ESV Buchloe reist zum Tabellennachbarn nach PassauRichtungsweisendes Duell vor dem Weihnachtsfest
Bei einem derzeitigen Rückstand von drei Punkten könnte man bei einem Sieg punktemäßig gleichziehen und wäre nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie wieder mitten drin im Rennen um die Verzahnungsrunde. Gleichzeitig würde eine Niederlage in der Dreiflüssestadt den Rückstand bei dann noch fünf ausstehenden Spielen auf ganze sechs Punkte anwachsen lassen. Die Bedeutung der Partie sollte also allen Beteiligten schon im Voraus klar sein.
„Wir müssen wieder eine andere Körpersprache an den Tag legen“, nennt Trainer Topias Dollhofer die Voraussetzungen, um endlich den ersten Erfolg im noch immer sieglosen Kalendermonat Dezember einfahren zu können. „Und dabei können wir nur selbst den Umschwung schaffen, von außen wird uns da keiner helfen“, so Dollhofer weiter, der aber auch richtigerweise anmerkt, dass man durchaus noch alles in eigener Hand hat. Denn in den noch verbleibenden sechs Partien spielen die Buchloer noch zweimal gegen Teams, die in unmittelbarer Reichweite sind.
Das erste kleine Finale um Platz acht findet dabei am Freitag in Passau statt. Die Blackhawks sind aber alles andere als ein Lieblingsgegner für die Piraten. Denn alle drei bisherigen Vergleiche nach dem Aufstieg der Niederbayern im letzten Jahr gingen für die Buchloer verloren. In der vergangenen Saison zog man mit 2:7 und 4:7 den Kürzeren und auch in dieser Spielzeit unterlag man im Hinspiel zu Hause mit 4:6. „Es ist im Sport aber oft so, dass das dann die Spiele sind in denen man zeigen kann, ob man das Rückgrat und das Herz hat“, meint der Buchloer Coach über das Duell mit gewissem Endspielcharakter.
Ein einfaches Unterfangen wird das Match aber so und so nicht. Denn die Passauer sind vor allem zu Hause eine Macht. Sechs der insgesamt neuen Saisonsiege holte man in der heimischen Eisarena und dabei schlug vor kurzem zum Beispiel auch den Tabellenführer Höchstadt mit 4:3. Mit dafür verantwortlich sind auch die beiden tschechischen Kontingentspieler Petr Sulcik und Roman Nemecek, mit denen man im Sommer zwei wahre Glücksgriffe getätigt hat. Der 33-jährige Sulcik ist mit 19 Toren und 18 Vorlagen der treffsicherste Passauer, während sein vier Jahre älterer Landsmann mit 14 Treffern und 15 Assists sogar ligaweit der torgefährlichste Verteidiger der BEL ist. Beide waren auch im Hinspiel mit drei beziehungsweise zwei Toren praktisch im Alleingang für den Hinspielerfolg der Passauer verantwortlich. Und kürzlich wurde die ohnehin schon gut besetzte Offensive nochmals mit Rückkehrer Oliver Wawrotzki verstärkt, der nach einem kurzen Intermezzo in Moosburg zurückkehrte. Die Buchloer Defensive sollte also auf der Hut sein, wenn man sich selbst und den Fans vor Weihnachten endlich mit dem ersten Erfolg im Dezember bescheren will.