeitpunkt. Augenblicke zuvor hatte der Schiedsrichter das vermeintliche 0:3 noch wegen eines hohen Stocks zurecht abgepfiffen. Dazwischen hatten sich die Buchloer zwar um Ergebnisverbesserung bemüht, doch die Versuche blieben oft zu harmlos im Gegensatz zu den spritziger wirkenden Gastgebern.
Der zweite Durchgang begann dann praktisch wie der Startabschnitt. Die Hausherren ließen mit ihrem ersten Torschuss nach gut einer Minute gleich das vierte Tor folgen. Dieses Mal überwand Marcel Juhasz ESV-Tormann Alexander Reichelmeir mit einem Flachschuss ins kurze Eck. Es bahnte sich also ein mögliches Debakel an, zumal die Riverkings auch in den folgenden Minuten klar tonangebend blieben. Erst durch mehrere Strafzeiten des HCL kamen die Buchloer besser ins Spiel und bewiesen fortan, dass sie sich noch nicht aufgegeben hatten. So verkürzte David Strodel nach 25 Minuten auf 1:4. Und kurz darauf durften die Piraten in zweifacher Überzahl agieren. Vorausgegangen war ein übler Stockschlag an ESV-Stürmer Markus Vaitl, der sich daraufhin an der Hand verletzte. Vaitl versuchte es im letzten Drittel zwar nochmals, musste aber schnell aufgeben. „Ich bin zwar kein Arzt, aber möglicherweise sieht es so aus, dass er sich den Daumen gebrochen hat“, so die erste Diagnose von Dollhofer direkt nach der Partie. Der Übeltäter Cody Freeman wurde von den Unparteiischen mit einer 5+Spieldauerstrafe belegt. Und diese nutzten die Buchloer in Person von Lukas Hruzik, der die Piraten auf 2:4 heranbrachte (32.). Kurz vor der Pause hatten die ESV´ler aber noch einmal Glück, als Martin Schweiger nur das Aluminium anvisierte (38.).
Doch auch im Schlussdrittel waren es die Pirates, die jetzt immer mehr das Heft in die Hand nahmen. Landsberg stand zwar hinten relativ gut, doch offensiv war nun vor allem der ESV am Drücker. Und während Pavel Vit noch hauchdünn verzog, machte es Tobias Kastenmeier wenig später besser, als die Freibeuter in Überzahl auf ein Tor heranbrachte (52.). „Wir haben nach dem 4:0 irgendwie einen Gang zurückgeschalten und sind auch im letzten Drittel nicht mehr richtig in die Spur gekommen“, meinte der Landsberger Trainer Andreas Zeck. Die Buchloer versuchten bis zum Ende alles und um ein Haar wäre tatsächlich noch der Ausgleich gefallen, doch letztlich wurde die Moral der Rot-Weißen nicht belohnt, weshalb sich die Lechstädter über den Sieg freuen konnten.