ESV Buchloe kassiert gegen Landsberg eine 3:9-Niederlage Piraten unterliegen im Weihnachtsderby

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Dass das Ergebnis vor der stattlichen Kulisse von über 700 Zuschauern letztlich aber doch deutlicher ausfiel, als es der Spielverlauf hergab, dürfte im ESV-Lager im Nachhinein keinen so wirklich interessieren.

„Das Ergebnis spiegelt das Spiel nicht so ganz wieder, wie es wirklich war“, sagte der Landsberger Trainer Randy Neal im Anschluss und schob hinterher, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht wirklich zufrieden war. Angesicht des eindeutigen 3:9 Endstands mutet diese Aussage fast schon komplett widersprüchlich an, doch ganz unrecht hatte Neal damit nicht. Denn über lange Strecken war das Duell der zwei Rivalen durchaus ein offenes gewesen. Erst in der Schlussphase schraubte der Favorit vom Lech den Spielstand mit vier schnellen Toren doch noch in die Höhe.

Dabei hatte sich vom Start weg ein durchaus ansehnliches und unterhaltsames Nachbarschaftsduell mit Chancen auf beiden Seiten entwickelt. Nach der ersten Landsberger Möglichkeit nach wenigen Sekunden scheiterte zunächst Ladislav Marek am stark aufgelegten Landsberger Tormann Christoph Schedlbauer, ehe dann Markus Vaitl und Martin Zahora mit zwei Unterzahlkontern die Führung gleich doppelt verpassten. Nach dem munteren Auftakt war es dann aber der Tabellendritte, der durch einen verdeckten Schuss aus dem Gewühl durch Markus Kerber mit 1:0 in Front ging (11.). Doch schon das erste Überzahlspiel des ESV sorgte für den Ausgleich. Martin Zahora hatte aus halbrechter Position zum 1:1 getroffen (14.) Die Freude wehrte allerdings nur kurz, da Marcel Juhasz den HCL mit einem feinen Solo und anschließendem Abschluss in den Winkel wieder in Führung brachte (15.). Aber auch davon erholten sich die Buchloer schnell, sodass Alexander Krafczyk mit einem satten Schlagschuss den neuerlichen Ausgleich wiederherstellte (17.). Ausgerechnet als die Riverkings dann kurz vor der Pause für vier Minuten in Unterzahl agierten, mussten die Piraten zum dritten Mal den Rückstand einstecken. Einen Bilderbuch-Konter schloss abermals Kerber zum 2:3-Pausenstand ab.

Im Mitteldrittel folgte dann umgehend der nächste Nackenschlag: Denn Andreas Schmelcher überwand Alexander Reichelmeir im ESV-Gehäuse nach dreieinhalb Minuten zum 4:2. Zwar hatten die Buchloer im Anschluss reichlich Gelegenheiten zum Anschluss, doch entweder stand der schier unüberwindbare Schedlbauer im Weg, oder der Pfosten, wie beispielsweise in der 26. Minute. Nach einem Faustkampf zwischen Timo Rauskolb und Bohumil Salvicek, den der Buchloer für sich entscheiden konnte, zogen die Lechstädter schließlich mit einer tollen Kombination im Powerplay – abgeschlossen durch Thomas Fischer – auf 5:2 davon (33.).

Die Aufgabe für das letzte Drittel wurde für die zwar stets bemühten aber sichtlich glücklosen Buchloer somit nicht leichter. Trotzdem keimte nach dem 3:5 durch Ladislav Marek nach 47 Minuten nochmals Hoffnung auf. „Da waren wir noch einmal in Gefahr“, meinte Randy Neal und auch Buchloes Coach Topias Dollhofer dachte, dass hier vielleicht doch noch etwas gehen könnte. Letztlich lief es aber wie so oft in den vergangenen Partien, dass die Freibeuter nach dem 3:6 durch Daniel Menge in doppelter Überzahl förmlich auseinanderfielen (55.). Und so schraubten die erbarmungslosen Gäste den Spielstand praktisch im Minutentakt durch Tore von Dennis Sturm (56.), Alexander Wedl (56.) und Bohumil Slavicek (58.) noch bis auf 9:3 in die Höhe und sorgten so wieder einmal für enttäuschte Gesichter auf Seiten des ESV.

Denn vor dem letzten Spiel des Jahres am kommenden Freitag in Peißenberg (19.30 Uhr) ist der Abstand auf Platz acht bei noch vier ausstehenden Spielen mittlerweile auf sieben Punkte angewachsen.


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