EHC unterliegt am Bodensee EHC Waldkraiburg

EHC unterliegt am Bodensee EHC unterliegt am Bodensee
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„Natürlich sind wir nicht nach Lindau gefahren, um das Spiel zu verlieren. Wir wollten gewinnen, was man, wie ich denke, auch gesehen hat. Aber man hat auch bei beiden Teams gesehen, dass es nicht mehr um so viel geht jetzt vor der Zwischenrunde. Lindau war heute einfach besser, bissiger vorm Tor und deshalb haben sie auch verdient gewonnen“, so Zerwesz auf der Pressekonferenz nach der Partie. Personell musste er gegen die Islanders allerdings schon von Beginn an umbauen, denn in Lindau fehlten einige Stammkräfte: Kapitän Max Kaltenhauser hatte gegen Dorfen seine dritte 10-Minuten-Strafe kassiert und war damit zum Zuschauen verdammt, genauso war Philipp Spindler, der im Derby eine Spieldauer-Strafe erhalten hatte, nicht mit an Bord. Zudem fehlte Youngster Nico Vogl krankheitsbedingt, nachdem er am vergangenen Wochenende noch versucht hatte, zu spielen. Lindau dagegen konnte nahezu in Top-Besetzung antreten und dass die Islanders mit Zdenek Cech jun., Tobias Feilmeier, Michal Mlynek und nicht zuletzt auch dem 43-Jährigen Routinier Martin Sekera- die zusammen für fast genau die Hälfte der 98 Treffer verantwortlich waren – einen starken Kader haben, konnte man von Beginn an merken. EHC-Keeper Fabian Birk musste sich bereits früh einmal strecken und auch in den Folgeminuten des ersten Drittels hatten die Gastgeber die klareren Chancen. Dennoch  sprang weder für die Hausherren, noch für die Gäste, bei denen Andreas Paderhuber als Kapitän fungierte, etwas zählbares heraus und es ging torlos in die erste Pause.

Das zweite Drittel begannen die Löwen in Unterzahl, doch überstanden sie das Lindauer Power-Play ohne Gegentor. In der 26.Minute hatte Martin Führmann dann plötzlich die Führung auf dem Schläger, doch war Islanders-Keeper Josef Mayer auf dem Posten. Wenig später machte es Tobias Feilmeier für die Hausherren besser und stellte auf 1:0 für den EVL (29:28). Knappe fünf Minuten drauf musste erst Andreas Paderhuber, 29 Sekunden später auch noch Defensivkollege Johannes Pfeiffer zum Abkühlen auf die Strafbank und diese personelle doppelte Überzahl münzten die Lindauer erneut in Zählbares um: Diesmal war es Kapitän Tobias Fuchs, der Schlussmann Birk überwinden konnte (34:42). Die Löwen ließen sich davon aber nicht aus der Bahn werfen und erarbeiteten sich bis zum Drittelende weitere gute Gelegenheiten. Doch es fehlte zum einen am Glück im Abschluss und zum anderen machte sich auch das Fehlen der Stürmer Kaltenhauser, Spindler und Vogl bemerkbar. EHC-Coach Zerwesz dürfte erfreut darüber sein, in den kommenden Wochen mit Rückkehrer Harald Nuss, dessen Verpflichtung von den Wanderers Germering die Löwen am Dienstag bekannt gaben, eine weitere gute Alternative für den Angriff zu besitzen.

Trotz des 0:2-Rückstandes gingen die Löwen aber höchst motiviert in die letzten 20 Minuten und hier zeigt sich eine der großen Stärke dieses bislang so siegreichen Kollektivs: Egal, ob das Spiel bedeutend ist oder nicht, die Löwen geben immer bis zur letzten Minute alles und kämpfen. Und diese Willensstärke zahlte sich auch diesmal aus: Martin Hagemeister, der den Platz von Kaltenhauser in der ersten Angriffsreihe eingenommen hatte, sorgte auf Zuspiel von Lukas Wagner und Jakub Marek für den Anschlusstreffer (45:49). Die Industriestädter hatten nun immer mehr vom Spiel und nach einer Auszeit in der 59. Minute läuteten sie die Schlussoffensive ein- doch Mayer im Tor des EVL erwies sich als zu starker Gegner an diesem Abend und so blieben die Punkte am Bodensee.

Tore: 1:0 (29:28) Feilmeier T. (Cech Z., Katjuschenko A.), 2:0 (34:42) Fuchs T. (Sekula L., Cech Z. PP2), 2:1 (45:49) Hagemeister M. (Marek J., Wagner L.). Strafen: Lindau 8 + 10 (Olesko M.), Waldkraiburg 10. Zuschauer: 690.


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