Ein Derbysieg und eine unglückliche NiederlageDrei Punkte für Schweinfurt

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Der ERV Schweinfurt unterlag am Wochenende zunächst auswärts dem ERSC Amberg mit 3:4 (0:0, 2:2, 1:2), ehe sich die Mighty Dogs gegen den EC Bad Kissingen mit 4:3 (1:1, 1:2, 2:0) durchsetzten.

Bereits am Freitag mussten die Mighty Dogs in der Oberpfalz antreten, Gegner war der ERSC Amberg. In einer hart umkämpften Partie konnten sich die Mighty Dogs über weite Strecken sehr gut verkaufen und waren in den ersten 20 Minuten näher an der Führung als die Hausherren. Da diese allerdings nicht gelingen sollte, ging es mit 0:0 in die erste Pause. Das zweite Drittel begann dann wie das erste endete: Schweinfurt mit mehr Zug zum Tor und den zwingenderen Chancen. In der 22. Minute nutzten die Mighty Dogs eine Überzahl durch Fritz Geuder zur 1:0-Führung. Direkt im Anschluss an dieses Tor konnten die Mighty Dogs durch Niklas Zimmermann dann sogar direkt nachlegen (2:0, 23.). In der Folge war das Spiel offen, beide Mannschaften hatten gute Chancen, konnten aber bis zur 32. Minute keine davon verwerten. In dieser Minute gelang es den Hausherren zum ersten Mal den bärenstarken Timo Jung zu überwinden. Durch zwei Strafzeiten aus der 36. und 37. Minute mussten die Mighty Dogs aus Schweinfurt dann in doppelter Unterzahl überstehen, dies gelang leider nicht, der ERSC Amberg kam zum 2:2-Ausgleich (37.).

Zu Beginn des dritten Drittels mussten die Mighty Dogs dann zu allem Überfluss einen Treffer in eigener Überzahl hinnehmen, Andres Hampl erzielte in der 41. Minute die erste Führung der Hausherren. In der 50. Minute konnten die Oberpfälzer dann sogar auf 4:2 erhöhen, Schönberger traf auf Vorlage von Hampl für die Hausherren. Durch das 4:3 aus der 53. Spielminute (Marcel Bendel) wurde es dann nochmal richtig spannend in Amberg, beide Mannschaften spielten fortan mit offenem Visier. Dass es offen blieb, war allerdings hauptsächlich Timo Jung zu verdanken, der die Amberger mit herausragenden Paraden regelmäßig zur Verzweiflung brachte. Als keiner der rund 30 mitgereisten Anhänger aus Schweinfurt mehr mit dem Ausgleich gerechnet hat, wurde den Mighty Dogs ein Penalty zugesprochen. Diesen konnte der Kanadier Dion Campbell allerdings nicht nutzen, kurz darauf war das Spiel beendet.

Am Sonntag kam es zum dritten unterfränkischen Eishockey-Derby der Saison, dem ersten im Schweinfurter Icedome. Die Kissinger Wölfe waren zu Gast, freilich wollten sich diese für die Hinspiel-Niederlage in Bad Kissingen (1:2) revanchieren.

Wie schon im Hinspiel, war auch das zweite Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften durch harte Zweikämpfe und etliche Strafzeiten geprägt. Den ersten Treffer des Abends konnte dann Alexander Andrusovich erzielen (0:1, 16., 5:3-Überzahl), diesen konnte aber Kevin Marquard noch im ersten Drittel (1:1, 19., 5:4-Überzahl) ausgleichen. Erneut konnte Alexander Andrusovich die Gäste in Führung bringen: in der 23. Minute konnte dieser Benni Dirksen zum zweiten Man überwinden. Durch den erneuten Rückstand nicht beeindruckt merkte man den Mighty Dogs in der Folge den unbedingten Willen und Kampf an, dieser wurde dann in der 31. Minute belohnt. Kontingentspieler Dion Campbell konnte auf Zuspiel von Pascal Schäfer und Fritz Geuder zum 2:2 ausgleichen. Auch wenn Schweinfurt in dieser Zeit sehr gut nach vorne spielte, waren es erneut die Gäste, die in der 35. Minute zu ihrer bereits dritten Führung des Spiels kamen. Zum dritten Mal hieß der Torschütze Alexander Andrusovich, zum zweiten Man konnte der ehemalige Mighty Dog Mikhail Nemirovsky einen Treffer vorbereiten. 40 Derby-Minuten gut gespielt, dennoch mit 2:3 im Rückstand. Bestimmt gibt es Mannschaften die mit gesengtem Kopf aus der Kabine gekommen wären – nicht so unsere Mighty Dogs. Jedem einzelnen war anzusehen, dass das Spiel noch gedreht werden soll. Der mannschaftliche Zusammenhalt, sowie die Unterstützung von den Rängen waren phänomenal, in der 43. Minute konnte dies auch umgemünzt werden: Andreas Kleider konnte das Spiel auf Vorlage von Niklas Zimmermann erneut ausgleichen. Es stand fortan 3:3 im Schweinfurter Icedome, der sich längst zu einem Hexenkessel entwickelt hatte. Man gab sich allerdings nicht mit dem Unentschieden zufrieden, der zweite Sieg der Saison gegen die Wölfe aus Bad Kissingen sollte her. Fritz Geuder war es dann, der den Mighty Dogs und allen Anhängern dieser die erste Führung des Spiels besorgte. Auf Zuspiel von Simon Knaup und Andreas Kleider erzielte Fritz Geuder in der 54. Minute die 4:3-Führung. Bad Kissingen war anzusehen, dass der Rückstand Motivation und Kraft gekostet hat. Den Wölfen gelang in der Folge kein weiterer Treffer mehr, die Mighty Dogs haben auch das dritte Derby der Saison für sich entscheiden können. Dementsprechend wurde der Sieg auch lange nach dem Spiel mit den Fans gefeiert.


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