Es wird ernst für den EHC: Doppelspieltag gegen LindauEHC Waldkraiburg

„Für mich beginnen eigentlich schon jetzt mit der Zwischenrunde die Play-Offs. Jetzt kommt die entscheidende Phase und da brauchen wir jeden einzelnen Fan im Stadion“, erklärte EHC-Coach Rainer Zerwesz im Vorfeld des doppelten Duells mit den Islanders vom Bodensee. Diesen Play-off-Charakter haben die Spiele der Zwischenrunde, in der die fünf besten der Liga ihre Startplätze für das Viertelfinale ausspielen, auch schon: Denn an jedem Wochenende geht es zwei Mal gegen denselben Gegner. Neben dem zu erwartenden Eishockey der Spitzenklasse ist damit Spannung vom ersten Spieltag an garantiert. Die Löwen starten ihre Runde am Freitag mit einem Auswärtsspiel in Lindau (Spielbeginn: 20 Uhr) und hier weiß man gleich, was einen erwartet. Denn erst am Dreikönigstag standen sich die beiden Teams einander gegenüber: Der EHC hatte mit 1:2 das Nachsehen und kassierte seine zweite Niederlage der Vorrunde. Allerdings wurde man den Eindruck nicht los, dass sich der EV Lindau, der schon vor dem Spiel fix für die Zwischenrunde qualifiziert war, etwas zurückhielt und nicht in die Karten schauen lassen wollte. Gleichzeitig hatten auch die Löwen in dieser Partie mit Kapitän Max Kaltenhauser, Philipp Spindler und Nico Vogl drei bedeutende Ausfälle im Angriff zu beklagen. Nach dem Hinspiel am Freitag in Lindau geben die Islanders von Trainer Sebastian Buchwieser, der sich freuen kann, mit Martin Sekera den „Spieler des Monats Dezember“ in seinen Reihen zu haben, am Sonntag dann ihre sportliche Visitenkarte in Waldkraiburg ab. Sekera ist dabei jedoch nicht der einzige, auf den es zu achten gibt, denn der EVL hat noch zahlreiche weitere, starke Akteure in seinen Reihen: Michal Mlynek beispielsweise machte in der Vorsaison in 31 Spielen 52 Scorerpunkte und ist auch in der aktuelle Spielzeit höchst treffsicher: In 20 Spielen steuerte er acht Tore und 18 Vorlagen bei. Erfolgreicher waren da nur Tobias Feilmeier und Zdenek Cech. Feilmeier kam zwar erst im Sommer mit seinem Vater Heinz, der bis Anfang Dezember als Coach an der Bande stand, fand sich aber dennoch auf Anhieb zurecht: 24 Spiele, 12 Tore und 18 Assists seine Ausbeute in der Vorrunde, Topscorer wurde aber der Junior der Waldkraiburger Eishockeylegende Zdenek Cech. Der 29-jährige Deutsch-Tscheche überzeugt seit Jahren mit konstant guter Punkteausbeute und ist auch in dieser Spielzeit mit 37 Punkten (18 Tore) in 23 Spielen vorne dabei.
In der Vorrunde war Lindau das stärkste Team in Überzahl mit einer Powerplay-Effizienz von 23,08 Prozent. 30 Tore erzielten die Islanders in Überzahl, alle 6:49 Minuten in Überzahl klingelte es in der Vorrunde für den EVL. Hinsichtlich dieses Werts haben die Löwen noch Nachholbedarf. Knapp neun Minuten Überzahl braucht der EHC in Überzahl, um ein Tor zu erzielen. Mit 19,05 Prozent liegen die Mannen von Coach Zerwesz nur knapp über dem Liga-Durchschnitt und damit dürfte zumindest ein Teil des Trainings in dieser Woche feststehen. Lindau weiß jedoch auch mit mindestens einem Mann weniger auf dem Eis zu überzeugen: In knapp 185 Minuten in Unterzahl kassierten die Islanders in der Vorrunde nur 19 Gegentore. Das ist der viertbeste Wert der Liga und konnte nur von Höchstadt, Miesbach und Memmingen getoppt werden – passenderweise die Gegner der nächsten Wochen. Mit insgesamt 110 Toren und nur 49 Gegentreffern stellten die Löwen in der Vorrunde aber den besten Angriff und die stabilste Defensive, zu der auch die Keeper Fabian Birk (1,86 Gegentore pro Spiel) und Patrick Vetter (2,16) beitrugen. Somit ist alles angerichtet für die kommenden Eishockey-Feste und die Wochen der Topspiele, die sich kein Sportfan in der Industriestadt und im Umland entgehen lassen sollte.
Wegen des zu erwartenden hohen Andrangs gibt es wieder einen Vorverkauf: Dieser findet statt am Donnerstag, 15. Januar, von 19 bis 21 Uhr in der Stadiongaststätte und am Samstag, 17. Januar, von 11 bis 13 an der Stadionkasse. Der EHC Waldkraiburg bittet seine Fans ausdrücklich, diese Möglichkeit zu nutzen, da die Spiele laut Regel pünktlich beginnen müssen.