Entfesselter ESC Geretsried gewinnt in Peißenberg8:3-Erfolg für die River Rats

Zum ersten Mal in dieser Saison konnte das Team unter der Woche drei Trainingseinheiten durchziehen, langsam kehrt wieder Normalität ein. Mit Merl, Bursch und Gania fehlten allerdings drei Spieler – dennoch gewann der ESC mit 8:3 (2:2, 4:0, 2:1)
Die Hausherren legten einen blitzsauberen Start hin und trafen mit dem ersten gefährlichen Angriff. Birkner zog hinter dem Tor von Morczinietz drei Leute auf sich und Martin Andrä zimmerte die Scheibe per Direktschuss in das rechte Kreuzeck (3.). Die Rats brauchten ein paar Minuten um sich zurechtzufinden und fingen sich prompt den nächsten Gegentreffer ein. Malzatzki entwischte über die rechte Seite und verwandelte eiskalt zum 2:0 (11.). Diesmal hatte das Team von Sebastian Wanner aber die richtige Antwort parat. Berger fälschte einen Schuss von Stava perfekt zum 2:1 ab, dem Ganzen ist eine schöne Kombination vorausgegangen (15.). In doppelter Überzahl folgte gleich der nächste Grund zu jubeln, denn Sertl rutschte ein Schuss von Fuchs zum 2:2 durch die Hosenträger (19.).
Die Rats zeigten sich vor allem im Powerplay weiterhin stark verbessert. Berger setzte sich im Zweikampf neben dem Tor stark durch und bediente Fuchs perfekt, der Sertl über die Fanghand zum 2:3 überwinden konnte (26.). Der Vorwärtsgang war nun endgültig eingelegt, Hölzl scheiterte wenig später am linken Pfosten. Ganz feine Hände bewies Ondrej Horvath beim 2:4, als er die halbe Peißenberger Hintermannschaft ins Leere laufen ließ und am Ende mit der Rückhand erfolgreich war (31.). Die Eishackler wehrten sich, doch Morczinietz war nun auf Betriebstemperatur und zeigte starke Paraden. Nicht auf Betriebstemperatur sondern völlig on fire war hingegen die Offensivabteilung. Ausgangspunkt war erneut ein Stava-Schuss, diesmal hielt Strobl seinen Schläger perfekt zum 2:5 hin (37.). Für endgültige Schockstarre bei den Heimfans sorgte Berger kurz vor der Pause, der die Führung gar auf 2:6 ausbauen konnte (39.). Das wohl stärkste Drittel der Saison, allerdings standen die gefürchteten letzten 20 Minuten erst noch an.
Die große Frage war: Hält die Kraft und bringt der ESC die Führung über die Zeit? Peißenberg hat die Qualität und auch die Mentalität um nochmal zurückzukommen, was den Rats allerdings durchaus bewusst war. Aus einer stabilen Abwehr heraus, beschränkte sich die Mannschaft auf schnelle Gegenstöße. Das Konzept ging vorerst auf, die Eishackler bissen sich immer wieder fest und konnten Morczinietz nicht ernsthaft unter Bedrängnis bringen. Der Alptraum für die Hausherren ging weiter, denn die Rats schlugen durch Reiter erneut in Überzahl zu und erhöhten auf 2:7 (48.). Der TSV war nun völlig von der Rolle, Sertl musste einen Unterzahlkonter von Fuchs entschärfen. Wenig später schlug es trotzdem wieder hinter ihm ein, Horvath packte per Schlagschuss (immer noch in Unterzahl) das 2:8 drauf (52.). Brauer sorgte mit dem dritten Treffer der Hausherren für den Schlusspunkt, doch das war nur noch Ergebniskosmetik (59.).
Die Rats drehen nach dem 2:0 gewaltig auf, während Peißenberg ab dem zweiten Drittel, aus welchen Gründen auch immer, zusammenbrach wie ein Kartenhaus. Scheinbar hat die Heimkehr in das Heinz-Schneider Eisstadion neue Kräfte freigesetzt. Vielleicht hat Betreuer Alfons Müller aber auch einen Zaubertrank aus dem berühmten gallischen Dorf besorgt, wir wissen es nicht. So darf es auf jeden Fall gerne weitergehen, die nächste Bewährungsprobe folgt, vor allerdings wieder nur 200 Zuschauern, am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer Waldkraiburg.