EHC Waldkraiburg dominiert und siegt gegen Höchstadt3:0-Sieg in der Oberliga-Qualifikationsrunde
Endlich gab es für die Löwen wieder Grund zum Jubeln. (Foto: Paolo Del Grosso/EHC Waldkraiburg)
Die Partie begann bereits furios vom EHC Waldkraiburg. Haben wir im Anschluss an das Freitagsspiel noch die Frage in den Raum gestellt wo die Löwen vom Anfang der Saison sind, sie waren in diesem Spiel auf dem Eis. Druckvoll liefen Spieler samt Scheibe über das Eis und ganz nach dem Motto, dass Angriff die beste Verteidigung sei, ließ man Höchstadt selten vor das Tor von Kevin Yeingst. Auf der Gegenseite stand Benjamin Dirksen, der Torhüter der Alligators, hingegen immer wieder im Fokus des Spielgeschehens. Wie aber auch in den Spielen zuvor, taten die Löwen sich schwer, das Spielgerät im Tor unterzubringen, wenn auch ihr Spiel bis zum Tor auf den Punkt stimmte. Nach einer Minute des Abtastens im ersten Spielabschnitt, konnte Straka an der blauen Linie des eigenen Drittels einen Schussversuch blocken und die Scheibe unbehelligt bis zur Gegenseite mitnehmen, sein Schuss aus der Halbposition jedoch endet im ebenso vertrauten wie verhassten Geräusch von Hartgummi auf Metall – dem Torpfosten. Trox, Decker, Vogl, Wagner, Rousek, Hradek, Jeske oder auch Zimmermann hießen in der Folge die Spieler, die sich mit mal besseren, mal weniger klaren Möglichkeiten an Tormann Dirksen versuchen durften. Doch gleich wie man es versuchte, mit feiner Technik bis vor das Tor oder mit brachialer Gewalt von der blauen Linie, der Puck wollte die Torlinie nicht passieren, somit ging es mit einem 0:0 zum ersten Pausentee.
Auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild wie auch zuvor. Drückend überlegene Löwen dürfen sich im Angriffsdrittel austoben, während nahezu ratlose Höchstadter Spieler kein Mittel zu finden scheinen. Einzig Jari Neugebauer auf der Seite der Alligators schaffte es in der fünften Minute des zweiten Drittels mit einem Konter allein vor das Löwen-Tor, scheiterte dort aber am abermals starken Kevin Yeingst. Praktisch im Gegenzug an diese Situation konnte Lukas Wagner Tomas Rousek in Szene setzen, doch auch dieser vergibt seine Möglichkeit. Herausheben muss man an einem solchen Spieltag auch die Verteidigung des EHC Waldkraiburg wie Daniel Schmidt, Felix Lode, Fabian und Alex Kanzelsberger, Philipp Seifert, Thomas Nuss und einem natürlich immer präsenten Mathias Jeske, die mit ihrer Leistung vor dem eigenen Tor viele der möglichen Situationen erst gar nicht entstehen ließen. In der 31. Minute dann eine weitere Chance die es, zwischen all den anderen, wert ist erwähnt zu werden und die die mangelnde Chancenverwertung der Waldkraiburger Löwen aufzeigt. Dank eines guten Stellungsspiels kann Felix Lode im Drittel der Löwen den Puck erobern und auf Nico Vogl, der die Situation erkannte und schon loslief, spielen. Dieser hat keinen Gegenspieler vor oder hinter sich und kann, wie bei einem Penalty, ungehindert zum Tor der Alligators fahren, scheitert mit seiner Rückhand jedoch am starken Dirksen. Nach zahlreichen weiteren Aktionen und Schüssen, kommt nach 38 Minuten und 23 Sekunden die Erlösung – und der Erlöser heißt Mathias Jeske. Nach einer erneut guten Eroberung des Pucks durch Tomas Rousek und einem Zuspiel auf Lukas Wagner, fährt dieser in Richtung Tor der Alligators, legt die Scheibe ab auf Jeske und dieser legt ihn ins rechte untere Eck zum 1:0-Pausenstand.
Das dritte Drittel startete, wie das zweite endete, mit den Löwen im Angriff. Mit Christof Hradek und Josef Straka, konnten zwei Akteure sehr früh bereits erste Duftmarken setzen und keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie dieses Spiel gewinnen möchten. Zunächst blieb aber alles beim Alten, viele Chancen aber nichts Zählbares auf der Anzeigetafel. In der 49. Minute dann Gewühl vor dem Tor der Höchstadter im Powerplay der Löwen. Nach einem Schuss von Jeske und einem Pass von Straka, schaltet Lukas Wagner Geistesgegenwärtig vor dem Tor und kann zur allgemeinen Erleichterung das 2:0 markieren. Etwa drei Minuten vor dem Ende des Spiels, dreht Höchstadt dann auf und lässt Waldkraiburg kaum mehr Luft zum Atmen. Die Löwen, festgesetzt im eigenen Abschnitt, verteidigen jedoch mit Mann und Maus und einem erneut starken und sicheren Rückhalt Yeingst und überstehen auch die die 6-gegen-5-Situation als Höchstadt den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld nehmen. Es kommt sogar noch besser, drei Sekunden vor Ende kann Michael Trox, nachdem es zuvor Tomas Rousek schon versuchen durfte, den Spielstand, ins leere Tor, zum Endstand von 3:0 erhöhen.