ESV Buchloe ist doppelt in der Fremde gefordertFreibeuter zweimal auf weiter Reise

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Mit den beiden weitesten Auswärtsfahrten dieser Saison sind die Buchloer innerhalb von wenigen Tagen insgesamt somit über 1000 Kilometer unterwegs.

Trotz der in etwa gleich weiten Anfahrtstrecke könnten die beiden Aufgaben für den ESV eigentlich unterschiedlicher nicht sein. Denn während man am Freitag beim Spitzenreiter und Ligakrösus in Höchstadt wohl krasser Außenseiter ist, ist ein Sieg am Sonntag beim Schlusslicht in Pegnitz im Kampf um Platz acht eigentlich fast schon Pflicht. Aber Vorsicht: Denn mit Teams aus den unteren Tabellenregionen haben die Buchloer zuletzt ja keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Die beiden Niederlagen gegen Germering und Moosburg sind den meisten hier sicherlich noch in guter oder um nicht zu sagen in unguter Erinnerung und sollten Warnung genug sein. Ein weitrer Vorteil für den Tabellenletzten Pegnitz könnte zudem das offene Stadion sein, in dem schon so mancher seine Probleme hatte. Es wird also auf Kleinigkeiten ankommen, wie zum Beispiel die Special-Teams in Über- und Unterzahl. Und hier sind die Buchloer in der Liga statistisch gesehen bislang richtig stark. Denn sowohl bei der Unterzahlquote (85,9%) als auch im Powerplay (23,4%) hat man aktuell die dritt- bzw. viertbesten Werte in der BEL. Besser sind hier nur die Mannschaften aus Peißenberg, Landsberg und der Freitagsgegner Höchstadt. „Überzahl und Unterzahl sind immer wichtig, vor allem auch in engen Spielen. Aber die meiste Zeit spielt sich bei Fünf gegen Fünf ab und hier haben wir noch genug Hausaufgaben zu erledigen“, meint Trainer Topias Dollhofer.

Schließlich erwartet die Buchloer am Freitag in Höchstadt eine wahre Herkulesaufgabe. Der letztjährige Oberligist zieht an der Tabellenspitze nämlich bislang einsam seine Kreise. Bis zum letzten Sonntag war man sogar komplett ungeschlagen, ehe man dann in Füssen ersatzgeschwächt die allererste Niederlage (2:5) überhaupt in dieser Saison einstecken musste. Zu Hause wahrt die beste Offensive (88 Tore) und die beste Defensive (33 Gegentreffer) aber bisher noch die weiße Weste. Vor allem auf den bärenstarken Angriff um den ligaweit zweitbesten Scorer Michael Petrak (17 Tore, 27 Assists) muss die ESV-Defensive ein Augenmerk legen. Aber auch der langjährige DEL-Profi und deutsche Nationalspieler Vitalij Aab und Sturmkollege Ales Kreuzer haben schon mächtig Punkte gesammelt. Bei den Buchloern muss an diesem Tag also schon alles passen, wenn man vom Aischgrund tatsächlich Zählbares mitnehmen möchte.

Am Sonntag geht es dann unter freiem Himmel nach Pegnitz. Nachdem die Icedogs im letzten Jahr noch überraschend die Verzahnungsrunde erreicht haben, läuft es in dieser Spielzeit bislang ziemlich unrund. Nach vier Pleiten zu Beginn - darunter auch die 4:11 Hinspielniederlage in Buchloe - musste Trainer Stan Mikulenka seinen Platz räumen. Kürzlich konnte mit dem oberligaerfahrenen Josef Hefner ein Nachfolger präsentiert werden. Er soll die angeschlagenen Icedogs wieder in die Spur bringen und der Mannschaft vor allem defensiv wieder mehr Stabilität vermitteln. Denn mit 90 Gegenorten stellt man momentan die schlechteste Abwehr der Liga. Und das, obwohl man im Sommer mit Torhüter Julian Bädermann (ehemals Bayreuth), Verteidiger Daniel Sevo (Weiden) und Defensivroutinier Daniel Sikorski (Höchstadt) gleich mehrere Akteure mit langjähriger höherklassiger Erfahrung geholt hat. Auf die leichte Schulter darf man die Pegnitzer in deren Stadion aber keinesfalls nehmen, sonst wird es für die Piraten ebenso ein böses Erwachen geben wie in Moosburg oder Germering.


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