Ein Punkt im Eishockeykrimi bringt Platz 10 ESV unterliegt Höchstadt nach Verlängerung

Ein Punkt im Eishockeykrimi bringt Platz 10 Ein Punkt im Eishockeykrimi bringt Platz 10
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Der ESV Buchloe und der Höchstadter EC lieferten sich am Sonntagabend in der Sparkassenarena vor 266 Zuschauern eine über weite Strecken spannende und sehenswerte Bayernligapartie. Am Ende hatten die Mittelfranken nach einem wahren Eishockeykrimi denkbar knapp die Nase vorn und nahmen nach dem 5:4 (3:1, 0:2, 1:1, 1:0)-Auswärtserfolg nach Verlängerung zwei Punkte mit auf die weite Heimreise.

Mit dem Punktgewinn kletterten die Buchloer Pirates erstmals in dieser Saison über den „Strich“ der Tabelle und belegen nun mit 20 Zählern den begehrten Rang Zehn.  Am Ende war man sich dann im Lager der Piraten auch nicht ganz sicher, ob man sich nun über den Punktgewinn freuen, oder dem verpassten Heimsieg nachtrauern sollte, denn bis 57 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Mannen von Freibeuter Trainer Norbert Zabel noch mit 4:3 in Führung. „Wir haben gut begonnen, sind aber im ersten Drittel durch individuelle Fehler in Rückstand geraten. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, vor allem nach dem brutal schweren Spiel am Freitag. Es wäre auch noch mehr drin gewesen“, brachte es dann Florian Warkus, der sportliche Leiter beim ESV, auf den Punkt.

Auch ohne die verletzten Stammkräfte Sven Curmann, Marc Weigant und Torhüter Stefan Horneber erwischten die Hausherren einen Start nach Maß. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über Tobias Streit und Timo Rauskolb vollstreckte Christoph Heckelsmüller zur frühen 1:0-Führung (2.). Doch die Gäste, die mit einem relativ kleinen Kader angereist waren und nach dem Ausfall von fünf Defensivkräften nur einen einzigen etatmäßigen Verteidiger aufbieten konnten, antworteten prompt und Daniel Sikorski glich praktisch im Gegenzug aus (3.). Die Alligators waren im Anschluss das spielerisch bessere Team und zogen bis zum ersten Wechsel durch zwei Tore von Patrik Dzemla (15.) und Spielertrainer Daniel Jun (17.) nicht ganz unverdient bis auf 3:1 davon.

Im Mitteldrittel steigerten sich die Piraten aber zusehends, hielten das Tempo hoch und fanden zurück ins Spiel. Bei einem Spieler mehr auf dem Eis fälschte Christoph Heckelsmüller einen Schuss von Christopher Lerchner unhaltbar ab und verkürzte auf 2:3 (28.). Die große Chance zum Ausgleich bot sich dann, als gleich zwei Gästespieler auf der Strafbank Platz nehmen mussten. Nach einigen ausgelassenen Gelegenheiten war es schließlich Markus Rohde, der nach Vorarbeit von Mark Waldhausen und Daniel Huhn zum 3:3 traf (37.).

Im Schlussabschnitt gewann die ohnehin schon rasante Partie noch mehr an Fahrt und beide Teams suchten nun die Entscheidung. Schließlich wurden die Pirates für ihre enorme Laufbereitschaft belohnt. Christoph Heckelsmüller fasste sich ein Herz, startete einen sehenswerten Sololauf aus dem eigenen Drittel heraus, ließ HEC-Torhüter Martin Fous keine Chance und brachte mit seinem dritten Treffer den ESV wieder in Führung (50.). Nun stemmten sich die Hausherren mit aller Macht gegen die Angriffe der Alligators. Der bärenstarke Michael Bernthaler im Buchloer Tor rettete in dieser Phase gleich mehrfach in höchster Not. Riesenglück dann für die Freibeuter, als Tomas Urban nach einer schnellen Kombination am leeren Tor vorbeizielte (53.). Doch schließlich passierte es doch noch, als in der ESV Defensive die Zuordnung nicht stimmte und Tomas Urban zum 4:4-Ausgleich einschoss (60.). Alles deutete dann in der hartumkämpften Verlängerung auf ein Penaltyschießen hin, doch vier Sekunden vor dem Ende traf Daniel Sikorsky zum 5:4-Siegtreffer für die Alligators.


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