Erding Gladiators zwingen Grafing in die KnieOvertime-Sieg gegen den EHC Klostersee
Erding
Die Klosterseer begannen so, wie man es von ihnen erwartet hatte: offensiv und aggressiv. So hatten die Gladiators anfangs Probleme, sich zu befreien – und Glück. In der 3. Minute flog ein von Marinus Kritzenberger von der blauen Linie abgefeuerter Puck durch Freund und Feind hindurch und landete am Pfosten. Knapp zwei Minuten später jubelten die Gäste schon, doch irgendwie kratzte Erdings Torwart Christoph Schedlbauer den Puck noch von der Linie. Im Gegenzug traf Marko Babic nach einem tollen Angriff, eingeleitet von Philipp Michl, zum 1:0. Die Antwort der Grafinger kam nur 91 Sekunden später, als Raphael Kaefer eine Einzelleistung zum 1:1 abschloss. Jetzt waren die Gäste am Drücker, auch dadurch bedingt, dass sie zwei Powerplay-Möglichkeiten hatten. Doch bei der zweiten EHC-Überzahl fing Florian Zimmermann den Puck ab und machte – obwohl er gefoult wurde – das 2:1 (14.). Fast wäre ihm sogar das 3:1 gelangen, doch scheiterte er am Pfosten (18.).
Der Mittelabschnitt begann furios, mit Erdinger Überzahl und Pfostenschüssen von Babic (21.) sowie Rudi Lorenz. Nun nahm die Partie richtig Fahrt auf, und es entwickelte sich ein rassiges Spiel auf höchstem Niveau mit Chancen auf beiden Seiten. In der 33. Minute fast der Ausgleich, doch rettete Mark Waldhausen für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie. Jetzt brachten die Klosterseer eine noch härtere Note ins Spiel, doch die Gladiators nahmen den Kampf an und hielten dagegen. Hauptschiedsrichter Martin Grech leitete sehr großzügig, was vor allem den Grafingern entgegenkam.
Das Schlussdrittel begann mit einem Klosterseer Lattenschuss. Nur eine Minute später lief auf der Gegenseite Martin Dürr alleine aufs EHCK-Tor zu, scheiterte jedoch an Gräubig. Und dann hatten die Gäste richtig Glück. Ein Pass von Thomas Hummer vors Gladiators-Tor prallte von einem Erdinger Schlittschuh zum 2:2 ins Netz (47.). Die letzte Viertelstunde war dann ein offener Schlagabtausch. Die Fans auf beiden Seiten hatten nicht nur einmal den Torschrei auf den Lippen. Nach 60 dramatischen Minuten hieß es aber immer noch 2:2.
Die Entscheidung fiel in der Verlängerung. Nach Vorarbeit von Lorenz war Alex Gantschnig zur Stelle und bugsierte drei Sekunden vor dem Ende der Overtime den Puck zum 3:2 über die Linie.