EHC unterliegt Deggendorf und beklagt den nächsten VerletztenEHC Waldkraiburg
EHC unterliegt Deggendorf und beklagt den nächsten VerletztenDie Truppe von Rainer Zerwesz musste sich gegen die Niederbayern in ihrem insgesamt vierten Testspiel mit 1:6 (1:2, 0:2, 0:2) geschlagen geben und kassierte damit zwei Tage nach der 13:3-Torgala gegen Heilbronn die zweite Niederlage der Vorbereitung. Schlimmer wiegt jedoch die Verletzung von Stürmer Eric Schkade, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hand gebrochen hat und damit der derzeit sechste Verletzte im EHC-Lazarett ist.
Bastian Rosenkranz, Thomas Rott, Patric Schkade, Max Kaltenhauser und Philipp Spindler- so lautete die scheinbar nicht enden wollenden Verletztenliste, mit der sich Zerwesz vor der Partie gegen Deggendorf abfinden musste. Nach dem Aufwärmen kam dann noch Martin Führmann mit Leistenbeschwerden hinzu, und während des ersten Drittels Eric Schkade, der nach einem Zusammenprall lange liegen blieb, per Trage vom Eis gebracht werden musste und sich nach ersten Diagnosen wohl die Hand bzw. das Handgelenk gebrochen hat. Wie lange er nicht von der Verletztenliste gestrichen werden kann, steht noch nicht fest. Ärgerlich für Coach Zerwesz, der gegen Deggendorf einen guten Auftakt seiner Mannschaft gesehen hatte, nachdem sie Richard Hipetinger bereits früh mit 1:0 in Führung gebracht (01:08) und Schlussmann Patrick Vetter einen Penalty von Deggendorfs Kanadier Dustin Whitecotton pariert hatte. Dann verlor das Löwen-Team aber etwas die Kontrolle über die Partie, die die Gäste nun zunehmend mehr dominierten.
Dem DSC merkte man deutlich an, dass am kommenden Freitag das erste Saisonspiel ansteht, gegen den ambitionierten Bayernligisten aus der Industriestadt wollte man sich daher bestmöglich präsentieren. Altmeister Jan Benda besorgte nach gut 12 Spielminuten dann den Ausgleich für die Niederbayern (12:38), kurz vor der Pause nutzte Patrik Beck, der vom Zweitligameister Bremerhaven zum DSC kam, einen Überzahlsituation eiskalt aus und brachte die Gäste erstmals in Führung (19:43). Im zweiten Drittel ließen die Hausherren dann mehr und mehr das körperliche Element in ihrem Spiel vermissen- was sicherlich auch an den kleineren Verletzungen lag, die man sich in den ersten 20 Minuten gegen die robusten Deggendorfer zugezogen hatte, sowie der Tatsache, dass mit Eric Schkade ja bereits einer der ihren auf dem Weg ins Krankenhaus war. Die Truppe von Gästecoach Klaus Feistl reagierte ziemlich unbeeindruckt, spulte ihr Programm gnadenlos ab und erhöhte mit Stefan Ortolf (23:03) und dem Neuzugang Fabian Calovi von DEL-Klub Düsseldorf auf 4:1 (27:42).
Im Schlussdrittel bot sich das gleiche Bild. Die Löwen mühten sich, doch ein wirkliches Durchkommen gelang ihnen nicht. Die Gäste, die sich spritzig und in guter Form präsentierten blieben am Drücker und so sahen die Ehrengäste in Form von Bürgermeister Robert Pötzsch und den Stadträten Gustl Schenk, Franz Belko und Annemarie Deschler das fünfte Tor für Deggendorf durch Peter Gulda (56:13) und den Schlusspunkt von Sylvester Radlsbeck (58:46) zum 1:6-Endstand aus Sicht der Gastgeber. Ein Beinbruch ist dieses Ergebnis gegen einen kommende Woche startenden Drittligisten jedoch nicht – am kommenden Freitag, im Heimspiel gegen Passau, sieht es für Zerwesz und seine Mannen möglicherweise schon positiver aus. Auf dem Eis und vielleicht ja auch auf der kaum enden wollenden Verletztenliste.
Tore: 1:0 (1:08) Hipetinger R. (Pfeiffer J.), 1:1 (12:38) Benda J. (Beck P., Gulda D.), 1:2 (19:43) Beck P. (Benda J., Whitecotton D. PP1), 1:3 (23:03) Ortolf St. (Radlsbeck S., Gulda D.), 1:4 (27:42) Calovi F. (Wolfgram N., Gulda D.), 1:5 (56:13) Gulda P. (Ortolf St., Radlsbeck S.), 1:6 (58:46) Radlsbeck S. (Ortolf St., Frank B.). Strafen: Waldkraiburg 6, Deggendorf 4. Zuschauer: 223.