Einen Drei-Tore-Vorsprung verspielt – Jogi Koch zurückgetretenESV Buchloe
Einen Drei-Tore-Vorsprung verspielt – Jogi Koch zurückgetretenDabei war die Mannschaft von Trainer Jogi Koch, die ohne ihren verletzten Kapitän Daniel Huhn auskommen musste, Mitte des zweiten Drittels schon mit 3:0 in Führung gelegen und sah eigentlich schon wie der sichere Sieger aus. Dennoch nahm der direkte Konkurrent um den zweiten Gruppenplatz am Ende nicht einmal ganz unverdient alle drei Punkte mit nach Hause. Damit müssen die ESV Piraten am kommenden Freitag in Pfaffenhofen schon mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen um doch noch die allerletzte Chance auf die Teilnahme an der oberen Play-off-Runde zu wahren und um den bitteren Gang in die Abstiegsrunde zu vermeiden. Den Gruppensieg sicherte sich der HC Landsberg, der parallel beim EHC 80 Nürnberg mit 6:1 gewann.
Unmittelbar nach der Partie gab ESV-Coach Jogi Koch überraschend seinen Rücktritt bekannt. Bereits während der Partie, aber auch schon an den Tagen zuvor, sei er das Ziel von Anfeindungen einer kleinen Gruppe von ESV-Fans geworden. Mit dem Rücktritt ziehe er seine Konsequenzen, so Koch. Wie es in Sachen Trainer bis zum Saisonende weitergehen wird, soll sich im Laufe der Woche entscheiden, versprach Florian Warkus, der sportliche Leiter bei den ESV Piraten.
Die Freibeuter waren zunächst sehr engagiert in die Partie gestartet und setzten den anfänglich etwas nervös wirkenden Gästen gleich mächtig zu. Schließlich war es Michael Strobel, der einen Schuss von David Strodel unhaltbar für ECP Schlussmann Andreas Banzer zur frühen 1:0-Führung abfälschte (5.). Bis zum ersten Pausentee hätten die Hausherren die Führung durchaus weiter ausbauen können, doch bei einigen guten Chancen fehlte das nötige Quäntchen Glück. Unter anderem scheiterte Patrick Weigant, herrlich angespielt von Danko Deveri, denkbar knapp per Direktabnahme (19.). Nach Seitenwechsel schien sich die Entscheidung anzubahnen, als der ESV per Doppelschlag innerhalb von nur 10 Sekunden bis auf 3:0 davonzog. Mit zwei Spielern mehr auf dem Eis traf zunächst Tobias Kastenmeier nach Vorarbeit von Oliver Braun (27.). Immer noch in Überzahl vollendete dann sofort im Anschluss Marc Weigant einen Angriff über Michael Strobel zum 3:0 (27.). Doch die Oberbayern verkürzten ebenfalls mit einem Spieler mehr auf dem Eis nach einer schönen Kombination durch Alain Sägesser zum 1:3 (30.). „Es passiert immer wieder, dass wir nach einem Gegentor plötzlich verunsichert sind und den Faden verlieren. Letztlich scheitern wir dann an uns selbst. So kommen solche Ergebnisse zustande“, ärgerte sich Koch über den Verlauf der zweiten Hälfte der Partie. Als dann Bogdan Selea nach einem klugen Pass von Matthias Schuster den zweiten Treffer für die IceHogs erzielte, kam endgültig wieder Spannung auf, bei den gut 200 Zuschauern in der Eishalle (36.). Der nun immer stärker werdende EC Pfaffenhofen witterte nun seine Chance und glich auch prompt durch Torjäger Alain Sägesser nach einer feinen Einzelleistung zum 3:3 aus (52.). Die Pirates antworteten mit wütenden Angriffen, doch allein es fehlte an der nötigen Präzision um erneut in Führung zu gehen. Auf der anderen Seite hatte auch ESV Torhüter Stefan Horneber alle Hände voll zu tun und konnte zunächst einen weiteren Gegentreffer vermeiden. Schließlich war er aber doch machtlos als Bogdan Selea den ECP mit einem verdeckten Schuss erstmals in Führung brachte (57.). Und es kam noch schlimmer für den ESV, denn Routinier David Vokaty sorgte mit seinem Tor zum 5:3 für die endgültige Entscheidung und das 3:5-Endergebnis (59.).