ESC Geretsried besiegt den TSV PeißenbergHart umkämpfter Erfolg
(Foto: ESC Geretsried) (Fotowerkstatt Stephan Kolumber)
Die Eishackler bezwangen Schongau am Freitag klar und feierten einen Einstand nach Maß. Deutlich schwieriger wird die Situation durch die Abwesenheit von Ondrej Horvath, für den die Saison nach einer Verletzung aus dem Spiel in Dorfen beendet ist. Josef Reiter rückte in die erste Reihe und Daniel Bursch besetzte die vakante Stelle in der dritten Reihe.
Der TSV begann sehr engagiert, vielleicht sogar etwas übermotiviert. Nach nicht mal fünf Minuten durften die Rats ihr Glück in doppelter Überzahl versuchen, doch das war noch viel zu hektisch. Beide Teams gingen sofort ein hohes Tempo, aber der letzte Pass wollte noch nicht ankommen. Merl eroberte im Drittel der Gäste stark die Scheibe, wurde aber im letzten Moment noch am Abschluss gehindert. Morley verfehlte auf der anderen Seite völlig freistehend das Tor. Die Eishackler bekamen ihr Strafzeitenproblem weiterhin nicht in den Griff und mussten erneut mit zwei Mann weniger den Einschlag verhindern. Diesmal wurde es gefährlicher, doch durch eine eigene Strafe schwächten sich die Rats selber. Es blieb weiterhin hart umkämpft, Florian Strobl lag kurz vor der Pause blutend auf dem Eis. Nach einer Behandlung in der Kabine konnte der Topscorer des ESC aber zum zweiten Durchgang wieder zurückkehren. Plötzlich waren die Eishackler mit einer doppelten Überzahl an der Reihe, doch die Rats retteten sich in die Pause.
Immer noch ein Mann mehr hatte der TSV zu Beginn des zweiten Drittels und diesmal klingelte es hinter David Albanese. Von der Seite war Estermaier mit einem Schuss durch die Hosenträger zum 1:0 erfolgreich (22.). Der ESC kämpfte weiter um jeden Zentimeter Eis und erzielte ebenfalls im Powerplay durch einen Schuss von Fuchs den Ausgleich (30.). Beide Mannschaften haderten mittlerweile mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung, Eishockey wurde allerdings auch noch gespielt. Nach einem Scheibenverlust an der eigenen blauen Linie brannte es auf einmal lichterloh, Albanese entschärfte die Situation in höchster Not. Tief durchatmen war nach einem Unterzahlkonter der Gäste angesagt, aber der Schuss von Höfler landete zum Glück nur am Geretsrieder Pfosten.
Der Schlussabschnitt begann ganz nach dem Geschmack der Rats, Daniel Merl jagte die Scheibe nach schöner Vorarbeit von Josef Reiter zur erstmaligen Führung in das rechte Kreuzeck (43.). Beide Teams schenkten sich weiterhin überhaupt nichts, Jorde und Glattenbacher lieferten sich eine kleine Boxeinlage. Für jede Menge Entspannung hätten sowohl Stefano Rizzo als auch Bene May sorgen können, aber beide trafen in bester Position den Kasten nicht. Sperrangelweit stand das Tor für Florian Strobl offen, der sich zuvor herrlich durchtankte, aber eine Millisekunde zu lange mit dem Abschluss wartete. Die Dramatik stieg gegen Ende immer mehr ins Unermessliche, der TSV warf verständlicherweise alles nach vorne. Ein Befreiungsschlag von Sertl flog dem ESC drei Minuten vor Schluss um die Ohren, denn den anschließenden Konter versenkte Malzatztki zum 2:2 (57.). Das Momentum war nun klar auf Seiten der Gäste. Peißenberg drückte auf die Entscheidung, letztlich gelang beiden Teams aber kein weiteres Tor mehr.
Wie schon im letzten Heimspiel musste der Sieger also in der Overtime ermittelt werden und die Rats wiederholten ihr Kunststück. Peißenberg ließ zwei ganz dicke Möglichkeiten liegen, dann schlug die Stunde von Stefano Rizzo. Per Alleingang sorgte er für den umjubelten Siegtreffer und sicherte seinem Team zwei wichtige Punkte zum Einstand in die Abstiegsrunde.