ESV Buchloe trifft am Sonntag auf den Tabellenzweiten DorfenPiratenduell mit dem letzten Aufgebot
Auch am kommenden Sonntag, beim einzigen Spiel des Wochenendes zu Hause ab 17 Uhr gegen den ESC Dorfen wird der Buchloer Übungsleiter vermutlich wieder auf zahlreiche Akteure verzichten müssen, und das ausgerechnet jetzt, wo die Piraten im Kampf um Rang acht eigentlich jeden Mann und jeden Punkt benötigen würden.
„In den letzten Spielen bescheinigten uns die gegnerischen Trainer stets eine gute Leistung, doch wir stehen eben nur mit einem Punkt da“, sagte der sichtlich frustrierte Buchloer Coach schon nach der Derbyniederlage am letzten Sonntag gegen Füssen. Ganz unrecht hat Dollhofer mit dieser Aussage nicht, denn sowohl beim Spitzenreiter in Höchstadt (3:5), als auch in Erding (5:6 n.V.) und im Heimderby gegen Füssen (4:5) boten die Freibeuter eine mehr als respektable Leistung, und das obwohl man durch die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle immer nur mit einem absoluten Rumpfkader antreten konnte. Letztlich zählen im Rennen um Platz acht aber nur die Ergebnisse und Punkte und hier haben die Buchloer in den vergangenen Partien doch ein wenig Federn lassen müssen. Der Abstand auf die auf Platz acht liegenden Passauer beträgt inzwischen drei Punkte, sodass die Buchloer im Heimspiel gegen die Dorfener Eispiraten jeden Zähler gut gebrauchen können. „Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken“, gibt Dollhofer den Weg vor und hat dabei ein ambitioniertes Ziel vor Augen. „Wenn wir im Kampf um Platz acht dabeibleiben wollen, müssen wir aus den letzten Spielen in diesem Kalenderjahr wohl die maximale Punkteausbeute holen“, so die Ansage des Trainers. Dass dies aber mit den Auswärtsspielen in Passau und Peißenberg, sowie den Heimauftritten gegen Landsberg und am Sonntag gegen den Tabellenzweiten Dorfen eine wahre Herkulesaufgabe wird, ist auch klar. Denn personell kann im Lager der Rot-Weißen kaum Entwarnung gegeben werden. Stattdessen wird mit dem gesperrten Christopher Lerchner am Sonntag sogar noch ein weiterer Spieler fehlen, weshalb man auch im Piratenduell gegen den ESC Dorfen wohl wieder nur mit einem Minikader auflaufen wird.
Gegen die starken Eispiraten wird es also alles andere als einfach werden. Immerhin spielen die seit vier Partien ungeschlagenen Oberbayern wieder einmal eine bärenstarke Hauptrunde. 46 Punkte hat man als Tabellenzweiter schon auf dem Konto und ist somit ärgster Verfolger des Spitzenreiters Höchstadt. Zudem ist der ESC ligaweit die beste Auswärtsmannschaft. Großen Anteil daran hat der wohl stärkste Torjäger der Liga, Lukas Miculka. Der Tscheche traf in 16 Partien schon ganze 33 Mal ins Schwarze und bereitete zudem noch weitere 18 Treffer vor. Auch am letzten Sonntag gegen Moosburg schoss Miculka mit vier Treffern seine Farben fast im Alleingang zum 15. Saisonsieg. Mit dem Kanadier Trevor Hills (19 Tore und 18 Assists) verfügt Trainer John Samanski außerdem noch über einen weiteren brandgefährlichen Importspieler.
Für die Buchloer Defensive, die am letzten Wochenende nach der harten Spieldauerstrafe von Christopher Lerchner sogar nur noch drei etatmäßige Verteidiger zur Verfügung hatte, wird das Duell gegen die torgefährlichen Dorfener also eine schier unlösbare Aufgabe. Aber wie Trainer Dollhofer schon anmerkte, sind die Buchloer bei nur noch sieben ausstehenden Spielen eigentlich fast schon zum Punkten gezwungen. Dass die Moral, der Einsatz und der Zusammenhalt in der Mannschaft intakt sind haben die letzten Auftritte zumindest trotz der Niederlagen gezeigt. Und so hofft man, dass man mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken auch mit einem dezimierten Aufgebot den Umschwung gegen den klaren Favoriten aus Dorfen schaffen kann.