ERC-Rumpftruppe kämpft sich zum SiegLechbruck gewinnt in Türkheim

Mit nur 13 Feldspielern und zwei Torhütern angereist, war bereits vor dem Spiel klar, dass es gegen die hochmotivierten Türkheimer, die am Samstag zugleich die Einweihung ihres neuen und überdachten Eisstadions feierten, kein einfaches Spiel werden wird. Zu allem Überfluss verletzten sich während des Spiels noch weitere drei Flößer: Nach dem ersten Drittel mussten Florian Böhm (Knie) und Jonas Seitz (Schulter) passen. Im letzten Drittel fiel auch noch Stefan Dubitzky aus. Wie lange die drei ausfallen werden ist noch unklar.
Im ersten Drittel waren die Lecher tonangebend und erspielten sich zahlreiche hochkarätige Chancen. Doch entweder scheiterten sie am gut aufgelegten Türkheimer Torhüter Kevin Geiger oder am eigenen Unvermögen. Das ESV-Tor schien wie zugenagelt. Somit endete das erste Drittel torlos.
Im zweiten Spielabschnitt sahen die gut 200 Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Türkheim agierte mit schnellen Kontern und versuchte gegen die dezimierten Flößer das Tempo hochzuhalten. Beide Teams kamen so zu guten Einschussmöglichkeiten und Lechbruck hatte das ein oder andere Mal richtig Glück, dass man nicht in Rückstand geriet. Dies war auch ein Verdienst von ERC-Torhüter Markus Echtler, der in dieser Phase die Ruhe behielt und ein souveräner Rückhalt war. Nachdem die Flößer mehrere Male das leere Tor nicht trafen, oder bestenfalls das Aluminium, knackte in der 36. Minute Marcus Köpf endlich die Festung ESV-Tor und brachte den ERC mit 1:0 in Führung.
Im letzten Spielabschnitt merkte man dem ERC-Team den Kräfteverschleiß an, aber jeder einzelne(verbliebene) Mann stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Als Türkheim in der 43. Minute den Ausgleich erzielte und das Sieben-Schwaben-Stadion kurzzeitig erbebte, mußte man mit dem Schlimmsten für den ERC rechnen. Aber genau das war der Zeitpunkt, als die Flößer mit der zweiten Luft das Spiel wieder an sich rissen und mit teilweise starken Kombinationen den ESV wieder in die Defensive drängten. Der Druck des ERC wurde immer stärker und so konnte in der 45. Minute Patrick Völk die Blau-Weißen wieder in Führung bringen. Nun musste Türkheim wieder kommen, aber die Lechbrucker Defensive hielt. Zum Schluss war die Spannung im Stadion kaum zu überbieten. Dann erlöste Fabian Bacz in der 59. Minute mit dem entscheidenden 3:1-Siegtreffer die Flößer und die rund 15 mitgereisten Anhänger des ERC Lechbruck.
Es war ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel der Eishockey-Bezirksliga, mit einem guten Ende für den ERC. Das Team von ERC-Trainer Michael Köpf hat bewiesen, dass es mit Rückschlägen umzugehen weiß und konditionell bis zum Schluss alles reinwerfen kann, was im Tank ist. Beglückwünschen kann man auch die Verantwortlichen des ESV Türkheim, die zusammen mit der Stadt Türkheim und vielen Helfern, in nur sieben Monaten mit dem neuen Eisstadion ein Schmuckkästchen hingestellt haben.