Erfolgreicher Start in die Aufholjagd7:2-Sieg gegen Moosburg

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Zuhause läuft’s für die Memminger Indians in der Bayernliga: Am Freitagabend gewann der ECDC vor knapp 1200 Zuschauern am Hühnerberg mit 7:2 (1:0, 4:1, 2:1) gegen den EV Moosburg. Die Tore erzielten Miettinen (3), Dolezal, Pfalzer, Kouba und Zimmermann. Es war der siebte Heimsieg in Serie für die Rot-Weißen, die erstmals in der Geschichte des Memminger Eishockeys in extra angefertigten Weihnachtstrikots aufliefen. Diese Trikots kommen auch noch mal beim großen Derby gegen Lindau am kommenden Mittwoch (20 Uhr), einen Tag vor Heiligabend, zum Einsatz. Zuvor geht die Reise für die Indianer am Sonntag aber noch zum wichtigen Auswärtsspiel nach Pfaffenhofen (17.30 Uhr).

Mit Spannung erwarteten die Zuschauer am Freitagabend eine Premiere am Hühnerberg: Erstmalig traten die Gefro-Indians in eigens designten Weihnachts-Trikots an – eine gemeinsame Aktion mit dem langjährigen Partner eishockey-online.com. Die optisch sehr gelungenen Trikots werden noch einmal beim großen Weihnachts-Derby am kommenden Mittwoch, 23. Dezember, gegen die Lindau Islanders getragen und anschließend auf eBay zugunsten der Memminger Nachwuchsarbeit versteigert. Doch nicht nur das Aussehen, auch das Auftreten der Mannschaft überzeugte die Fans am Freitagabend vom Eröffnungsbully weg. Sofort ging es zielstrebig und schnörkellos in Richtung Moosburger Tor, es gab eine wahre Flut an Großchancen für die Hausherren. Doch der erneut überzeugende Gästetorhüter Thomas Hingel brachte die ECDC-Stürmer um Patrick Weigant in der Anfangsphase reihenweise zur Verzweiflung. Erst in doppelter Überzahl gelang nach zehn Minuten die längst überfällige Führung: Mike Dolezal hämmerte die Scheibe aus der Drehung in die Maschen. Auch in den restlichen Minuten des Anfangsdrittels gab es Einbahnstraßen-Eishockey und so war die knappe 1:0-Führung nach 20 Minuten viel zu wenig angesichts der Memminger Überlegenheit.

Im zweiten Drittel sollte es mit dem Tore schießen dann klappen. Gleich nach Wiederbeginn war Antti Miettinen im Nachfassen erfolgreich – und nur 59 Sekunden später durfte der Hühnerberg wieder jubeln. Tim Tenschert legte die Scheibe quer vor den Kasten auf Milan Pfalzer und der Memminger schloss zum 3:0 ab. Nun war das Ergebnis standesgemäß, aber die Gefro-Indians verloren mit der sicheren Führung im Rücken etwas den Faden. Plötzlich war man in der Defensivarbeit zu weit weg vom Gegner, der prompt gefährlich wurde. Mehrfach musste Indians-Goalie Martin Niemz sein ganzes Können aufbieten. In die Drangphase der Gäste hinein erzielte Jan Kouba nach einem schönen Pass von Petr Sikora das 4:0 (32.), doch kurz darauf antwortete der bisherige Tabellenfünfte mit dem 1:4 durch Seidlmayer. Kurz darauf fanden sich die Gastgeber in doppelter Unterzahl wieder und hatten Glück, dass der Schiedsrichter den zweiten Moosburger Treffer nach Beratung zurücknahm. Dem Linesman war nicht entgangen, dass die Gäste unmittelbar zuvor zu viele Feldspieler auf dem Eis hatten. Die Folge: Strafe gegen den EVM und statt dem Anschluss die Vorentscheidung in Überzahl durch Patrick Zimmermann, der in der 40. Minute zum 5:1 traf.

In den letzten zwanzig Minuten war die Partie weitgehend „durch“, die Indianer gingen nun auch defensiv wieder konzentrierter zu Werke und ließen kaum mehr Moosburger Chancen zu. Es war ein guter ECDC-Auftritt und schließlich wurde vorne „der Sack zugemacht“: Der starke Petr Sikora legte auf Antti Miettinen auf der keine Probleme hatte, zum 6:1 (48.) einzunetzen. Auch auf den zweiten Moosburger Treffer durch Dlugos (53.) wusste die Memminger Topreihe an diesem Abend eine Antwort: Sikora bereitet mit seinem sechsten Assist Miettinens Hattrick (55.) vor. Am Ende stand ein deutlicher 7:2-Erfolg, der siebte Heimsieg in Serie am Hühnerberg. Verzichten mussten die Indians dabei auf die Langzeitverletzten Martin Hoffmann und Marc Stotz, sowie auf André Aschenbrenner, der unter der Woche zum Landesligisten nach Ulm gewechselt war. „Wir wünschen André alles Gute und sagen Danke für die vielen Jahre bei uns im Verein. Er möchte viel Eiszeit und Spielpraxis sammeln, daher ist sein Schritt nachvollziehbar. Bei uns ist die Tür immer offen“, so die ECDC-Vertreter. Und auch Aschenbrenner richtet allen Fans einen Gruß aus und bedankt sich bei Zuschauern, Mitspielern, Betreuern und Verantwortlichen für die Unterstützung. Bei den GEfro-Indians hält man derweil die Augen nach möglichen Verstärkungen offen, Obmann Müller und Trainer Wedl sind sich aber einig: „Nur wenn es finanziell und sportlich passt. Ansonsten haben wir viel Zutrauen in unsere Mannschaft.“ Von der fordert Wedl nun volle Konzentration auf das kommende Auswärtsspiel am Sonntag (20. Dezember) um 17.30 Uhr in Pfaffenhofen. „Wir müssen hier unbedingt nachlegen und alle drei Punkte holen. Zuhause waren wir bisher bärenstark, aber wenn wir weit kommen wollen, müssen wir auch auswärts endlich wieder punkten“, so Wedl. Er appelliert deshalb an sein Team, zunächst den Fokus nur auf Sonntag und Pfaffenhofen zu legen – auch wenn das große Weihnachts-Heimderby am kommenden Mittwoch gegen Lindau natürlich schon seine Schatten vorauswirft. Einen Tag vor Heiligabend erwarten die Indians gegen den Rivalen vom Bodensee gut über 2000 Zuschauer beim traditionell gut besuchten Weihnachts-Heimspiel (Karten im Vorverkauf bei der Memminger Zeitung, Dietzels Hockeyshop, Puck Sportsbar sowie an der Agip-Tankstelle in Berkheim). Sportlich brennt man am Hühnerberg natürlich auf einen Sieg gegen den amtierenden Meister – aber wie gesagt: Erst geht die Reise nach Pfaffenhofen…

Tore: 1:0 (12.) Dolezal (Sikora/Benda; 5-3), 2:0 (23.) Miettinen (Sikora/Benda), 3:0 (24.) Pfalzer (Tenschert), 4:0 (32.) Kouba (Sikora), 4:1 (36.) Seidlmayer (Simm), 5:1 (40.) Zimmermann (Sikora/Benda; 5-4), 6:1 (48.) Miettinen (Sikora; 5-4), 6:2 (53.) Dlugos (5-4), 7:2 (55.) Miettinen (Sikora, Benda; 4-4). Strafminuten: Memmingen 14 + 10 (Pfalzer),  Moosburg 14 + 10 (Lorenz) + 5 + Spieldauer (Seidlmayer). Zuschauer: 1181.


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